AUSLÄNDER- & MIGRATIONSPOLITIK Home » Posts » Über den politisch korrekten Umgang mit Muslimen im Land Über den politisch korrekten Umgang mit Muslimen im Land Muhammad Hanel Von Muhammad Hanel Veröffentlicht am Juli 5, 2012 6 min Lesezeit Über den politisch korrekten Umgang mit Muslimen im Land
https://vimentis.ch/ueber-den-politisch-korrekten-umgang-mit-muslimen-im-land/ Hier der Link mit Anmeldung
Das der, auf normaler, “christlich” kultureller Basis begründete Umgang mit Muslimen im Land in beträchtliche Schieflage geraten ist – sollte spätestens jedem nach dem Fall MÜLLER in Zürich und MOSIMANN in Solothurn klar geworden sein.
Stellt sich noch die Frage, ist dieser Leute Gedankengut die Ausnahme oder ist solch menschenverachtende Einstellung bereits fixer Bestandteil geistiger Schweizer Verfassung geworden?
Wer Schwierigkeiten hat, diese Frage zu beantworten, möge sich der Lektüre von Leserreaktionen widmen, die als Antworten auf Zeitungsartikel den Islam oder Muslime betreffend verfasst werden. Möglicherweise gilt es auch die Tatsache zu bedenken, dass die stimmenstärkste Partei im Land jene ist, welche diese Verweser ausländischer Kakerlaken hervorbringt – und nicht zuletzt darf man sich auch fragen, was in den intellektuelleren Foren, wie dies eines zu sein scheint abgeht.
Zuerst beachte man mal die Reaktionen, welche z.B. ein Herr Dieter LOMANN oder Stefan PFISTER auf VIMENTIS auf Ihre fundierten Äußerungen bekommen. Von differenzierter Herangehensweise keine Spur mehr. Schamlos werden Halbwahrheiten, Unterstellungen und intellektueller Schwachsinn zu einem beinahe unentwirrbaren Argumentationsstrang verdreht, der nur mehr gut genug scheint, die Muslime und dann auch gleich noch ein paar andere am nächsten Gesinnungsbaum aufzuknüpfen.
Macht man sich mal die Mühe, dieser einfach unerträglichen Argumentationstrategie mit einigem Aufwand auf den Leib zu rücken und sie mal auf Stringenz, Logik und Nachvollziehbarkeit zu untersuchen … ja siehe da … bleibt nicht mehr viel übrig. Ein Ergebnis, welches sogar “einfache” Geister zu erkennen vermögen.
Doch jetzt, was geschieht jetzt?
Ja keine Lehre soll aus dieser Geschicht’ gezogen werden. Man tilgt solche Bemühungen aus den Dokumentationen und möchte sie glatt vergessen machen.
So geschehen im BLOG von Daniel REBMANN zum Titel: “Ein mutiger Mann, Kacem El-Ghazzali …” an welchem mich eine leicht abstruse These zur schriftlichen Reaktion motiviert hat.
Aus dieser Antwort entwickelte sich ein 7-seitiger Dialog mit Herrn REBMANN, im Zuge dessen wohl auf sehr viele Klischees eingegangen wurde, welchen man den Muslimen immer vorzuwerfen geneigt ist und welche diese, meist sprachlich oder auch ganz allgemein zu wenig ausgebildet, nicht auszuräumen in der Lage sind. Die VIMENTIS-Leserbewertungen zeigten eigentlich ganz klar … wie der Hase wirklich liefe, wenn ihn nicht stets die beiden Igel um den Sieg betrogen.
Doch unser einfacher Jungpolitiker meint tatsächlich, mit “unter dem Tisch kehren”, wäre das Problem gelöst.
Nein, die offene Auseinandersetzung ist gefragt! Zu Missständen, egal vor welcher Haustüren sie sich türmen mögen, ist nicht zu schweigen … und vernünftige, pragmatisch offene Lösungen sind gemeinsam zu erarbeiten. Daher Herr REBMANN & Co empfehle ich Ihnen ganz dringend, sich nochmals mit der Materie – und diesmal in aufrichtigem Ernst auseinander zu setzen.
Die Möglichkeit sei Ihnen und nicht nur Ihnen, hier gegeben, wo der gesamte Dialog dokumentiert ist.
Gerne erwarte ich Ihre intellektuell reiferen Entgegnungen, denn sich still und heimlich durch die Löschung des Beitrags aus der konfrontativen Affäre zu ziehen, soll nicht als politisch korrekt durchgehen.
NACHTRAG vom 11. Juli 2012
Nachdem sich der BLOG zum Thema fast von selbst geschrieben hat und durch die postings, Kommentare und Bewertungen in aller Klarheit deutlich wurde, dass sich die Teilnehmer in absoluter Mehrheit darüber einig sind, dass der politisch-korrekte Umgang mit Muslimen im Land im, mit allgemeinem Beifall belohnten posten von obszönen, entwürdigenden Prophetenwitzen, grundsätzlich niveau- und respektlosem Auftreten dem Blogautor gegenüber, (Rest siehe oben) gesehen wird – hat VIMENTIS sich veranlasst gefühlt, solche Kommentare zu löschen. Mit der Begründung, “dass wir in unseren Diskussionen ein Mindestmass an Anstand und Korrektheit bewahren …”
Natürlich begrüße ich diese KLARE Stellungnahme, (und islam-ethisch gesehen sogar auch die Entfernung der Kommentare ansich) – aber hiesiges Verständnis anwendend, nicht die Löschung, da dadurch die wesentlichen BELEGE vernichtet wurden, wie man tatsächlich, selbst an einer doch etwas gehobeneren Diskussionsplattform, es tatsächlich für angebracht hält, wie mit Muslimen umzugehen wäre.
Daher gibt es nun auch beim Textverständnis der Kommentarabfolge Ungereimtheiten, da die Zusammenhänge aufgrund der Löschung aufgebrochen wurden und die Nachvollziehbarkeit der Argumentationen erschwert wurde …
Und im weiteren Verlauf zeigt sich auch, dass die einzelnen Kommentatoren, nachdem die Hemmschwelle beim Löschen dermassen gesenkt wurde, auch zu diesem probaten Mittel greifen, wenn meine Antworten auf bestimmte postings doch deren Geist offenkundig machen. Scheint hier “DAS Mittel” der Wahl zu sein … “unter den Tisch damit“.
Habe nun 2021 meine Antwort überarbeitet, da ich fand, dass die ursprüngliche Antwort nicht einfach zu verstehen war ... vlt. konnte ich nun zu einer besseren Verständlichkeit führen.
Freut mich, dass Sie nach konkretem Studium der Bücher mit einigen Fragen auf mich/uns zukommen. Lassen Sie uns also die Definition des Begriffs Säkularismus betrachten, damit wir auch über das Gleiche sprechen.
Zitat Unter Säkularismus versteht man eine aus der Säkularisierung (mentaler Prozess der Trennung von Religion und Staat) und der Säkularisation (konkreter Prozess der Ablösung der weltlichen Macht religiöser Institutionen) erwachsene Weltanschauung, die sich auf die Immanenz und Verweltlichung der Gesellschaft beschränkt und auf darüber hinausgehende Fragen verzichtet. Der Begriff wurde von Friedrich Gogarten geprägt und unter anderem eingeführt, um eine Aussöhnung der christlichen Kirchen mit der Säkularisierung zu ermöglichen. Die kirchliche Seite betrachtet die dem Begriff des Säkularismus zugrunde liegende Weltanschauung meist als ideologisch - was Kritiker ihr wiederum als ebensolche Ideologie vorwerfen. (Wikipedia)
Ich sehe bei dieser Definition ohnehin ein grundlegendes Problem, nämlich, dass RELIGION dem STAAT gegenübergestellt wird. Etwas unpassend. Denn richtiger wäre: (instituelle) Trennung von KIRCHE und STAAT (resp. RELIGION und POLITIK).
Die Religion vom Staat zu "trennen" ist nicht nur inhaltlich, kategorisch unpassend, sondern auch praktisch sozusagen ... "Gesinnunsdiktatur", solange Staatsbürger im demokratischen Staat (eine) Religion für sich wünschen - und wird vor allem dann äußerst FRAGWÜRDIG, wenn (weltliche) Politiker sich auf die christlich-jüdisch geprägte Leitkultur beziehen (ein Ausdruck, der wiederum Politik, Kultur und (säkularisierte) Religion willkürlich vermischt und gegen den "religiösen Feind = der Muslim" ins Treffen führt).
Nächster Punkt. Eine Gesellschaft, die auf Transzendenz (das Wesen der Religion) verzichtet und einzig und alleine sich auf Weltlichkeit und Immanenz (man muss sich fragen, Immanenz wessen?) bezieht, ist eben BESCHRÄNKT in umfassendem Sinn des Wortes und verzichtet darauf, den zweifellos vorhandenen spirituellen Aspekt des Menschseins zu berücksichtigen und zu pflegen und muss deshalb in Verarmung landen (womit nicht nur spirituelle Armut gemeint ist). Das hemmungslose Ausleben von Diesseitigkeit führt natürlich auch in materielle Armut. Darüber ist sich eigentlich ohnehin jeder klar, der mit offenem Geist, wachen Augen und Ohren durchs Leben geht (siehe das ökologische und ökonomische, vom Menschen verursachte, weltweite Desaster ...)
Nächster Punkt. Nicht nur die christliche Kirche, sondern auch die muslimische Seite betrachtet die dem Begriff des Säkularismus zugrunde liegende Weltanschauung als ideologisch - wie könnte sie denn anders? Hat doch die säkulare Seite eben keinen spirituellen, religiösen Aspekt im Repertoire, sondern eben den ideologischen. Und insofern die KIRCHE (nicht die Religion) sich in rein weltliche Angelegenheiten einmischt (Frage: gibt es überhaupt "rein weltliche" Angelegenheiten?) muss auch sie sich ideologische Aktivitäten vorwerfen lassen. So ist das Leben ...
Dies zum Allgemeinen, nun zum Speziellen - dem ISLAM.
ISLAM versteht sich natürlich nicht als IDEOLOGIE (auch wenn einige muslimische Parteien dies anders sehen), sondern als umfassende LEBENSWEISE, welche sowohl den transzendenten wie auch den immanenten Aspekt pflegt - den der Schöpfer (ein Begriff, den die SÄKULARISTEN eben nicht gebrauchen - und deshalb sind diese "Gesellschaftsverwaltungsformen" nicht vollständig mit dem Islam kompatibel, da den "Weltlichen" eben dieser Aspekt abgeht, der allerdings und deshalb im exzessiven Begehen anderer Dinge kompensiert wird) bei individueller und auch gesellschaftlicher Ausrichtung menschlichen Lebens vorsieht.
Somit muss es nicht verwundern, wenn religiöse Menschen - welche nicht sich selbst auf die höchste Stelle der Autoritätsleiter stellen (wie weiland Napoleon oder Caesar oder Könige, welche meinen, "der Staat bin ICH" ... womit wir dann gleich beim demokratischen Wähler sind, der folglich ebensolches zu behaupten vermag), sondern "GOTT", welchem sie ihrer Meinung nach ihr Dasein verdanken - solch säkulare Lebensart mit WERTEVERLUST (Verlust transzendenter Werte, Bezüge und reziproker Abhängigkeiten) gleichsetzen.
Kurz gesagt:
Islamische Religiöse Weltsicht könnte beschrieben werden: Verknüpfung von TRANSZENDEZ und IMMANENZ und gegenseitige, reziproke Verwobenheit und Abhängigkeit beider Werte und Aspekte, mit der Vorherrschaft der absoluten transzendenten Quelle.
Säkulare Weltsicht könnte beschrieben werden: NUR die Berücksichtigung IMMANENTER (diesseitiger) Werte und Leugnung transzendenter verbindlicher Werte, mit der Vorherrschaft relativer menschlicher Individuen oder Organisationen.
Da das ABSOLUTE nicht wegzudenken und daher zu berücksichtigen ist - MUSS es in ALLEN Bereichen eine Rolle spielen - und wenn also dem Absoluten in einer bestimmten Weltsicht (säkulare Ideologie) keinen Platz findet, wird es von einer Sicht, welche dem ABSOLUTEN die Vorherrschaft über das RELATIVE einräumt, als nicht kompatibel gesehen.
Ein Titel, zuerst widerwillig gelesen - denn wer möchte sich in seiner Identität, in seiner Persönlichkeit "gebrochen" sehen – der aber bei zweiter Betrachtung sogleich Perspektiven eröffnet, welche einerseits doch eingehender beschrieben werden mögen, andererseits offenbare Aufmerksamkeit erregen, Interessen wecken und möglicherweise sogar neue Einsichten erschließen.
Als einer, der sich selbst in leicht fortgeschrittenem Alter, noch lange nicht scheut, als Sucher nach Endgültigkeit seine Bestimmung zu finden, ist es mir intellektuelle Pflicht, jene Begriffe, die es mit nachvollziehbarer Verständlichkeit zu bekleiden gilt, auf allerlei Art und aus mancherlei Winkel zu betrachten.
Die Identität des Menschen, seit Anbeginn menschlicher Selbstreflexion, Objekt geistiger Betrachtung, tatsächlicher Erkenntnis - vielleicht sogar hauptsächlich - aus eigenem Trieb oder fremder Versuchung befeuerten illusionären Betrugs – was oder wie ist sie wirklich?
Ist sie etwas, das als fest in sich selbst ruhend definiert werden kann oder ist sie, Hellers Wortbild gedenkend: "eine Wirklichkeit, sie dreht sich still, sie dreht sich stumm (mitunter auch etwas laut), nach andern Wirklichkeiten um"?
Eine Frage, die ich mir – und gut kann ich mich daran erinnern – zwar nicht so explizit formuliert, schon als Junge gestellt habe. Denn schon bevor ich den prägenden Kindergarten zu besuchen hatte, machte ich die Erfahrung, dass manchmal meine eigene unschuldige Sicht auf mich selbst, jener diametral entgegenstand, welche die mich formenden und formen wollenden Erwachsenen zum Ausdruck brachten.
Kurz: BIN ich, wie ich mich selbst erlebe oder bin ICH, wie Andere mich sehen? Kurz: natürlich war und bin ich immer noch ICH, wie ich mich in ständiger Entwicklung begriffen, Veränderung, Erweiterung, Freude, Enttäuschung und stetigem Auf und Ab wahrnahm und nehme.
Aber gewiss war ich nicht das SELBST, das Erwachsene durch ihr fortgeschrittenes Hegen und Pflegen eig'ner, blindgefleckter, schmerzgeprägter, uneingestandener Befindlichkeit wahr(zu)nehmen (ver)mochten. Und da haben wir ihn erneut entdeckt, den vermaledeiten Balken im Auge der Betrachtung des Nächsten. Menschen haben, die einen mehr, die anderen eben weniger, keine andere Wahl, als die Identitäten ihrer Nächsten durch ihre, man verzeihe den Ausdruck und verstehe ihn richtig, beschränkte, wahrlich unvollkommene Wahrnehmung der Wirklichkeit, in bestimmtem Ausmaß sogar tatsächlich WAHR zu machen.
Allerdings und zum Glück – GOTT – und nur IHM, gebührt der Dank dafür, weder absolut, noch endgültig!
Doch vorerst genug theoretischer Spekulation, und konkreter Rückbesinnung auf persönlichen Wandel nachgefragter Identität sei nun gebührend Platz gegeben.
Die Zeit meiner frühen Kindheit verbachte ich weniger bei meinen berufstätigen Eltern, als vielmehr bei unseren Nachbarn, Onkel Max und Tante Luise. Onkel Max, so nannte ich ihn, den ehemaligen Volksschuldirektor, begnadeten Musiker, Philosoph und Philologen, dem ich gewissermaßen wohl Ersatz für seinen im Krieg gefallenen Sohn und daher nie geborenen Enkel war – und auch mir war er wie ein wunderbarer Opa - hatten doch meine leiblichen Großväter ebenfalls dem gewaltigen, Nationalidentität stiftenden Unterfangen, dem zweiten Weltkrieg ihr Leben geopfert. Der gute Onkel Max – schon bevor ich selbst lesen konnte und erst recht danach, führte mich ein in die Welt der Sagen, Geschichten, Mythen und Märchen aus aller Welt und allen Epochen und lieferte mir damit auf leichte, vielleicht auch träumerische Weise die ersten Werkzeuge und Bausteine, nach eigenem, gutem Dünken an der Ausbildung einer individuellen, von mir selbst gewünschten, ganz eigenen Identität zu wirken. Welch ein Lebensabschnitt, voller Erfahrungen, die mir heute noch lebendig sind, wie schnell war er vorbei.
Als etwa sieben Lenze ich vollendet hatte, wurde meine weitere, wahrhaft identitätsprägende Laufbahn von meinem liebsorgenden Umfeld geplant, organisiert und gesellschaftlich anerkannter Ordnung folgend, konsequent umgesetzt. Eine professionelle musikalische Ausbildung sollte ich erhalten. Warum? Man sah in mir den offenbar "geborenen" Sänger-Knaben. Von Onkel Max wurde ich gewissenhaft dazu ausgebildet. Auch wenn ich durchaus geneigt war, mich unter den musischen Typus reihen zu lassen, wollte diese, mir dennoch fremde, derart konkrete musikalische Identität so gar nicht passen, brach sie doch mit dem, was ich selbst für mich, wenn auch noch nicht konkret, im Sinne hatte. Auch die parallel stattfindende Ausbildung bei Eva S., der angesehensten Gesangslehrerin der Stadt ließ mich die Erfahrung machen – ein junger Mensch hat kein Selbstbestimmungsrecht, sondern das Recht bestimmt zu werden – so lautet hiesiges Gesetz. Mich dieser Erkenntnis fügend, nahm ich die Herausforderung an und beschloss, nolens volens, ein guter Musikus zu werden und mich zum Wiener Sängerknaben formen zu lassen. Doch Frau Christ, meine Primarschullehrerin, nächsten- und kinderliebend wie sie war, verhinderte beinahe meine künstlerische Laufbahn. Statt der, für die Aufnahme in den erlauchten Kreis der singenden Botschafter Österreichs erforderlichen Schulnote "gut", bestand sie darauf, mir nur ein "befriedigend" im, wiederum gebrauche ich diesen Begriff, Nationalidentität vermittelnden Lehrfach "Heimatkunde" auszustellen. Der Vorfall wird hier deshalb erwähnt, weil nach erfolgreich bestandener Aufnahmeprüfung im Ferienlager der Sängerknaben ich noch nach meinen schulischen Noten befragt wurde – und, heute noch bin ich erstaunt über die selbstbestimmende Kühnheit, ja Dreistigkeit des achtjährigen Knaben, den Weg aus elterlichem Hause über eine Lüge zu wählen (und ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor gelogen zu haben). Denn auf die Frage nach der Note in "Heimatkunde" antwortete ich ohne Zögern: "gut". Natürlich hatten die Professoren mein Zeugnis schriftlich vor sich liegen. Doch dieses, ganz offensichtlich selbstbewusste Bekunden eigenen Willens, schien für sich genug zu sprechen. Und so verbrachte ich die nächsten 5 ½ Jahre in einem Bubeninternat. Eine kurze, stichwortartige Beschreibung des gesellschaftlichen Umfeldes, innerhalb welchen ich mich nun zu entwickeln, zu entfalten hatte, möge genügen, den Identität stiftenden Charakter desselben zu verdeutlichen. Professionelle, disziplinierende, auf höchstem Niveau stattfindende fachliche Ausbildung stand einer, sich mehr oder weniger selbst überlassenen Auseinandersetzung zwischen männlichen Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 15 Jahren gegenüber. Es gab zwei Regeln. Der Älteste und der Stärkste hatte das Sagen – und hinzu kam, der gesanglich Beste hatte den Neid und Eifersucht seiner konkurrierenden Kollegen zu ertragen. Meine Identität formte ich mit aller Kraft und nicht minder wurde sie durch die Tatsache geformt, dass ich im Laufe meiner Sängerknabenkarriere sowohl der Chorälteste wurde und als Erster Sopransolist die erste Position in der Rangordnung einzunehmen hatte … der "Schwingerkönig" war ich vom ersten Tage an in meinem Kreise ohnehin gewesen.
All dies erwähne ich, nicht um in eitler Selbstgefälligkeit mein Curriculum vor aller Öffentlichkeit auszubreiten, sondern um anhand dieser und noch folgender Beispiele zu verdeutlichen, dass durch solcherart prägende Erfahrungen sich die unmissverständliche Erkenntnis aufdrängt, dass aufgrund der eklatanten Unterschiede zwischen eigener Selbstwahrnehmung und der Wahrnehmung durch Andere, es heute eine tatsächlich für unsere Spezies überlebensnotwendige Forderung geworden ist, jegliche fixierende Identitätsbestimmung durch andere Menschen - und gäben sie sich noch so nächstenliebend, zu unterbleiben hat. Überlebensnotwendig deshalb, weil jegliche Fremdbeurteilung und Fremdbestimmung einer Minderheit über eine Mehrheit einzig in die, allenfalls kriegerisch zu nennende Auseinandersetzung führt, ja führen MUSS!
Die individuelle Identität des Menschen, die eigene Würde IST ein unantastbares Gut und wird unter allen Umständen gegenüber jeglichem nicht autorisierten Angriff, jeglichem Versuch von außen definiert oder bestimmt zu werden, mit (im besseren Falle ritualisierter) Gewalt verteidigt werden. Aus Platzgründen sei an dieser Stelle dazu nur noch angemerkt: Die Spannung zwischen einerseits institutionellem, starrem sozialem Ordnungsgefüge und andererseits beinahe anarchistisch angelegtem und ausgelebtem Sozialverhalten unter Gleichaltrigen ist eine außergewöhnlich identitätsstiftende!
Fünfzehnjährig, pubertierend und sozial völlig einseitig geprägt, wurde ich nach dem Verlassen des Knabeninstituts in jenes gesellschaftliche Umfeld rückgegliedert, welches für die meisten Jugendlichen beiderlei Geschlechts maßgeblich für die lebensbestimmende Ausbildung ihrer persönlichen Identität verantwortlich ist. Neuorientierung stand im Vordergrund. Doch wonach, nach welchem Vorbild sollte man sich ausrichten?
Um den "Bruch der Identität" (übernehmen wir diesen Ausdruck ab jetzt ohne weiteren Widerwillen) welcher sich durch das Ablegen der Religion christlicher Prägung, durch die Übernahme islamischer Konzeption zum Ausdruck bringt, besser nachvollziehen zu können, werden noch folgende Begebenheiten erzählt.
Mit siebzehn Jahren musste ich die siebte Klasse des Realgymnasiums wegen schlechter Noten wiederholen. Chemie und Latein hatte ich mit "nicht genügend" abgeschlossen. Das Verhältnis zu meinem Deutschprofessor drängte an den Rand der Tätlichkeit. Ließ er mich in seinem Fach doch alle Pein erleben, zu welcher ein Professor autorisiert ist, auch wenn er mich knapp passieren ließ. In den beiden folgenden Jahren bis zur Matura hatte ich den selben Chemielehrer und zwei verschiedene Professoren in Deutsch. Und was geschah nun für mich so wesentliches, was tut dies alles hier zur Sache? In Chemie schloss ich bei eben jenem Lehrer, der mir das Schulleben ein Jahr zuvor zur Hölle gemacht hatte, mit einem "sehr gut" ab, obgleich ich selbst genau wusste, dass ich um keinen Deut mehr chemisches Wissen hatte, als im Jahr davor. Und in Deutsch, unter beiden, darauf einander folgenden Professoren, wurde ich als außergewöhnlich begabt geführt und meine schriftliche Maturaarbeit wurde bis zum Landesschulrat hochgereicht.
Welch Erkenntnis! Gleiches, eingestandenermaßen völlig mangelhaftes Wissen erzielte bei der gleichen Autoritätsperson völlig willkürliche Beurteilung; gleiches Talent wurde durch verschiedene Autoritätspersonen völlig konträr beurteilt!
Nun die Lehr' aus der Geschicht', so schwer zu ziehen, war sie für mich nicht.
Es gibt einfach keine absolut verlässliche Orientierung, welche Erwachsene heranwachsenden Jugendlichen zu bieten haben. Zu sehr spielen persönliche Vorlieben und Abneigungen eine Rolle und zu große, selbstherrliche Macht gibt sich der Große zu Lasten der Kleinen. Und so beschloss ich von diesem Zeitpunkt an, niemanden mehr ohne meine Zustimmung über meine Identität bestimmen, niemanden mehr über mich urteilen zu lassen. Ich krönte mich selbst zum allein bestimmenden Herrn und Souverän über mein Schicksal.
Aus religiöser Sicht, sei sie christlich oder nicht, welch' arrogante, anmaßende Entscheidung, die zur Ausformung einer gelebten Identität führen musste, die in Wahrheit alles, jeden und sich selbst betrügt. Doch was wusste ich damals schon von Religion, was wollte ich damals schon von Religion wirklich wissen? Zu sehr war ich beschäftigt gewesen, mich gegen eine ausschließlich diesseitig ausgerichtete, mir von außen aufgezwungene Identität zur Wehr setzen, um sie beinahe nur gegen eine andere, vom verworfenen Herrn der Welt inspirierte, andere, nicht minder einseitige und ausschließlich diesseitig ausgerichtete Identität einzutauschen. Doch Gott ist groß und noch viel größer als alles, was der Mensch je erträumen und erdenken könnte.
Und so führte mich in meiner Zeit als Student der Technischen Universität Wien, die meiner Selbstbestimmung absolut überlegene und auferlegte Bestimmung des Herrn aller Welten nach Rom, der alten Stadt, dem spirituellen Zentrum der westlichen Welt, einem der Zentren weltlicher Macht. Und die Begegnung mit einem Diener des Allmächtigen ließ meine selbsterwirkte Identität in ihren Festen tief erschüttern. Aller Kampf gegen jene, bis anhin mir bewusst nicht vertraute Macht, die man im Deutschen allgemeinen die göttliche nennt, die unerbittlich diese falsche Selbstidentifikation infrage zu stellen und Schritt für Schritt aufzulösen begann – diesen Kampf vermochte ich, so sehr ich mich auch bemühte, nicht zu gewinnen. Und wenn ich das Banner der Selbstbestimmung, der konsequenten Befolgung eigener Erkenntnis nicht fahnenflüchtig weit von mir werfen und aufgeben wollte, so blieb mir letztlich – und viele Jahre wogte dieser Kampf - keine andere Wahl, als dieses Banner dem einzig wahren Souverän, besiegt und doch von falscher Identität befreit, ergeben - als Muslim - zu übergeben.
Und so brach ich denn wirklich mit meiner bisherigen einen, selbst ersonnenen Identität, befriedet und in Frieden, und brach auf mit einer neuen, der nun wirklich meinen; einer persönlichen Bestimmung, einer individuellen Identität, die ihre Vitalität und Berechtigung aus dem Willen und der Kraft des Allmächtigen bezieht und mir zu gedeihlichem Gebrauch in diesem Leben verliehen wurde.
Und so versöhnt und (v)erklärt sich zum guten Schluss der leidige Arbeitstitel "gebrochene Identität" mit dem Bild einer Raupe ganz eigener Art, welche aus selbstgewirktem, wahrlich identitätsbestimmendem, selbstgesponnenem Kokon, hinein in ihr neues, natürliches Dasein bricht, um freudig wiegend im Spiel der Winde, im Wechsel, zwischen aus eigener Kraft und durch fremde Macht durch die Lüfte, durch Raum und Zeit getragen zu werden, sich dem Auftrag befruchtenden Schöpfungswerkes hinzugeben.
Falsche Identität, wie tote Schale bricht, wenn wahres Leben bricht sich seinen Weg zum Licht!
ZitatHanspeter Ernst, Herausgeber LAMED hat folgendes geschrieben: Sie haben einen sehr persönlichen Essay geschrieben, der zum Nachdenken anregt. Denn obwohl persönlich, ist der Artikel exemplarisch, und das ist es, was ich mir von einem Artikel dieser Art auch erwünsche. Haben Sie herzlichen Dank dafür. Ihnen alles Gute. Mit freundlichen Grüssen verbleibe ich Ihr Hanspeter Ernst
nTISS ? Türkisch Islamische Stiftung für die Schweiz Schwamendingenstr. 102, 8050 Zürich 8. Januar 2015
Gestern, den 07.01.2015 haben in Paris drei Terroristen die Redaktion der Satirezeitung «Charlie Hebdo» gestürmt und 12 Menschen hingerichtet. Die Türkisch Islamische Stiftung der Schweiz und die mit ihr zusammenarbeitenden Vereine sind schockiert über das Attentat und verurteilen die Tat aufs Schärfste.
Wir sprechen unser Mitgefühl für die Angehörigen der Verstorbenen und den Verletzten und ihren Familien aus.
Wir nehmen diese Stellungnahme zum Anlass unsere grundsätzliche Haltung gegen jegliche Handlung von Terror und Gewalt ein weiteres Mal in aller Deutlichkeit kundzutun. Terrorismus hat im Islam keinen Platz! Unsere Religion, der Islam, verurteilt jeglichen Mord und der Koran sagt unmissverständlich hierzu: ?Wer einen Mensch tötet, handelt als er hätte er die Menschheit getötet.?
Wir sind uns bewusst, dass dieses Ereignis eine weitere Gefährdung des sozialen und religiösen Friedens ist. Wir bekräftigen unser Bekenntnis für ein friedliches, konstruktives und harmonisches Miteinander. Um diesem Terrorakt und ihren negativen gesellschaftlichen Folgen entgegenzuwirken und ein harmonisches Miteinander zu fördern, hoffen wir weiterhin auf einen offenen Dialog und ein friedliches Zusammenleben.
- Zwei Teenager aus Winterthur sollen sich radikalisiert und in die Türkei abgesetzt haben. Ihr Ziel: der IS. Überrascht Sie diese Meldung?
Zitat von M.HanelBedauerlicherweise NEIN. Radikal atheistische, resp. anti-theistische Ideologie und extreme ideologisierte Religionsinterpretation schaukeln einander in bestürzende Positionen auf. Fehlende Zukunftsperspektiven, mit welchen nicht nur muslimische Jugendliche, diese aber ganz besonders konfrontiert werden, aufgrund der immer schlimmer werdenden ? und unbedingt zu stoppenden ? Ausgrenzungspolitik gegen Islam und Muslime, treiben diese zu desaströsen Entscheidungen. ?Islamunterricht? von Hass predigenden Komikern, Egozentrikern und Möchtegern Rädelsführern auf beiden Seiten, propagiert und verbreitet im öffentlichen ?Unterricht? der Medien tun das ihre, um Orientierungslosigkeit und teuflische Einseitigkeit ihr Unwesen treiben zu lassen.
- Die Geschwister sollen regelmässig eine Zürcher Moschee besucht haben. Ist es möglich, dass es dort zur Radikalisierung gekommen ist?
Zitat von M.HanelWir haben darüber KEINE konkreten, überprüften Informationen! Fragen im Konjunktiv lehne ich eigentlich grundsätzlich zu beantworten ab ? denn es ist kaum etwas NICHT möglich. Diese Art von Fragen suggerieren eine Antwort, die NIEMALS die Wirklichkeit korrekt abzubilden vermag. Darüber hinaus ist alles Mögliche und auch scheinbar Unmögliche letztlich möglich. In den mir bekannten Moscheen selbst, also von den zuständigen IMAMEN und VORSTÄNDEN wird allerdings alles ihnen Mögliche getan, um Verführungen jedweder Art keinen Platz zu geben. Es fehlt allerdings an qualifizierten, in der Schweiz ausgebildeten Theologen und Religionslehrern, um das richtige Potential religiöser Bildung gegen solche Auswüchse zu aktivieren und die Jugendlichen zeitgemäß anzusprechen und abzuholen.
- Wissen Sie welche Moschee die Jugendlichen besuchten?
Zitat von M.HanelNein. Habe allerdings das Gefühl, dass bestimmte, in diesen Fall längst involvierte Medien mir gegenüber hier einen Informationsvorsprung haben. In der Zwischenzeit wurden mir von den Medien selbst nur widersprüchliche Informationen zugetragen.
- Auf welche Weise könnten sich die Teenager sonst noch radikalisiert haben, wenn nicht in Moschee?
Zitat von M.HanelHauptsächlich im Internet und beim ?Abhängen? mit Kollegen aber grundsätzlich natürlich überall.
- Wie häufig kommt es im Raum Zürich zu Radikalisierungen (Vergleich zur Restschweiz, Vergleich jetzt zu früher etc.)?
Zitat von M.HanelDarüber gibt es keine Zahlen. Doch eines ist klar, je häufiger die radikalen Angriffe gegen Muslime, nicht nur im Alltag, sondern auch in den Medien und auch anderswo auf derWelt werden (Beispiele mehren sich massiv: Komiker als Islamgelehrte, mehr oder weniger renommierte Zeitschriften geben in ihren Blättern ?Islamunterricht für die Experten Hinz und Kunz?, großmächtige Hegemonialansprüche, usw. usw.), um so größer muss die Zahl jener Jugendlichen werden, die sich radikalisieren lassen und immer leichter radikalisiert werden können.
- Was spielt der islamische Zentralrat für eine Rolle in der Radikalisierung junger Leute? (Koordination, Vorgehen)
Der IZRS spielt vielleicht eine etwa vergleichbare ?revolutionäre? Rolle, wie sie die schweizerischen Jugendbewegungen in den 1968 Jahren einnahmen ? allerdings OHNE die damals durchaus übliche aktive Gewaltbereitschaft!
- Die Vereinigung Islamischer Organisationen in Zürich plant gemäss El Guindi einen Notfallseelsorger. Was steckt dahinter?
Die professionelle Einbindung muslimischer Kräfte in wichtige soziale Öffentlichkeitsarbeit. Natürlich soll diese Notfallseelsorge auch als Anlaufstelle für Jugendliche in Gewissens- und Seelenkonflikten, wie auch für betroffene Eltern wahrgenommen werden.
- Weshalb übt der radikale Islam offenbar eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche (auch in der Schweiz) aus?
Zitat von M.HanelDiese Frage ist grundsätzlich falsch gestellt. Eine Feststellung, mit der ich Ihnen nicht persönlich nahetreten möchte, Herr Sturzenegger. Mangelhaftes, vor allem religiöses Wissen, gepaart mit oberflächlichem Sprachgebrauch und sensationslüsterner Kommunikationsintention führt in wahrhaft dunkle Ecken!
Es ist NICHT der radikale ISLAM, der eine starke Anziehungskraft ausübt!
Die Frage muss korrekt lauten: Warum üben radikale ISLAM-INTERPRETATIONEN eine so starke Anziehungskraft auf Jugendliche auch in der Schweiz aus.
Mögliche Antworten finden Sie vielleicht in mancher philosophischer Arbeit über soziologische und politische Entwicklungen in der heutigen globalen Gesellschaft.
Aber kurz gesagt ? das blanke Regieren von Macht, Gewalt und Zinskapital, die Entstellung von Wahrheit, Aufrichtigkeit und Mitgefühl haben ein weltweites Milieu geschaffen, in welchem die grundsätzlich reine Seele des Menschen mit WLAN Geschwindigkeit in die materiellen, geistigen und spirituellen Abgründe getrieben wird.
Ich bedanke mich bereits jetzt für die Beantwortung dieser Fragen.
Freundliche Grüsse
Martin Sturzenegger Tagesanzeiger Zürich
Hier der Link zum erschienen Artikel
Moscheen sollen striktes Personenregister führen http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/stan.../story/27774279 Zwei vermisste Winterthurer Jugendliche sollen sich in einer Zürcher Moschee radikalisiert haben. Eine Moschee in Embrach steht im Fokus. Imame fordern die Behörden zum Handeln auf.
Anbei finden Sie wie vereinbart den Weltwoche-Artikel. Zusammengefasst macht Andreas Thiel den Koran darin für Gewalt, Krieg und Unterdrückung verantwortlich. «Neben Aufrufen zu Gewalt und ein paar überholten, primitiven Richtsprüchen ermüdet die Lektüre bloss durch die unaufhörliche Selbstbeweihräucherung Mohammeds und die unablässige Betonung seiner angeblich göttlichen Gesandtschaft ? im Wechsel mit Schmähungen von Ungläubigen und üblen Drohungen gegen diese», heisst es darin zum Beispiel. Oder: «Dass islamistische Fanatiker zu Terroristen werden, ist kein Wunder. Denn Rache und Gewalt durchziehen die Lehre Mohammeds wie sonst nichts anderes.»
Meine Fragen an Sie wären:
- Verstehen Sie die Kritik Thiels?
Zitat von M.Hanel- Ja mehr als genug! Denn dies ist die zur Zeit sehr beliebte Strategie von Radikalatheisten den Koran, den Islam und die Muslime und in weiterer Folge alle Religion zu dämonisieren. Man zitiere aus dem Kontext gerissene Passagen, mixe sie mit willkürlicher, nicht theologischer übelwollender, einäugiger Interpretation, würze mit Halbwahrheiten und Lügen, mit Fakten aus der politischen Gegenwart ? und serviere dies einem entsprechend sensibilisierten hungrigen Publikum.
- Beleidigt Thiel damit die Muslime in der Schweiz?
Zitat von M.Hanel- Solches Tun beleidigt alle vernünftig Denkenden, welche ihr Streben auf Wahrheit, Wissen und gesellschaftlichen Frieden hin gerichtet haben ? und damit natürlich auch Muslime.
- Kann der Koran aus Ihrer Sicht dazu führen, dass sich Muslime radikalisieren?
Zitat von M.Hanel- ?Kann Fragen? sind der Tod jeglichen ordentlichen Dialogs, da ALLES mit ALLEM verbunden ist und miteinander ? auch wider die Regeln allgemeiner Norm - verknüpft werden KANN, womit Willkür Tür und Tor geöffnet wird.
- Was sind die Vorzüge des Korans? Was kann er modernen Muslimen geben?
Zitat von M.Hanel- Für Muslime sind die Vorzüge des Korans, aus überzeitlicher Quelle zu stammen und somit für alle Zeiten Rechtleitung jenen zu geben, welche ihren Verstand gebrauchen und auf ihre Herzen hören wollen.
- Ist der Koran brutaler als die Bibel?
Zitat von M.Hanel- Finde diesen Vergleich nicht wirklich angebracht. Dennoch scheint auch wissenschaftlich klar zu belegen sein, dass der Koran einen weit weniger brutalen Wortschatz aufweist als das Buch der Bücher und auch inhaltlich immer dem Frieden den Vorzug gibt und Gewalt nur als letzte Option gegen größere Gewalt und Unrecht legitimiert.
- Glauben Sie, dass sich Thiel mit seiner extremen Kritik in Gefahr bringt?
Zitat von M.Hanel]- Bestimmt nicht in größere Gefahr, als Palästinenser, Syrer oder andere Muslime mit ihrem blossen Dasein ausgesetzt sind.
Ich freue mich auf Ihre Antworten!
Beste Grüsse,
Jacqueline Büchi Stv. Leiterin Inland/Politik
20 Minuten AG Tamedia AG Werdstrasse 21 Postfach CH-8021 Zürich
Das Elternmagazin "Fritz+Fränzi" möchte im Rahmen eines grossen Dossiers zum Thema Religion auch den Aspekt berücksichtigen, was Menschen in der Schweiz, die muslimischen oder jüdischen Glaubens sind, an Weihnachten (an den Weihnachtstagen) machen. Sitzt man vielleicht, da man frei hat, mit der Familie zusammen? Oder sind das einfach Tage wie andere auch?
Was meinen Sie? Wäre es Ihnen möglich, mir bis Montag-Vormittag ein Statement von ca. 390 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zu liefern? Das ist kurzfristig, ich weiss, aber es wäre sehr schön, wenn dies klappen würde.
Für Rückfragen erreichen Sie mich auch unter: 079 xxx xxx xx.
Herzliche Grüsse und danke, Dr. Eveline von Arx, Redaktionleiterin Samstag, 22.11.2014
Zitat von M.HanelDas Ausmass gelebter Religiosität ist auch unter Muslimen höchst unterschiedlich. Daher gibt es keine allgemein gültigen Antworten auf Ihre Fragen. Theologisch gibt es im Islam keine Veranlassung, die Geburt von "Gottes Sohn" zu feiern. Um bei muslimischen Kindern allerdings kein Gefühl der Benachteiligung aufkommen zu lassen, ist es mitunter auch üblich, diese am Festtag zu beschenken.
ZitatNahm Religion allgemein nicht ernst, wenn es doch im Rahmen dieser Erziehung manch erhebenden Augenblick gab
3. Waren sie religiös als Moslem/Christ? (praktiziert?)
ZitatNein
4. Wann kamen sie erstmals mit der anderen Religion in Kontakt?
ZitatMit 21 Jahren in Rom während der Semesterferien
o Haben sie damals ihre alte Religion (schon) in Frage gestellt?
ZitatNein, hatte sie ja nicht ernst genommen
5. Wie hat sich diese Neugier/Wissensdurst weiterentwickelt?
ZitatDurch den Versuch auch diese Religion, den Islam als absurdes Konstrukt menschlichen Geistes zu entlarven. Diese Versuche erwiesen sich trotz aller Intelligenz, Einbildung und Bildung, trotz allen Mühens als nicht erfolgreich.
6. Wie haben sie schliesslich zur neuen Religion gefunden?
ZitatDadurch, dass ich meinen bewussten Kampf gegen Religion und Gott verlor, wie ich aufrichtigerweise zuzugeben hatte ? also im Sinne des Worte aufgeben musste und mich der Religion und dem Worte Allahs hingeben musste. Kurz gesagt, erkannte, dass das Relative dem Absoluten unterworfen ist, sein muss ? ja sogar sein will, soll und dürfen muss ? doch dies bedarf vielleicht weiterer Erklärung, um so verstanden zu werden, wie ich es verstanden haben möchte.
o (Selbststudium, Freunde, Kirche/Moschee, Gebet etc.)
ZitatZuerst nur Selbststudium auf Anlass von Scheich Abdal Aziz (ca. 5 Jahre, später Kontakt zu einem Verein, anderen Muslimen und noch etwa ein Jahr in interpersoneller Ausbildung und Reflexion.
7. Können sie die Gründe für ihren Glaubensübertritt in Worte fassen?
ZitatAufrichtigkeit sich selbst gegenüber, sich der inneren Überzeugung nach aussen nicht zu schämen, sondern für diese einzustehen mit ganzem Herzen, Geist und Gemüt, Konsequenz der eigenen Überzeugung umfänglich gegenüber ? wider alle Hindernisse und Beschwernisse der eigenen Erkenntnis treu zu bleiben.
8. Wie reagierte ihr Umfeld darauf?
ZitatEher ablehnend ? aber in erträglichem Rahmen.
9. Was bedeutete dieser Entscheid für ihr eigenes Leben? Welche Folgen hatte es? Hat es sie verändert?
ZitatDas Leben hat neu begonnen, wurde neu ausgerichtet und ist ständig in der Entwicklung, hin zum Wohlgefallen Allahs hin ausgerichtet, isA. Natürlich hat diese Entscheidung mich verändert in dieser neuen Ausrichtung (da man deshalb einige Dinge lässt und andere tut und somit ganz andere Wege geht) ?aber auch, weil der Mensch in seinem Wesen vergesslich ist, eigensinnig, verführbar, usw. doch die Religion, der Islam, der dies alles berücksichtigt, stellt doch stets das ?(Rettungs)Seil Allahs? zu Verfügung, also die Rechtleitung und Barmherzigkeit Allahs, um die Erschwernisse und Prüfungen, welche diese Welt für ihn bereit hält auf eine Art zu begegnen, dass Gottes Wohlgefallen mit diesem Tun ist ? und wer Gottes Wohlgefallen auf sich zieht, dem ist der (umfängliche) Friede gewiss.
10. Hatten sie jemals Zweifel?
ZitatJa ? vor der Zeit als Muslim. Jetzt habe ich manchmal Zweifel, ob ich mich genug anstrenge, den Vorgaben des Allerbarmers zu folgen. Doch Zweifel an der Wahrheit der Religion gibt es nicht mehr. Dies liegt einfach daran, dass der Lebendige Gott, der ?Mund? hat und ?Gehör? mit seinen Dienern ständig kommuniziert (und manchmal sind sie bereit zu hören) und ihnen derart Gewissheit ins Herz und den Verstand legt.
11. Gibt es Dinge, die sie immer noch nicht verstehen oder bereuen?
ZitatNiemals kann der Mensch alles verstehen ? (und es ist KEIN leeres Wort jener, die verstehen, dass sie Dinge sagen wie: ? je mehr ich verstehe, umso mehr verstehe ich, dass ich nichts verstehe ? und daraus ziehen sie Demut;) zu bereuen gilt es jede Unbedachtsamkeit, jede unrechte Gewalt, jede Nachlässigkeit, jedes Versäumnis Gutes zu tun, jede Übertretung der Vorschriften Gottes (der doch alles vollkommen aus- und angelegt hat) ? doch Gott sei Dank gibt es das Gebet und die Liebe, welches diese Reue erleichtert und neue Kraft zur Verbesserung schenkt.
12. Was glauben sie, gibt ihnen der Glaube an einen Gott?
ZitatGewissheit als Geschöpf fehlbar sein zu dürfen, ja zu müssen, gegen diese Fehlbarkeit antreten zu dürfen, in Ruhe, Frieden und Liebe sterben zu dürfen und isA in das Paradies einzutreten.
Trost als fehlbares Geschöpf Verzeihung, Barmherzigkeit und Rechtleitung vom Schöpfer in Übermaß zu erhalten und keinen Grund zu haben traurig zu sein ? wie immer die äusseren Umstände auch erscheinen mögen ? usw. usw.
o Bereicherung für Leben? ? etwas, das andere verpassen?
13. Was bedeutet Religion für sie?
ZitatDie Erinnerung daran, dass wir relative Geschöpfe des absoluten Schöpfers sind ? und je mehr wir uns in dieser ergebenden Bewusstheit an dies erinnern ? umso größere Dankbarkeit, Gnade und Freude zu empfinden.
14. Was sind für sie die grössten Unterschiede der beiden Religionen?
ZitatDie eine ist lebendig, wahr und in jedem Moment aktuell ? die andere war wahr, lebendig und erfährt kein ?update? mehr.
15. Wie stehen sie heute zum Christentum/Islam (Christen/Moslems)
ZitatMit Nachsicht, mit Strenge, mit Verständnis, mit Verwunderung, mit Mitleid und Bedauern.
16. Wer ist Gott für sie persönlich?
ZitatDIE Ursache aller Ursachen ? DAS ständig Anwesende und doch ewiglich Verborgene, DER Schöpfer aller Schöpfung.
17. Gibt es noch etwas, das sie gerne sagen würden?
ZitatViel Erfolg wünsche ich Ihnen im Leben und die Annahme der Rechtleitung Gottes.
Wir arbeiten gerade an einem NZZ Folio zum Thema Atheismus. Unter anderem stellen wir die Weltreligionen kurz vor und erklären, wie man beitritt ? und wie man wieder austritt. Oftmals geschieht das ja auf zwei verschiedenen Ebenen, wie etwa bei der katholischen Kirche, aus der man etwa staatsrechtlich austreten kann, kirchenrechtlich aber nicht. Nun würde ich gerne wissen, wie das beim Islam ist, also auf zwei Stufen. Kann ich einer muslimischen Vereinigung in der Schweiz beitreten, sozusagen wie einem Verein, wenn ich zum Islam übertrete? Und kann ich aus dieser Vereinigung wieder austreten mit einer Kündigung, rechtlich gesehen? Aus islamischer Sicht kann man ja, soweit ich es verstanden habe, aus dem Islam selbst nicht mehr austreten.
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe und freundliche Grüsse
Sie haben recht, dass, ws. ähnlich wie bei der Katholischen Kirche - ein Austritt aus der Religion des Islam theologisch nicht vorgesehen ist - dies wäre grundsätzlich auf die Umstände während den Gründungsjahren der muslimischen Gemeinschaft zur Zeit des Propheten (Gottes Segen und Zufriedenheit mit ihm) als Wirtschafts- und Wehrgemeinschaft zurückzuführen und der Austritt, also das Überlaufen zum Feind (damals die heidnischen Mekkaner in erster Linie) war unbedingt als tödiche Gefahr und Überlebensfrage für die gesamte Gemeinschaft zu werten.
Ein muslimischer Verein in der Schweiz ist eine eine zivile juristische Person und daher der Schweizer Geseztlichkeit unterworfen. Es stellt also grundsätzlich überhaupt kein Problem dar - weder juristisch noch theologisch - einem muslimischen/islamischen Verein beizutreten und/oder diesen wieder zu verlassen.
Gebe Ihnen ein Beispiel aus meiner Zeit als Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinde Linz für Oberösterreich und Salzburg (ein Organ der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Körperschaft öffentlichen Rechts).
a.) Selbstverständlich war die Zugehöigkeit zur Religionsgemeinde (ein Organ der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, IGGiÖ) an einen freiwilligen Beitritt. über die Abgabe eines Antrags um Mitgliedschaft gebunden - und ebenfalls war es genauso möglich, die Religionsgemeinde wieder zu verlassen (Artikel 1/4) - womit nach der aktuellen Fassung der Verfassung der IGGiÖ gleichzeitig auch die Mitgliedschaft zur Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich beendet wird ... was meines Erachtens allerdings einen Widerspruch zur allgemein und absolut gehaltenen Aussage und Formulierung in Artikel 1/5 der Verfassung empfinden lässt.
b.) Gewisse Umstände erlauben es allerdings auch, bestimmte Menschen aus der Gemeinde und damit auch aus der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich überhaupt - ohne jegliche Folgen - gänzlich auszuschließen (siehe Artikel 19 der Verfassung der IGGiÖ). Solch ein Austritt kann natürlich von einem Mitglied durch entsprechendes Verhalten (schädliches Verhalten gegen die IGGiÖ etwa) provoziert werden.
c.) In meiner 12-jährigen Amtszeit kam es, wenn ich mich recht erinnere, 3 x zu Anträgen (gleich wie dies bei der Katholischen Kirche - jedenfalls in Österreich nach zivilem Recht möglich ist) die über das städtische Magistrat Linz eingereicht wurden, die Religion des Islam gänzlich zu verlassen. Diesen Anträgen habe ich ohne weiteres Nachfragen schriftlich stattgegeben. (Zusatzinformation: islamisches Vertragsrecht gebietet den Muslimen in nichtmuslimischen Ländern die Rechtspechung im Aufenthaltsland zu respektieren und umzusetzen).
Kurz - wir haben grundsätzlich zwischen 3 Ebenen zu unterscheiden.
1. die rein theologische Ebene, die einen Austritt aus der Religion als unzulässig erachtet
2. die zivilrechtliche Ebene in nichtmuslimischen Ländern, die einen Religionsaustritt zulässt und dies von den islamischen Organen zu respektieren und akzeptieren ist
3. die (theologische und zivile) juristische Ebene in muslimischen Ländern, die von Land zu Land unterschiedlich gestaltet sein kann
Für die Schweiz werden, soweit ich mir dies einzuschätzen erlaube, so es zu einer öffentlich rechtlichen Anerkennung einer Glaubensgemeinde (z.B. in Basel) kommen sollte, ähnliche juristische Ausformungen wie in Österreich umgesetzt werden. Doch wird dies in definierter juristischer Form festzulegen, der jeweiligen Gemeinschaft und dem Kanton obliegen.
D.h.
grundsätzlich wird jedes Kind mit muslimischem Vater als Muslim gesehen die Mitgliedschaft in die Glaubensgemeinde muss bis zum 14ten Lebensjahr von den/dem Erziehungsberechtigten schriftlich beantragt werden die Mitgliedschaft in die Glaubensgemeinde muss ab dem 14ten Lebensjahr vom mündigen Bürger selbst schriftlich beantragt werden ein Austritt oder ein Ausschluss wird zivilrechtlich und konsequenzlos, da in der Schweiz das schweizerische Zivilrecht im Konfliktfall jeglichem anderen Recht übergeordnet ist, möglich gemacht sein (die theologische diesbezügliche Einschätzung wird dadurch nicht berührt)
So meine Einschätzungen in Kürze.
Hoffe meine Ausführungen haben Ihre Fragen beantwortet. Für weitere Nachfragen stehe ich gerne zu Verfügung
Mit besten Grüßen Michael Muhammad Hanel Pressespecher VIOZ
Lieber Herr Hanel
Nocheinmal herzlichen Dank für Ihre Ausführungen. Ich zitiere Sie nicht persönlich, und habe Ihre Informationen mit jenen, die ich von einer Islamwissenschafterin bekommen habe, verschmolzen. Leider ist der Platz sehr beschränkt und ich musste alles verknappen. Hier also der Text, mit freundlichen Grüssen, Barbara Klingbacher
Zitat von KlingenbachDer Islam
Eintritt: Nach einer traditionellen Sichtweise, die auf der Sunna basiert, ist jedes Kind muslimisch, da dies seine fitra (Veranlagung) sei; erst danach wird es zum Juden oder Christen gemacht. In der Regel aber ist ein Kind muslimisch, wenn der Vater es ist. Der Übertritt als Erwachsener ist einfach: Wer das Glaubensbekenntnis, die Schahada, («Ich bezeuge, dass es keine Gottheit ausser Gott gibt und dass Mohammed der Gesandte Gottes ist») bei vollem Bewusstsein vor zwei muslimischen Zeugen spricht (auf Arabisch), ist Muslim und kann Mitglied in einer Glaubensgemeinschaft werden.
Austritt: Muslimische Organisationen sind in der Schweiz sind in aller Regel keine öffentlich-rechtlich anerkannten Religionsgemeinschaften; sie sind als Vereine oder Stiftungen organisiert. Zivilrechtlich gesehen kann man schriftlich austreten; auch das islamische Vertragsrecht gebietet Muslimen in nicht-muslimischen Ländern, die Rechtsprechung des Aufenthaltslandes zu respektieren und umzusetzen. Theologisch hingegen ist ein Austritt aus der islamischen Umma (islamische Weltgemeinschaft) durch den Vereinsaustritt nicht vollzogen und nicht vorgesehen. Man bleibt aus islamischer Sicht muslimisch. Nach der Scharia steht auf den Abfall vom islamischen Glauben der Tod, obschon der Koran selbst dafür keine Strafe im Diesseits vorsieht.
From: Hirschberg Chenevard Annette Sent: Thursday, October 30, 2014 10:51 AM To: info@vioz.ch Subject: ICF missioniert muslimische Jugendliche
Sehr geehrter Herr Hanel
Ich wende mich an Sie mit einer Frage. Infosekta zeigt sich besorgt über die Aktivität von ICF ? einer evangelikalen Organisation in der Schweiz ? die im Kreis 5 in Zürich unter anderem muslimische Jugendliche anspricht und offenbar zum Teil auch mit Erfolg für sich einnimmt.
In einem Brief schreibt Infosekta: «Die Freikirche ICF missioniert muslimische Jugendliche. Dies führt zuhause zu grossen Konflikten. Die Eltern verlieren zusehends den emotionalen Kontakt zu ihrem Kind.»
Gern würde ich mit Ihnen darüber sprechen, was es für muslimische Eltern bedeuten könnte, ihre Kinder an eine christliche Religion zu verlieren. Infosekta sagt, in der Regel führe das zu einem totalen Bruch mit dem Elternhaus und der gesamten Verwandtschaft.
Mir ist dieses Schreiben der INFOSECTA nicht bekannt ? daher ist es schwierig auf Ihre Frage kompetent einzugehen.
Daher nur kurz:
Es steht im Rechtsstaat Schweiz jedermann frei für seine Sache ? also auch für seine Glaubensüberzeugung zu werben. Daher haben wir diese ?Werbungsversuche? in erster Linie zu akzeptieren. Allerdings ist solche Mission auf der Strasse (oft) weder vornehm noch unaufdringlich. Nun scheint es, dass christliche und muslimische Randgruppen, die des Öfteren ähnlich vorgehen, zum Leidwesen der Gesellschaft und betroffenen Familien sich, salopp ausgedrückt, ein ?Missions-Straßenrennen? liefern.
mfG Muhammad Hanel VIOZ Pressesprecher
PS Ich befinde mich im Spital ? daher sollten wir nicht über das laute Telefon, sondern das leise Internet kommunizieren. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
From: Hirschberg Chenevard Annette Sent: Thursday, October 30, 2014 1:16 PM To: M.M.Hanel Subject: AW: ICF missioniert muslimische Jugendliche
Sehr geehrter Herr Hanel
Vielen Dank für Ihre Antwort. Könnten Sie noch beschreiben, welche Auswirkungen so ein ?Religionswechsel? für die Familie des muslimischen Jugendlichen haben. In der Regel befindet er sich zu diesem Zeitpunkt im Suchprozess nach der richtigen Lebensfor bzw. im Ablösungsprozess von seiner Familie. So eine Konversion kann doch eine ganze Familie zerstören oder?
Gern hätte ich noch ein paar Aussagen dazu.
Freundliche Grüsse
Annette Hirschberg Stv. Leiterin Reporter
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Zitat von M.HANELSehr geehrte Frau Hirschberg
Es ist klar, dass der Grad der familiären Akzeptanz eines Ideologie- oder Glaubenswechsels völlig von der Einstellung der Familie an sich abhängt. Wie bei allen Religionsgesellschaften gibt es auch unter Muslimen völlig verschiedene Auffassungen darüber, wie ernst der eigenen Religion zu folgen wäre. Wahr ist allerdings auch, dass der Religionswechsel eines Kindes bei praktizierenden Muslimen ein Trauma mit allen dazugehörenden negativen Folgewirkungen auszulösen vermag. Wird man doch durch solch eine Konversion in erster Linie mit Zweifel in die eigene Erziehungskompetenz konfrontiert.
von A. Hirschberg - Zuerst tschutten, dann über Gott und die Welt diskutieren. Das ist die Jugendarbeit der Freikirche ICF im Zürcher Kreis 5. Infosekta ist besorgt.
Zitat von M.HANELSehr geehrte Frau Hirschberg
Habe heute Ihren Artikel gelesen und bin über unsere eigentlich recht problemlose Kooperation nicht mehr erfreut, sondern verärgert. Hatte Sie auch gebeten (von meinem Handy geschrieben) mich vor der Veröffentlichung zu kontaktieren, um die Freigabe meines Zitats zu geben. Sie haben dies nicht getan ?
Meine Stellungnahme erschöpfte sich ja nicht in einem Satz, sondern dieser, von Ihnen einzig zitierte Satz war Teil eines Gesamtkonzeptes! Einen Satz aus dem Gesamtkontext zu reissen und eine eigene Story rundherum zu fabrizieren ist eben das Metier der Mainstreammedien ? ich fühle mich von Ihnen ? ja ich sage es klar, missbraucht, um IHRE Meinung kundzutun.
Um meine Aussage zurecht und seriös in Ihrem Artikel verwenden zu dürfen, hätten Sie den Hinweis geben müssen, dass Muhammad Hanel mit der AUFDRINGLICHEN (?nicht unaufdringlichen?) Missionierung wenig Verständnis hat.
Danke für diesen Hinweis auf diesen Artikel. Ich nehme ihn als Anstoss um ihn zu kommentieren.
Zuallererst aber möchte ich sagen: Islam ist eine Lebensweise, ein innerer Weg, den man nicht verstehen, geschweige denn beurteilen kann, ausser man GEHT ihn! Immer wieder kann man darüber staunen, welch grosse Erleichterung, welches Glück er dem Individuum bringt, das ihn annimmt und welche Stärke denjenigen, die in ihm "geprüft" werden (z. B. derzeit Flüchtlinge aus Syrien, die man hier antreffen kann) und die in ihrem Glauben mitnichten wanken. Und um ihn gehen zu können braucht es die "Strukturen", die, ja, GOTT SEI DANK nicht eng ausgelegt werden dürfen/gar "müssen", sondern seit jeher flexibel und weitmaschig sind. Von wegen "sich bis jetzt nicht weiterentwickelt hat"... auch Necla Kelek räumt ein, dass der "Beitrag islamischer Denker zur Philosophiegeschichte.... in den letzten fünfhundert Jahren kümmerlich" sei - vorher nämlich war die Muslimische Welt ein höchst dynamischer Tiegel des Wissens aller Art und hat das "Abendland", das damals in dieser Hinsicht in teils beklagenswertem Zustand war, reich befruchtet!
Und es stimmt NICHT, dass "der Islam es in seiner Geschichte versäumt hat, diesen theologischen Diskurs zu führen", wie sie vorausschickt. Ganz im Gegenteil - und das ist einer der Punkte, durch welche die "Salafisten" sich zu Aussenseitern machen, da sie den Wert dieser Auseinandersetzung abstreiten - gab es eine intensive Auseinandersetzung der Muslime mit sämtlichen Denkrichtungen und eine Spiegelung derselben im Islam - die allerdings zum Stillstand gekommen ist. ENTWICKLUNG allerdings verstehe ich als eine zyklische Entfaltung der Möglichkeiten, nicht als eine "lineare", richtungsgebundene Sache. Und insofern kann man mit Fug und Recht behaupten:
Islam stellt einen wunderbaren Rahmen zu Verfügung, innerhalb dessen alle dem Menschen zuträglichen Möglichkeiten Platz zur Entfaltung bekommen können!
Ändern sich denn Naturgesetze? Genauso wenig ändern sich die Konditionen unter denen die menschliche Seele quasi zum "Erblühen" kommen kann. Aber die Blüten selbst können durchaus variieren!!
Man kann jedoch nicht leugnen, dass Stillstand stattgefunden hat. Warum? Das fragen sich viele Muslime - ich habe es mich auch gefragt und frage immer noch. Eine Antwort, die mir schlüssig erscheint, ist die, dass durch die Technisierung der Welt ein Prozess in Gang gekommen ist, der jeglicher Spiritualität abträglich ist. (z. B. M. Heidegger beschreibt diese Entwicklung sehr stimmig.) Das "Instrument" durch das diese Technisierung/"Technologisierung" möglich wurde, ist das Zinssystem, ein System, das den Faktor Zeit in unsere Transaktionen "einbaut" - was im Islam verboten ist!
Nicht nur der "Positivzins" sondern auch der "Negativzins", wie ihn z. B. die Gesellianer durch eine Gebühr auf ruhendes Geld erheben wollen. Es gibt im Islam genaue Vorschrift für eine möglichst unmittelbare Transaktionsweise - vor allem bei Zahlungs- und Grundnahrungsmitteln, diese unterliegen strengeren Vorschriften als andere. Durch die Missachtung dieser Gebote haben die Muslime ein "Leck" im "Gebäude" des praktizierten Islam geschaffen, das nicht zu flicken ist - ganz sicher nicht (wie derzeit auf vielen Ebenen praktizier wird) durch eine immer engere, gewalttätigere Handhabung des übrigen, eigentlich grosszügig angelegten Gebotskodexes. Das ist ein grosser Schaden der hier angerichtet wird und der immer mehr zerstört! Spiritualität - und sie ist Kern jeder Religion - benötigt einen soliden Boden, derjenige (Boden) der "Jagd nach Gelegenheiten und Möglichkeiten" nach möglichst unmittelbaren "Bedürfnisbefriedigungen" welche die "Nutzbarmachung des Faktors Zeit" mit sich bringt, ist ihr diametral entgegengesetzt.
Muhammad (Friede sei auf ihm) hat die aktuellen Zustände allerdings im Detail vorausgesehen - sie sind uns also "vorherbestimmt", Teil des göttlichen Plans mit dem wir nun halt zurechtkommen müssen. Letztendlich geht es ja eben NICHT um die (stützenden) Strukturen sondern alleine um die innere Hinwendung zu Gott - die durchaus auch Schwierigkeiten überwinden soll.
Noch kurz zu einigen anderen Textstellen:
Es gibt über zehn anerkannte «Lesarten» des Korans, d. h. Arten, wie der arabische Text vokalisiert wird. Es gibt aber weit mehr Arten, wie er verstanden werden kann. Tatsächlich ist der Islam aufgrund seiner Geschichte eine Religion der Beliebigkeit. Und das liegt an seinem Buch, dem Koran, und an der Herrschaft der Vorbeter, die seit tausend Jahren einen innerislamischen Diskurs verhindern. Wir wissen alle: Religionen sind nicht vom Himmel gefallen, sondern haben eine Geschichte. Auch der Koran hat seine historischen Quellen. Betrachten wir den Koran als ein Stück Literatur, dann müssen wir feststellen, dass er in seiner Struktur vollkommen inkohärent ist.
Doch, der Qur`an ist nach Ansicht gläubiger Muslime eben schon "vom Himmel gefallen"! Als "göttliche Offenbarung" nämlich - und hat aber auch eine Verwurzelung im räumlich - zeitlichen sowie das Potential zur Anpassung an Gegebenheiten. Wie oben angesprochen ist es ja genau das mögliche Spektrum der Auslegung, welches Islam zu einer durchaus menschengerechten Religion macht! Wohl gab es den Diskurs inner - wie ausserislamisch! Will man uns einerseits eine starres Festhalten an "Unveränderlichem" vorwerfen, um handkehrum zu behaupten, unser Glaube sei eine "Religion der Beliebigkeit"? Diese Behauptung zeigt höchstens das eigentliche Desinteresse der Autorin an und/oder Unwissen über die Thematik. Denn Kelec ist dafür bekannt, dass es ihr nicht um eine ausgewogene Darstellung des Islam geht sondern darum, ihre eigene Position zu rechtfertigen!
Die Gelehrten des sunnitischen Islam waren sich in Zeiten eines "gesunden Islam" - trotz Divergenzen im Detail - sowohl über die einzuhaltenden Grenzen einig als auch - in der Mehrheit - grosszügig und weise genug, sich gegenseitig trotz dieser unterschiedlichen Auffassungen zu anerkennen und respektieren! Erst in jüngerer Zeit ist das Hick - Hack ausgeartet - meiner Ansicht nach eben darum, weil an grundlegenden Fehlern nicht gerüttelt werden soll - niemand will auf die Kredite der Weltbank, auf die Errungenschaften moderner Technologie und auf die Profite aus dem Öl - business verzichten... Das ist der Preis dafür : vollendetes Chaos!
Nur weil Kelek die Koheränz des heiligen Qurân nicht nachvollziehen kann/will bedeutet das noch nicht, dass sie nicht existiert!
Ironischerweise hat hat gerade die moderne Quantenphysik - als (vorläufige) "Spitze der Technologie" eben das bewiesen: dass das Geschehen auf der Ebene des Innersten nicht nach gleichen Prinzipien abläuft, wie an der Oberfläche der Dinge! Und das ist auch der Grund, warum ein wahrhaftiges Verständnis des heiligen Qur^an nur dem "Insider" vergönnt ist, der sich die Schrift im tiefsten Herzen zueigen macht: weil sie rein rational nicht ausreichend verständlich ist.
Die Christen haben sich seit dem ersten Konzil in Nizäa im Jahr 325, also schon dreihundert Jahre vor Mohammeds Auftreten, organisiert und institutionell um ihr Glaubensbekenntnis gestritten und führen diesen Diskurs um ihren Glauben bis heute fort. Das war und ist von Rückschritten und Fehlurteilen begleitet, führt aber dazu, dass die christlichen Kirchen in der Lage sind, ihre Lehren den Gegebenheiten anzupassen. Die islamische Lehre hat sich solcher Erneuerung verweigert.
Wie gesagt, dieser Diskurs hat innerhalb des Islam sehr wohl auch stattgefunden. Allerdings sollte es nie darum gehen, sich POLITISCH - wirtschaftlich anderen "Gegebenheiten" anzupassen als denen des Islam. Denn eigentlich sollte die muslimische Gemeinschaft eine in sich geschlossene sein. Es ist - nebst einer inneren Haltung der Schwäche und der Desorientierung - im "Äusseren" vor allem die Abhängigkeit von der Weltbank durch die Obligation der Zinszahlungen an diese, welche alles "durcheinanderbringt" - wäre wohl an der Zeit, dass sich ein Diskurs vor allem auch darum innermuslimisch etabliert!
Das gesamte Rechtssystem der Scharia ist darauf gerichtet, die herrschende Gemeinschaft, die Umma, zu bewahren, und klammert das aus, was wir unter «Gesellschaft» ? zum Beispiel Rechte des Individuums ? verstehen.
Was ist das für ein abstruser Vorwurf? JA, die Gemeinschaft ist im Islam sehr wichtig, ist als Rahmenbedingung nicht wegzudenken. Aber in keiner anderen Religion die ich kenne ist das Individuum gleichzeitig so direkt Gott "unterstellt" und letztendlich alleine für sich selbst verantwortlich. Eherecht/Erbrecht sowie der gesamte Inhalt des Qur^an richtet sich doch zuallererst ans Individuum?!
In einer «Kriminalgeschichte des Islam» könnte man belegen, dass die islamische Religion von Mohammed bis heute immer die Legitimierung von patriarchalischer Herrschaft und Gewalt eingeschlossen hat.
Im Gegensatz zum Christentum versucht der Islam nicht, menschliche Verhaltensweisen zu selektieren hingegen aber doch zu "veredeln". "Gewalt" bezw. Kriegführung sowie z. B. Körperstrafen sind daher unter sehr streng gefassten Bedingungen möglich. (Schon deshalb kann z. B. ISIS von Muslimen nicht anerkannt werden, weil diese Bedingungen nicht erfüllt werden, Guerillia ist nicht denkbar und sie disqualifizieren sich auch als ernstzunehmende Muslime, da sie in keinen Dialog mit der muslimischen Mehrheit treten, die sie von vornherein als "fehlgeleitet" einstufen.) "Patriarchalisch" ist der Islam höchstens insofern, als in seinen Strukturen das männliche Prinzip als das "äussere" gilt - daher auch als dasjenige, welches im weltlichen Agieren und Ent - scheiden den Vorrang haben soll. Damit ist aber mitnichten eine Degradierung des Weiblichen gemeint - im Gegenteil. Dieses stellt nach verbreitetem Verständnis eher den "Kern" dar, den es zu schützen und zu achten und auf den es unbedingt zu hören gilt - eine Haltung, die von unserem Propheten, Gott segne ihn, so praktiziert wurde und die man in islamischen Ländern innerhalb der Familien durchaus noch beobachten kann! Nirgends sonst besteht für "Gewalt" eben gerade durch ihre Miteinbindung ins Ganze eine so weise Möglichkeit der Handhabe wie im Islam.
Dass derzeit die Salafisten mit ihrer regressiven und tumben Ideologie bei Muslimen einigen Erfolg haben, hängt unter andrem damit zusammen, dass es im Islam keinen Standard an Wissen und Bildung in eigener Sache gibt, sondern «Taqlid», die fraglose Übernahme des Vorgegebenen, die Imitation des Ewiggleichen, vorherrscht.
Hier muss ich N. Kelek leider recht geben - was die "Salfisten" und was unsere Zeit betrifft. Aber dann muss sie einen Punkt machen! Die Behauptung, dass es grundsätzlich "keinen Standard an Wissen und Bildung in eigener Sache" gibt, wird durch die Geschichte - trotz Taqlid - ausreichend widerlegt. (Was spricht dagegen, die Ansichten derer vor uns mit einzubeziehen?) Es fehlt aber weitgehend an einem qualifizierten Diskurs, der die Koordinaten des Islam in der heutigen Zeit neu bestimmt. Aber nicht aus dem Blickwinkel eines "säkularen Staates" - sondern anders ansetzend. Es ginge darum, die Geschichte, die umfassenden Kulturen und die Wissenschaften in ihrem Stand des Hier und Heute ins Visier zu nehmen und aus der Perspektive des Islam zu beleuchten sowie eine (gegenseitige) Befruchtung zu erlauben. Gott sei Lob und Dank habe ich für mich diejenigen Muslime gefunden, die dies in Angriff nehmen - es gibt also Ansätze, mögen sie Vollendung finden! Und übrigens: viele der Dichter und Denker letzter Jahrhunderte haben den Islam viel besser erfasst als die Politiker der Moderne - es ist gar nicht möglich, Islam nur politisch zu verstehen! Dies verdreht ihn zum sogenannten "Islamismus" - das heisst, zur Ideologie und das ist Islam NICHT!
Die friedliebenden Muslime werden den Fundamentalisten so lange argumentativ hilflos gegenüberstehen, solange sie nicht bereit sind, auch den Koran als historischen und zu hinterfragenden Text und den Zweifel als legitim zu betrachten. Die Islamwissenschaft muss einen historisch-kritischen Umgang mit den überlieferten Schriften betreiben, die Muslime müssen in einen Diskurs um ihren Glauben eintreten und sich und anderen beweisen, dass ihre Religion im säkularen Staat angekommen ist. ? Es reicht aber das allein kaum, denn solange Angst und Furcht das Verhältnis zu Allah bestimmen, werden auch die Gläubigen nicht frei sein.
Nein, die friedliebenden Muslime können nicht durch Argumente sondern nur durch Taten wieder glaubwürdig werden! Dieser geforderte historisch - kritische Umgang wird schon längst betrieben, zeigt sich jedoch heutzutage leider in sich überfordert, da wie gesagt nicht alle Aspekte davon beleuchtet werden. Angst und Furcht ist ein dem Menschen innewohnender Zustand. Gottgegeben. Wir fürchten uns vor allem unbekannten, das wir nicht verstehen, nicht kontrollieren können und spätestens, wenn jemand dem Tod nahe kommt, muss er dieser Angst begegnen. Ich habe das oft genug erlebt und Menschen am Ende ihres Lebens ihren Herrn anrufen hören, die vorher behaupteten, "keinen Zugang" zu haben. Angst und Furcht kann auch schon zu Lebzeiten als Triebkraft für mutige Taten und als Ansporn zum Entdecken von Neuem, Finden von Lösungen dienen. In Bezug auf den Urgrund unseres Seins, das wir "Gott" oder "Allah" nennen ist sie meines Erachtens mehr als angebracht. Was nicht bedeutet, dass wir uns IHM nicht mit Liebe annähern sollen - nur sie eröffnet uns das wahre Verstehen!
Nun, ausführlich ist es jetzt geworden. Ich konnte es nicht kürzer machen, wollte Dir als meinem Bruder eine "anständige" Antwort, - soweit ich sie geben kann - nicht schuldig bleiben.
Der Islam ist nicht in einer Sackgasse, viel eher schon offenbaren sich zunehmend andere "Sackgassen" - natürlich inklusive derer, die "Islam" höchstens auf ihre Fahnen schreiben. Im Islam gibt es immer eine Tür, die offen, einen Weg, der begehbar ist - man muss ihn nur sehen wollen!
Hope, you enjoyed!
Viele Grüsse A.
Zitat von HanelDanke S.A.M. & Vergelt's Gott
Überzeugend auf den Punkt gebracht!
Innerhalb vom Zinssystem - kann (dieser Mechanismus ist der Religion inneliegend) der ISLAM nur in der Aktivierung seiner System zerstörenden Aspekte wahrgenommen werden.
Hat DIES schon jemals wer gedacht und/oder geschrieben?
Denn das seit tausenden Jahren gepflogene Wirtschaftssystem des kapitalistischen Zins- und Zineszinssystem ist eines, welches jene, die sich seiner bedienen und/oder sich diesem ausliefern in das gegenseitige MORDEN treibt. Dies ist nicht einfach eine leicht dahergesagte Behauptung, sondern kann von jedem Mathematiker, der sich mit einem anderen aufrichtigen Naturwissenschaftler ZUSAMMENTUT eindeutig bewiesen werden.
Auch die indianische Kultur der natürlichen Weisheit wusste dies IMMER schon.
Nur nachhaltiges Wirtschaften garantiert das Überleben und die zyklische Entwicklung - nicht das Streben entlang einer - alles vernichtenden - geometrischen Kurve.
Noch sind wir zuwenige, die dies wirklich begreifen und zu ändern wünschen - obgleich ALLE Muslime, Christen und Juden hier einig sein MÜSSTEN. Frage: Warum sind SIE es nicht?
Falls Dich das Thema wirklich interessiert, hier noch ein sehr guter Artikel von A. Hottinger zum Thema: Die Frage des Terrorismus
Auszug daraus : "Abschliessend gebe ich zu bedenken: Europäer die überzeugt sind, dass sie genau wissen, was Islam sei, ohne die Sache wirklich studiert zu haben, begehen den gleichen Fehler wie die Islamisten. Beide machen sich ein sträflich vereinfachtes Islambild zurecht, so wie es ihnen gefällt und ihrer politisch-ideologischen Zielsetzung dient, ohne sich an die historisch gewachsenen und durchaus komplexen Gegebenheiten dieser Weltreligion zu halten. Wenn Muslime sich dies tun, schaffen sie die Grundlagen für islamistischen Terror. Wenn Europäer es tun, helfen sie mit, diese Grundlagen auszubauen. Sie arbeiten an der Vertiefung des Grabens zwischen muslimischen und westlichen Gesellschaften, und sie verleihen dadurch der pseudo-islamischen Ideologie der gewalttätigen Islamisten zusätzliche Glaubwürdigkeit."
Und auch das alles ist viel qualifizierter als das oberflächliche (nur scheinbar "wissenschaftliche") Lamento von Kelek:
Debatte um «Töten im Namen Allahs»: «Den» Islam gibt es nicht
10 Jährige Jubiläum des Interreligiösen Runden Tisches im Kanton Zürich 23. September 2014 Votum: Mahmoud El Guindi (Islam)
Sehr geehrter Herr Regierungsrat Graf Sehr geehrte Frau Stadtpräsidentin Mauch Sehr geehrte Damen und Herren
Wir von der VIOZ, der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich, freuen uns sehr über das heutige Jubiläum des Runden Tisches. Die VIOZ war mit Dr. Ismail Amin schon bei der Gründung aktiv mit dabei. Und heute ist die VIOZ mit vier Mitgliedern - zwei Frauen und zwei Männern - beim Runden Tisch sehr gut vertreten.
Dies ist ein Ausdruck dafür, dass die Muslime heute - nach den Christen - die zweitgrösste Religionsgemeinschaft bilden. Es mag aber auch damit zusammenhängen, dass der Islam gesellschaftspolitisch zu einem wichtigen und oft auch umstrittenen Thema geworden ist. Der Runde Tisch hat sich darum oft mit Themen beschäftigt, die uns Muslime betreffen. Mit Dankbarkeit halte ich dabei fest, dass unsere Stimmen und unsere Anliegen immer ernst genommen wurden. Der Runde Tisch ist für uns seit zehn Jahren eine wichtige Einrichtung, weil man hier offen reden kann und offen zuhört. Und weil der Runde Tisch, von seinem Selbstverständnis her, stets eine konstruktive, vermittelnde Rolle einnimmt.
10 Jahre Rückblick. Und nun? Gestatten Sie mir, dazu einfach ein paar Fragen in den Raum zu stellen? Fragen, die uns Muslime beschäftigen. Fragen auch, die nicht nur den Runden Tisch betreffen.
- Mahatma Gandhi sagte einmal: "Es gibt mehrere Ideale, für die ich bereit wäre zu sterben, aber kein Ideal, für welches ich bereit wäre zu töten". Gandhi wurde trotzdem oder vielleicht gerade deshalb von einem Hindu Fanatiker ermordet. Friedensnobelpreisträger Yitzhak Rabin wollte Frieden mit den Arabern schliessen und wurde deshalb von einem jüdischen Fanatiker ermordet. Friedensnobelpreisträger Anwar As-Sadat wollte den Frieden mit Israel und wurde von einem extremistischen Muslim ermordet. Hat der Islam also mehr Gewaltpotential als andere Religionen?
- Während einer Demonstration streckte ein Mann den Arm in die Höhe und schrie "Liberté". Dabei hat er die Nase seines Nachbarn angeschlagen. Der sagte "Deine Freiheit endet, wo meine Nase anfängt". Wie weit darf die Pressefreiheit gehen und wo fängt unsere religiöse Nase an?
- Wie sollen wir alle damit umgehen, wenn in einer zunehmend säkularen Gesellschaft, Religiosität ganz grundsätzlich als unvernünftig, hinterwäldlerisch oder gar gefährlich angesehen wird? Was dann?
- Wird Europa islamisiert oder wird der Islam europäisiert? Stimmt vielleicht beides? Oder gehen beide Formulierungen an der Wirklichkeit vorbei?
- Nehmen wir Muslime die Ängste vor dem Islam in der Schweiz ernst und bemühen uns aufrichtig, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen? Genügt dafür die Grundsatzerklärung der VIOZ oder müssten wir viel mehr tun?
- Aber was tun, wenn Muslimen unterstellt wird, dass man ihnen prinzipiell nicht trauen kann, weil es ihnen erlaubt sei, für die Durchsetzung ihrer Anliegen schamlos zu lügen? Was dann?
- Gilt nur "leben und leben lassen"? Oder gilt auch "sterben und sterben lassen"? Und würde dies nicht heissen, in Würde auf einem religionskonformen Friedhof begraben werden zu können?
- Warum nennt man es Rassismus und Antisemitismus, wenn in den Medien Juden kritisiert werden - wenn Muslime aber attackiert werden, nennt man dies Meinungs- und Pressefreiheit?
- Und noch eine letzte Frage: Wäre eine grosse Moschee in Zürich ein Symbol für islamische Machtansprüche - oder wäre dies ein selbstverständliches Zeichen für eine weltoffene und tolerante Weltstadt? Fragen über Fragen. Wir von der VIOZ danken dem ?Interreligiösen Runden Tisch? - aber auch dem ?Zürcher Forum der Religionen?, dem ?Zürcher Lehrhaus? und den Integrationsstellen in Stadt und Kanton - für die langjährige, freundschaftliche Zusammenarbeit.
Und wir danken Ihnen allen, dass Sie uns weiterhin helfen werden, nicht nur Antworten zu finden, sondern auch die richtigen Fragen zu stellen.
Da die Stimmen der gemässigten Muslime offenbar nicht genug zu Wort kommen (oder gehört werden), möchte ich diese Thematik ? gerade auch im Bezug auf Syrien/Irak ? gerne noch mit Stimmen von VIOZ ergänzen.
(Wann) können Sie sich ein solches Gespräch (zur Aufzeichnung) vorstellen?
Mein letztes persönliches Treffen in Zusammenhang mit VIOZ fand an einem Tag der offenen Moschee statt und ich habe damals noch mit Fatih Dursun gesprochen.
Gesendet: Mittwoch, 03. September 2014 um 18:45 Uhr Von: "M.M.Hanel" An: "Georg Hoffmann" Cc: "VIOZ Googlegroups" Betreff: [vioz-group:1474] Re: Anfrage Life Channel Guten Tag Herr Hoffmann
Zitat von M.M.HanelBedanke mich für Ihre Anfrage und erlaube mir einige einführenden Worte zur muslimischen Sicht der ?Thematik? wie Sie dies nennen.
Es ist NICHT unbedingt so, dass ?gemässigte Muslime? nicht genug zu Wort kommen oder gehört werden. Es ist vielmehr ? oder zumindest ? ebenso, dass Schweizer Muslime zu OFT (auf unpassende Art) gehört werden WOLLEN!
1. Die Muslime und ALLE ihre Verbände haben sich in den letzten JAHREN stets mit gleicher Deutlichkeit UND Aufrichtigkeit zum Thema Gewalt, Politik, Religion, Recht und Staatstreue in der Schweiz geäussert. Ihre Standpunkte und Ansichten haben sich NICHT geändert. Daran hat nicht einmal die unwürdige Antiminarettinitiative etwas zu ändern vermocht. Vorkommnisse im Ausland hatten EBENSO keinerlei Einfluss darauf, an ihren klaren Prinzipien festzuhalten, welche die Rechtsstaatlichkeit aufrecht zu erhalten haben.
2. Die Muslime in der Schweiz und deren Dachverbände haben keinerlei Prioritäten (die Situation in Gaza ist seit Jahrzehnten die Ausnahme) oder Interesse, Geschehnisse im Ausland zu kommentieren. Die Gründe liegen auf der Hand. Heterogenität der Gemeinschaften in der Schweiz, völlig unterschiedliche politische Einstellungen, überdurchschnittlich stark mit der Alltagsbewältigung, mit der ordentlichen Etablierung und Integration in der hiesigen Gesellschaft befasst (das ALLEINE überschreitet die Kapazitäten der meisten), KEINERLEI Einfluss auf die Geschehnisse im Ausland, daher auch kein Interesse sich überall dort einzumischen oder zu Wort zu melden, wo die westliche Presse ihre ?islamistisch? gefärbten SPOTS hin leuchten lassen.
3. Muslime empfinden es mehr als befremdend, ständig darüber Auskunft geben zu sollen oder gar zu ?MÜSSEN?, dass sie GENAUSO wie andere, normal empfindende Menschen auch, angewidert von Berichten über Massenexekutionen von und Morden an Zivilisten und anderen Gräueltaten sind.
4. Mindestens genauso befremdend aber empfinden es die Muslime in der Schweiz (und natürlich nicht nur hier), dass nicht erkannt, verstanden und respektiert wird, dass sie selbst NIE von ?Christen? in unserem Land (wer immer dies sein mag ? gibt es doch auch in der christlichen Gemeinschaft höchst unterschiedliche Gemeinschaften) lautstark eine Distanzierung verlangt haben oder verlangen, wenn Massaker an Muslimen verübt wurden oder werden. Erst wenige Monate ist es her, dass in Zentralafrika ?Christen? ihre muslimischen Nachbarn, Zivilisten mit schockierender Barbarei, Brutalität und Unmenschlichkeit auf offener Strasse und in ihren Häusern erschlagen, erstochen und sonst wie bestialisch ermordet haben. Auch übersehen die Muslime nicht nur in der Schweiz nicht, dass die Christen in ?God?s own Country? oder salopp gesagt das ?christliche Amerika? in völkerrechtswidrigen brutalen Angriffen und Politik unsagbares Leid und flächendeckenden Tod in die muslimischen Länder, u.a. den Irak getragen haben und damit die umfänglich katastrophale Lage in der Region eingeleitet und massgeblich verursacht haben! Auch das ?christliche? Massaker in Bosnien bleibt nicht vergessen ? und erst recht nicht, dass all diese Geschehen OHNE Distanzierung der ?christlich-jüdischen? Kultur- und Wertegemeinschaft (um dieses unsägliche Vokabel zu gebrauchen), ja mit deren Zustimmung über die Bühne gingen und gehen!
Warum verlangen die Muslime keine Distanzierung und Verurteilung dieser Verbrechen von den christlichen VEREINEN in der Schweiz? Vielleicht weil sie wissen, dass die Schweizer Christen keinen wirklichen Anteil an diesen Geschehnissen haben und weil sie in ihrer "gemeinsamen Ohnmacht? viel mehr auf gemeinsame Bemühungen IN und FÜR die Schweiz zu setzen und sich zu engagieren bereit sind?
Sehr geehrter Herr Hoffmann
Bei diesen EINLEITENDEN Worten will ich es vorerst belassen und sie noch auf drei Interviews hinweisen, die ich zu dieser Thematik bereits gegeben habe. Quelle www.gsiw.ch :
Sollten Sie Interesse haben, ein Gespräch in DIESE Richtungen mit mir zu führen und von den bislang bewusst und/oder unbewusst gehegten Klischees Abstand nehmen zu wollen, sehe ich Ihren dementsprechenden schriftlichen Fragen gerne entgegen und will einen Termin für eine Audioaufzeichnung mit Ihnen suchen.
Mit der Erwartung, dass offene Worte das journalistische Interesse und nicht politische Ablehnung provozieren, verbleibe ich mit freundlichem Gruß M. Hanel Medienverantwortlicher VIOZ
Täglich erreichen uns Meldungen über Gräueltaten islamistischer Gruppierungen wie IS (Islamischer Staat) im Irak oder Boko Haram in Nigeria.
Am 7. August erreichte mich eine Anfrage von der KIPA Redaktion, folgende Fragen zu beantworten. Auf das berechtigte Verlangen der Journalistin wurde diese Dokumentation nun anonymisiert.
From: Kipa Redaktion Sent: Thursday, August 07, 2014 9:29 AM To: info@vioz.ch ; m.hanel@gmail.com Subject: Anfrage Stellungnahme
Guten Tag
Darf ich Sie als Vertreter eines grossen islamischen Dachverbands um eine Stellungnahme zu folgendem Thema bitten?
"Ich stelle meine Fragen im Bewusstsein, dass muslimische Extremisten nicht stellvertretend für den Islam stehen und Muslime in der Schweiz nicht für Taten extremistischer Muslime verantwortlich gemacht werden können. Mir geht es darum, dem durch Extremisten vermittelten Islambild etwas entgegenzusetzen."
Täglich erreichen uns Meldungen über Gräueltaten islamistischer Gruppierungen wie IS (Islamischer Staat) im Irak oder Boko Haram in Nigeria.
? Was lösen diese Meldungen bei Ihnen als Muslim aus?
? Was glauben Sie, was solche Meldungen bei nichtmuslimischen Schweizern auslösen?
? Ich habe bisher keine offizielle muslimische Stimme in der Schweiz gehört, die sich von solchen Gräueltaten im Namen der Religion distanziert hätte. Warum schweigen die Muslime in der Schweiz dazu?
? Solche Meldungen prägen das Islambild vieler nichtmuslimischer Schweizer. Was setzen Sie dem entgegen? Was können Sie tun, damit nichtmuslimische Schweizer ein anderes Bild von Muslimen bekommen? (vgl. hierzu der Beitrag von Frank A. Meyer im Sonntagsblick vom 3. August: http://www.blick.ch/news/politik/fam/fra...8202.html´.)
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Zitat von M.Hanel
Vielen Dank für Ihre Anfrage.
Einfache Fragen sind zu einer komplexen Thematik leider nicht ebenso einfach zu beantworten, sondern bedürfen einer äußerst differenzierten Untersuchung und Darstellung der Sachlage, der ebenso komplexen Zusammenhänge und die Bezugsetzung zur mainstream Berichterstattung, allgemeinem Bildungsniveau und Politik. Diese wenigen genannten Voraussetzungen alleine zeigen, dass eine umfängliche und kompetente Stellungnahme den Rahmen dessen sprengt, was für jene Medien, welche mit ihren Mitteilungen den Großteil der Bevölkerung erreichen, als interessant und berichtenswert gilt.
Dennoch erlaube ich mir ein offenes Wort an Sie und teile Ihnen gleichzeitig mit, dass ich diese Mitteilung an Sie als private Mitteilung sehe und ich diese in keiner Form für die mediale Veröffentlichung freigebe. Sollten es Ihnen nach der Lektüre meiner Zeilen immer noch darum gehen,- in Kooperation mit mir - dem durch Extremisten vermittelten Islambild etwas entgegenzusetzen, dann müssten wir uns wohl etwas Neues einfallen lassen.
Ihr morgen erscheinender, mir schon heute vorliegender Artikel*: ?Dachverbände der Schweizer Muslime verurteilen Aggression im Namen des Islams? gibt ja nun ohnehin die Meinungen von H. Maizar und F. Afshar, resp. FIDS und KIOS, also den Sprechern der nationalen Dachverbände wieder, welche, davon gehe ich mit Gewissheit aus, von der absoluten Mehrheit der Muslime in der Schweiz und auch von der VIOZ geteilt werden.
Hinzufüge ich nur mein außerordentliches Bedauern über das Interesse der Schweizer Medien die ?leisen Stimmen? der Schweizer Muslime ständig von den ?grässlich lauten Stimmen? einer absoluten Minderheit von Muslimen im Ausland übertönen zu lassen.
Sollten Sie diesem Artikel nun noch eine Erwähnung der VIOZ, also ein Zitat einfügen wollen, bitte ich Sie mir dies kurz zukommen zu lassen.
Mitteilung:
Inzwischen haben sich die Wahrnehmungsfronten zwischen Muslimen und ? ja, ich gestatte mir den Gebrauch dieses Wortes ? medial indoktrinierten und ideologisierten europäischen Bevölkerungsmehrheiten dermaßen verhärtet, dass es für die meisten Muslime nicht mehr sinnvoll erscheint, ihre Standpunkte darzulegen und zu vertreten. Dies auch deshalb, weil sie dies in der Vergangenheit bereits zur Genüge getan haben, ohne dass diesem Umstand auch nur in irgendeiner wesentlichen Form Rechnung getragen wurde und/oder wird. Ich verweise dabei für die Schweiz nur an die Grundsatzerklärungen von VIOZ und anderen Verbänden. Vielmehr wurde es gang und gäbe, solche Erklärungen als Finten, Heucheleien, als ?Taqqiya? u.ä. zu erklären, welchen man keinerlei Glauben schenken dürfe. Oben erwähnter theologisch völlig ungebildeter und leider umso mehr ein gebildeter Frank A. Meyer ist einer jener sich ?superschlau? dünkenden und ohnehin alles ?besser wissenden? Proponenten kommenden sozialen Unfriedens und Unheils, welche die zwingenden Ergebnisse solcher Denkungsart sind. (Auch dieser lesenswerte und hervorragend recherchierte Artikel über den offenbar böswillig agierenden Abdel Samad wird daran nichts ändern. Ein Buch von Hamed Abdel-Samad: ?Der islamische Faschismus? Eine Karikatur des Islam http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20302&css=print ).
Auch Fragen, ..., wie Sie sie oben stellen - Täglich erreichen uns Meldungen über Gräueltaten islamistischer Gruppierungen wie IS (Islamischer Staat) im Irak oder Boko Haram in Nigeria. ? Was lösen diese Meldungen bei Ihnen als Muslim aus?
sind nicht angetan, eine Kooperation mit der Presse anzustreben. WAS um Gottes Willen, sollen Meldungen über Gräueltaten bei MENSCHEN (egal welchen Glaubens) wohl auslösen? Hmm??? Solche Art von Fragen kann doch nicht wirklich ernst gemeint sein?
Auch die zweite Frage
Was glauben Sie, was solche Meldungen bei nichtmuslimischen Schweizern auslösen?
ist doch eher als Affront gegenüber der Vernunft und Menschlichkeit des/der Befragten aufzufassen und weniger als echtes Bedürfnis die Denk- und Sichtweise der Befragten und der nicht nichtmuslimischen Schweizer zu erforschen!?!
Wer sind die Leute, die wirklich glauben, dass Gräueltaten bei nichtmuslimischen und nicht nichtmuslimischen (= Muslimen) VERSCHIEDENE Reaktionen hervorrufen? Doch offenbar Menschen, die doch tatsächlich meinen, Muslime empfänden unmenschlich und Nichtmuslime wären alleine menschlichen Empfindens fähig? Nein? Falsch interpretiert?
Warum in aller Welt also, sollten sich Muslime solchen Fragen aussetzen, sich diese stellen lassen, solche beantworten oder zu solchen, als Fragen verkleideten abstrusen Behauptungen Stellung beziehen? Ganz andere Fragen wären zu diskutieren, will man den psychologischen, politischen und sozialen Zusammenhängen wahrhaftig auf den Grund gehen, die auf muslimischen Gebieten und dem Rest der Welt ihr unseliges Verderben entfalten.
Jürgen Todenhöfer ist einer der wenigen die man in den Medien auftreten lässt, welcher die RICHTIGEN Fragen stellt und sich auch nicht scheut, die richtigen, ordentlich recherchierten Antworten einer breiten Öffentlichkeit mitzuteilen. Seine Thesen sind zu diskutieren, seine Schlussfolgerungen zur Kenntnis zu nehmen, zu falsifizieren/verifizieren, soll ein Dialog zum Frieden wieder möglich gemacht werden. Da dies nicht nur nicht ausreichend und nachhaltig geschieht, sondern vielmehr mit allen Mitteln verhindert wird, warum sollten sich in Wort und Schrift weniger beschlagene Muslime überhaupt noch in die Debatte einbringen? Haben SIE Frau Stam einen guten Grund dafür vorzutragen?
Sie schreiben weiter: Ich habe bisher keine offizielle muslimische Stimme in der Schweiz gehört, die sich von solchen Gräueltaten im Namen der Religion distanziert hätte. Warum schweigen die Muslime in der Schweiz dazu?
Nun, vielleicht liegt dies eben an oben genannten Gründen?
Leider und allerdings habe ich auch die Aktualisierung der VIOZ Homepage abgegeben und deshalb war diese Stellungnahme dort nicht zu finden ... ja, tatsächlich ein bedauernswertes Versäumnis.
Doch hat FIDS diese Stellungnahme nicht auf ihrer HP veröffentlicht?
Bestimmt wäre es professioneller von den nationalen Dachverbänden gewesen, diese Verlautbarung als allgemeine Pressemitteilung heraus zu geben. Doch hätte dies wirklich etwas geändert?
Und ? nochmals zur Klarstellung. Der BLICK, also der Empfänger dieser Stellungnahme vor einiger Zeit, führt nach wie vor die antiislamische mediale Kampagne in der Schweiz an, oder etwa nicht? Wozu also Stellungnahmen überhaupt? Damit sie, ich deutete es schon oben an, als lügnerische Feindpropaganda diskreditiert wird und als Wasser auf den Mühlen der wirklichen Lügner - jegliche Wahrheit zu unkenntlichen Bruchstücken zermalmt?
Sie fragen zuletzt, was ?SIE? (meinen Sie etwa mich als Individuum oder als Pressesprecher oder Vorstandsmitglied der VIOZ, welcher gerade erst aus dem Urlaub zurückkam? da Sie ?Sie? groß geschrieben haben) dem vergifteten Islambild der Nichtmuslime in der Schweiz entgegensetzen ... Wie dem auch sei:
Muhammad Hanel schreibt und veröffentlicht seit beinahe 30 Jahren ( http://www.islamheute.ch ), veröffentlichte eine ganze Menge an Stellungnahmen (GSIW Forum http://www.gsiw.chhttp://muslime.forumprofi.de/index.php ), Medienmitteilungen für VIOZ und GSIW, http://hanelislam.com/interviews/ bespricht und berät mit verschiedenen muslimischen und nicht-muslimischen Persönlichkeiten mögliche Vorgangweisen ... und erreicht doch keine anderen Ergebnisse als Aufforderungen, sich ständig zu wiederholen ? ohne dass dadurch auch nur die geringste Verbesserung im Verhältnis der Muslime und Nichtmuslime in der Schweiz zu erreichen wäre ... was also (noch) tun?
Nach wie vor gilt: «Mir fehlt die respektvolle, transparente und nachhaltige Diskussion strittiger Themen der Classe politique mit entsprechenden Kräften aus muslimischen Reihen», sagt Hanel. Quelle: Muslimisches Gräberfeld in Schlieren Limmattaler Zeitung http://www.gsiw.ch/Muslimgrabfeld_1_Jahr...h_Schlieren.pdf .
In der Hoffnung dass meine längeren Ausführungen Ihre Fragen auf indirekte Weise beantwortet oder doch zu gewissem Nachsinnen angeregt haben und der Befürchtung, dass auch diese aufwändige Bemühung Liebesmüh? vergeblich war,
verbleibe ich mit besten Grüßen Muhammad M. Hanel
Hier noch der Beitrag, welcher in der KIPA erscheinen soll und der mir zu Verfügung gestellt wurde.
Dachverbände der Schweizer Muslime verurteilen Aggression im Namen des Islams
Zürich, 7.8.14 (Kipa) Die beiden grossen islamischen Dachverbände der Schweiz verurteilen aufs Schärfste jegliche Aggression im Namen des Islams. In ihren Stellungnahmen bedauern Hisham Maizar, Präsident der Föderation der islamischen Dachorganisationen Schweiz (Fids), und Farhad Afshar, Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (Kios), dass Berichte über islamistische Terrorgruppen wie Islamischer Staat (IS) im Irak und Boko Haram in Nigeria die leiseren muslimischen Stimmen in der Schweiz übertönen. Diese rufen zu Besonnenheit und friedlichem Zusammenleben in der Schweiz auf.
"Wut und Entsetzen" lösten die Medienberichte über IS und Boko Haram bei ihm als Muslim aus, sagt Hisham Maizar auf Anfrage der Presseagentur Kipa. Die Ideologie dieser Gruppierungen sei "extremistisch, radikal und fundamentalistisch." Sie entweihten die Religion und stellten eine grosse Last für deren Anhänger dar.
Dass politische Gruppierungen aus der Religion eine Kampforganisation machten, erinnere ihn an die Mentalität der Kreuzzüge. Diese habe aus dem Christentum als Religion der Liebe eine Eroberungsreligion gemacht, schreibt Afshar auf Anfrage der Kipa. "Wie sehr müssen die wahren Christen damals angesichts des Fanatismus gelitten haben? So ergeht es den Muslimen, wenn sie mit Entsetzen sehen, was Kriegsverbrecher im Namen ihrer Religion des Friedens Verbrechen verüben", so Afshar weiter.
Intensivere Überzeugungsarbeit nötig
"Wer einen Menschen tötet, für den soll es sein, als habe er die ganze Menschheit getötet. Und wer einen Menschen rettet, für den soll es sein, als habe er die ganze Menschheit gerettet", zitiert Afshar aus dem Koran. In diesem Sinne hätten die muslimischen Dachverbände in der Schweiz immer wieder öffentlich Stellung bezogen, was leider in den Medien nur geringen Widerhall gefunden habe.
Die beiden Vorsitzenden der islamischen Dachverbände bedauern, dass es der islamischen Glaubensgemeinschaft in der Schweiz noch nicht hinreichend gelinge, den Islam in der Schweiz im Alltagsleben bekannt zu machen. Dies, obschon sie eng zusammenarbeiteten, aufklärende Vorträge hielten und besonders das Gespräch mit den Jugendlichen in ihren Gemeinschaften sowie mit Nicht-Muslimen suchten, so Maizar. Hier sei wohl noch intensivere Überzeugungsarbeit nötig. Von Seiten der Schweizer Bevölkerung erfordere dies Willen, Gesprächsbereitschaft und Geduld.
Vertrauen in Besonnenheit der Schweizer
Afshar vertraut dennoch auf die Besonnenheit der Schweizer Bevölkerung, die "durchaus zwischen Religionsgemeinschaften und irregeleiteten Fanatikern" unterscheide. Auch die Medien seien gefordert, nicht nur Nachrichten über die Gräueltaten, sondern auch Hintergrundinformationen über den Islam in der Schweiz und das Leben der Muslime zu vermitteln. (kipa/com/sy)
Nach meinem gestrigen Mail, mit rel. scharfer Formulierung, die ich unbedingt in der Absicht zugelassen habe, um die DRAMATIK in der ?Dramaturgie? rund um das Phänomen ?ISLAM in den westlichen Medien? herauszustreichen und nicht um VIOZ in die Schlagzeilen zu bringen. Es ist schon gut, wenn die nationalen Verbände und der IZRS (nun über die az Medien, Anna Kappeler) zu Wort kommen, doch mir fehlt dabei die DIFFERENZIERENDE Auseinandersetzung mit der Problematik.
Dennoch möchte ich Ihnen sagen, dass es keineswegs meine Absicht war oder ist, durch meine scharfen Formulierungen jemanden persönlich zu verletzen ? daher möchte ich gerne in diesem Nachgang Ihnen persönlich noch einige Zeilen zukommen lasse. Hoffe, dass Sie meine beiden Schreiben zueinander in Bezug setzen und mögliche negative Befindlichkeiten dadurch wieder aufzulösen vermögen.
In der Hoffnung dass folgende Darlegungen nun eine weitere, ausgleichende Facette zum Verständnis der Problematik beisteuern.
NACHGANG
Es ist nämlich in der Tat so, dass wir Muslime zwar Gräuel ebenso grauenhaft finden, in anderen Schattierungen unserer Reaktionen aber doch anders fühlen als Nichtmuslime, da wir - alleine durch die Tatsache, dass diese Dinge unter der Flagge des Islam geschehen - als potentielle "Mitschuldige" oder "Mitträger" gelten.
Dies löst in uns u. U. doch auch noch weitere Gefühle aus, nämlich z. B. der quälenden Hilflosigkeit und Wut gegenüber der unterschwelligen Unterstellung der Komplizenschaft einerseits sowie andererseits und vor allem auch in Bezug auf die Entstellung des Islam, in dem wir unsere Hoffnung und Erfüllung finden, unsere Moral und Ethik festmachen, der unser "Fahrzeug" in allen Lebenslagen ist, durch eine Gruppe grossenteils unreflektierter, undifferenzierter, ungebildeter und irregeleiteter Haudegen, Hasardeure, Mörder und Totschläger. Zwar haben solche Ereignisse auch das Potential, uns zu alarmieren und somit unseren Willen zur Richtigstellung in Wort und Tat zu aktivieren.
Es ist jedoch durch auch überaus zermürbend und ermüdend, wenn man auf der einen Seite nicht gehört wird, auf der anderen wenig ausrichten kann. Es ist eine grosse Prüfung unserer Geduld und unseres Glaubens im umfassenden Sinn - und ich glaube, es ist besser, das so ohne Umschweife einzugestehen.
In Nichtmuslimen denke ich, können, nein werden diese Meldungen Angst, Wut, Zorn und Hass auslösen, sie können aber auch (kombiniert damit) eine gewisse Befriedigung auslösen, welche leicht zustande kommt, wenn Menschen den "Übeltäter" ausserhalb ihrer selbst - und noch dazu weit weg - "festmachen". Man kann sich dann "in Sicherheit" wähnen, auf der "Seite der Guten" zu sein und den "Kampf gegen das Übel" allein durch inneres Von - Sich - Weisen und Sich - Empören praktisch schon gewonnen zu haben.
Hierin unterscheidet sich auch die Position von uns Muslimen gegenüber derjenigen von Nichtmuslimen: wir gehören - faktisch - (wie drückt man das besser aus?? "technisch"??) zur Gruppe der Muslime - und müssen die Sache daher - zumindest AUCH- von INNEN her angehen - eine grosse Herausforderung unseres Fühlens und Denkens als "GANZE Menschen"! (Nichtmuslime haben es also leichter, sich zu distanzieren... was allerdings genau besehen ein Trugschluss sein könnte...)
Weil diese Zusammenhänge doch auf der Hand liegen, fällt es uns mitunter schwer, sie uns einerseits immer wieder bewusst zu machen und andererseits sie bei Nichtmuslimen nicht als bekannt vorauszusetzen und/oder sie deshalb ständig publizieren oder bestätigen zu müssen.
Ich arbeite für die Zeitschrift annabelle an einem Beitrag über den Widerstand von Muslimen gegen den IS und andere extremistische Terrorgruppen, wie etwa Boko Haram und Al Kaida. Tatsache ist, dass die Gräueltaten dieser extremistischen Gruppen im Namen des Islam begangen werden, etwas, das Musliminnen und Muslime in aller Welt schockiert und abstösst. Man weiss aber auch, dass gerade der islamische Extremismus auf viele Jugendliche anziehend wirkt, auch auf Jugendliche in der Schweiz.
Mir liegt es nun daran zu erkunden, wie muslimische Würdenträger und Vorsteher von Organisationen und Vereinen gegen den islamischen Extremismus ankämpfen. Inwiefern wird die unglaubliche Gewalt, die von Extremisten verübt wird, in Moscheen und /oder während des Religionsunterrichts diskutiert und verurteilt? Wie werden junge Menschen, die radikale Tendenzen aufweisen, aufgefangen? Inwiefern wird analysiert, warum der Islam heute zu derartiger Gewalt verleitet?
Ich bereise als Journalistin seit Jahren den arabischen Raum und setze mich mit Fragen zu Wirtschaft, Politik und Religion, besonders aber auch mit dem Alltagsleben der Menschen auseinander.
Sehr gerne können wir diese Fragen persönlich oder telefonisch besprechen, oder, falls nicht anders möglich, via Email
Ich freue mich, von Ihnen zu hören. Lieber Gruss Helene Aecherli, 19.8.2014
- Wie wird die unglaubliche Gewalt, die von Extremisten wie den IS verübt wird, in Moscheen und /oder während des Religionsunterrichts diskutiert?
Zitat von M.HanelMit Erschrecken und Verunsicherung - vor allem deshalb, weil man durch die Tatsache, dass völlig eskalierte, grauenhafte Dinge unter der Flagge des Islam geschehen in der Öffentlichkeit als potentiell "Mitschuldige" oder "Mitträger" gilt und in (der Öffentlichkeit und) den Medien derart dargestellt wird. Mit Verärgerung und in grossem inneren Aufruhr - weil man durch ständig wiederholte Aufforderungen sich von dieser Gruppe und deren Verbrechen zu distanzieren, nebst der unterschwelligen Unterstellung der Komplizenschaft vor allem auch - seitens der vorgeblichen Muslime - in Bezug auf die Entstellung des Islam, in dem wir unsere Hoffnung und moralische und ethische Erfüllung finden, durch eine Gruppe großenteils unreflektierter, undifferenzierter, ungebildeter und irregeleiteter Haudegen, Hasardeure, Mörder und Totschläger betroffen ist. Allerdings haben solche Ereignisse auch das Potential, uns zu alarmieren und somit unseren Willen zur theologischen und intellektuellen Richtigstellung in Wort und Tat sowie zur persönlichen Selbstreflektion zu aktivieren.
- Wie werden junge Menschen, die extremistische Tendenzen aufweisen, aufgefangen?
Zitat von M.HanelEs gibt kaum andere Möglichkeiten, als solcherart gefährdete Menschen mit aller Deutlichkeit auf die wahren religiösen Werte im Islam hinzuweisen und ihnen eindringlich ans Herz zu legen diese zu verinnerlichen und auszuleben, anstatt sich durch brandgefährliche politische Parolen auf verwerflichen Weg verführen zu lassen. Das Problem dabei ist, dass die politische Großwetterlage und ihr destabilisierender Einfluss auf die gesunde islamische Befindlichkeit weltweit dazu angetan ist, auf undifferenzierte "schwarz-weiss, Freund-Feind Zeichnung" höchst ungesund "anzuspringen". Dazu reicht es einige historische und politische Fakten aus dem Gesamtkontext heraus, mit ausgesuchtem islamisch theologischem Vokabular verbrämt, in den eigenen ideologischen Kontext zu stellen. Ein weiteres tut unter Anderem das weltweit inzwischen auf gefährlichen Tiefststand gesunkene Bildungsniveau. Auch die tatsächliche oder vor allem von muslimischen Jugendlichen empfundene Benachteiligung bei der Arbeitssuche, am Arbeitsmarkt oder das ganz allgemein stark zunehmende "islamophobe" weltweit zu beobachtende Gebaren trägt zur allgemeinen Rückzugstendenz, Entfremdung und dem Abgleiten in extremistische Gefilde bei. Ein starker, liebevoller Familienzusammenhalt bildet nach wie vor beste Grundvoraussetzung für eine Persönlichkeitsstruktur, die dieser Herausforderung standzuhalten vermag. Desweiteren behalten, Gott sei Dank, in der Mehrzahl der Moscheen diejenigen Stimmen die Oberhand, welche zur Geduld und zum freundschaftlichen Dialog mit der nichtmuslimischen Umwelt mahnen.
- Wird analysiert, warum der Islam zu derartiger Gewalt verleitet?
Zitat von M.HanelZuerst weise ich die Frage in dieser Form der Unterstellung klar zurück. Nicht der Islam verleitet zu derartiger Gewalt, sondern eine fragmenthafte, einseitige und verkommene Sicht auf die Welt, das Leben und Religion ganz allgemein! Nicht der BLEISTIFT verleitet jemanden dazu, eine "Hassrede" oder eine "Ode an die Liebe" und das Leben zu verfassen ? es ist die innere Einstellung, welche das Werkzeug für diesen oder jenen Zweck einsetzt. Die Religion ist im Eigentlichen ein Werkzeug, um inneren Frieden und Ausgeglichenheit in einer komplexen und für den Menschen nicht ungefährlichen Welt zu finden! - Zurück zur neuformulierten Frage: Wird analysiert, warum man die weitverbreitete Meinung vertritt, dass der Islam zu derartiger Gewalt verleitet?
Natürlich! Doch wie schon angedeutet, ist eine differenzierte Sicht zu erarbeiten, aus- und zu verbreiten ein höchst schwieriges Unterfangen.
- Gerade von muslimischer Seite und besonders von jungen Menschen höre ich immer wieder, dass es an der Zeit ist, sich kritisch mit dem Koran und den unterschiedlichen Interpretationen auseinanderzusetzen. Was sagen Sie dazu?
Zitat von M.HanelEs ist das Recht der Jugend Althergebrachtes in Frage zu stellen und zu verlangen, zu wünschen und zu hoffen, von dessen bereitgestellten Antworten überzeugt zu werden und auch Eigenes, Neues beizusteuern. Islamische Gelehrsamkeit, zeitgenössische und althergebrachte sind grundsätzlich bestens gerüstet, diesem Recht mit größtem Wohlwollen zu begegnen. Nicht nur deshalb, weil diesem Hinterfragen mit der Gewissheit begegnet werden kann, dass die islamische Lehre aufgrund ihrer Quelle ? aus der Weisheit des höchst erhabenen Schöpfers aller Welten und Universen - über jede, auch zeitliche Anfechtung erhaben ist. Weiter bin ich auch der Überzeugung, dass in jedem Zeitalter kostbare, einzigartige Beiträge zur Vervollkommnung des menschlichen Verständnisses über das Göttliche und dessen Verbindung zu aller Schöpfung bereitgestellt sind und darauf harren entdeckt und berücksichtigt zu werden.
- Gerade von MuslimInnen (vom Jemen bis zur Schweiz) höre ich immer öfter, dass sie sich wünschen, offen und kritisch über Themen wie Familienrecht, Menschenrechte, Sexualität, Demokratie und das Reizthema Kopftuch zu diskutieren, aber dass sie damit in ihren jeweiligen Communities auf Ablehnung und Unverständnis stossen. Was sagen Sie dazu? Wie werden diese Diskussionen in der Community hier geführt?
Zitat von M.HanelDiese Frage lässt mich ein wenig schmunzeln. War die Jugend aller Kulturen, Regionen und Zeiten nicht immer mit ablehnendem Widerstand der älteren und mitunter sehr müde gewordenen Generation konfrontiert, wenn es darum ging IHRE Fragen beantwortet zu bekommen, die oft für die Eltern selbst nie oder nur ungenügend beantwortet wurden? So bedauerlich diese, ganz natürlich zu erklärende Ablehnung für mich ist ? so selbstverständlich ist sie für alle "Communities" ? tatsächlich und leider auch für die muslimische Gemeinschaften ein wahrhaftiges Hemmnis für deren Entwicklung. Die große und umfassende Herausforderung, die sich uns Muslimen in der heutigen Zeit stellt, können wir als Gemeinschaft nur meistern, indem wir uns den forschenden, furchtlosen, unverbrauchten Fragestellungen der nachfolgenden Generation stellen - um in Zusammenarbeit mit ihr neue Ufer zu erreichen. In diesem Sinne wünschte ich mir unbedingt eine tiefe Wurzeln berührende Begegnung der "reifen" Generation mit den heranreifenden Generationen in ALLEN Communities, allen Ländern und allen (Lebens-) Gemeinschaften.
18.45 Uhr Christliche Seelsorge und Struktur Pfr. Ulrich Bosshard
19.30 Uhr Nachtgebet der Muslime (Möglichkeit zum Zuschauen)
19.50 Uhr Abendessen
20.30 Uhr Diskussion- und Fragerunde
21.30 Uhr Ende der Veranstaltung
Nachführung zur Veranstaltung
Nach kurzer Einführung durch Herrn Fatih DURSUN stellte Imam Sakib HALILOVIC seine Gedanken zu Islamischer Seelsorge vor.
Imam HALILOVIC ist der erste muslimische Absolvent einer entsprechenden fachspezifischen Ausbildung, "Religiöse Begleitung im multireligiösen Umfeld" an der ZHAW in Winterthur und kann als Pionier zu diesem Thema in der Schweiz bezeichnet werden. Mit dieser Veranstaltung, die unter dem Patronat der VIOZ und der Islamischen Gemeinschaft Bosniens in Schlieren als Gastgeber stattfand, wurde der offizielle Auftakt gegeben, dass muslimische Gemeinschaften sich der Aufgabe zu widmen bereit erklärt haben, islamische Seelsorge den strukturellen Bedingungen in der Schweiz anzupassen.
Hier der LINK zum Vortrag von Imam HALILOVIC (man verzeihe die mäßige VIDEO-Qualität - Spender für professionelle Ausrüstung gesucht ) download dauert etwa 20-30 Sekunden. (Videodauer 31 Minuten) www.gsiw.ch/Seelsorge_Halilovic.wmv
Anschließend berichtete Pfarrer Ulrich BOSSHARD von seiner mehr als 30-jährigen Erfahrung als ausgebildeter und professioneller Seelsorger.
Hier der LINK zum Vortrag von Pfarrer BOSSHARD (VIDEO-download ca. 40 Sekunden - Videodauer 41 Minuten) www.gsiw.ch/Seelsorge_Bosshard.wmv
Interessant seine Erfahrung, zusammengefasst in Bezug auf 3 Arten von Gesprächstypen:
1. Das KONFLIKTGESPRÄCH BEIDE Parteien wollen VERSTÄNDNIS und RECHT haben/bekommen, sie wollen PARTEINAHME
Ein Seelsorger der Beiden rechtgibt ... sollte sich in Acht nehmen - denn damit hat er den Konflikt "zementiert".
2. Der DEPRESSIVE "Sieht sich tief unten im Loch, sieht ganz hoch oben das Licht - und glaubt, er KÖNNE dieses Licht nicht erreichen." Er WILL Anteilnahme Er WILL Trost Er WILL neue Perspektiven Er WILL entlastet werden
3. Am STERBEBETT Sie möchten "AUFGEHOBEN" werden ... in größere SINNZUSAMMENHÄNGE das wird z.B. durch das GEBET, durch den religiösen RITUS ermöglicht, ...
Pfarrer BOSSHARD sprach unter anderem auch noch von den institutionellen Anforderungen, welche die Reformierte Kirche an ihre Seelsorger stellt.
- Abgeschlossenes Theologiestudium - Vikariatsjahr (an der Seite eines erfahrenen Pfarrers in das Pfarramt eingeführt werden) - besondere Weiterbildung als Gefängnis oder KrankenhausseelsorgerIn - Befragung durch die Auswahlkommission muss positiv ausfallen.
Einige grundlegende Bemerkung zu Seelsorge aus christlicher Sicht:
"Was ihr dem geringsten eurer Brüder getan - das habt ihr mir getan" ... sprach Jesus, der Sohn der gebenedeiten Jungfrau Maria.
Die KIRCHE geht zu den Menschen (sie wartet nicht auf deren Kommen).
Das seelsorgerische Gespräch geschieht im Alltag des Seelsorgers, z.B. beim EInkauf: "Herr Pfarrer, gut dass ich Sie treffe ... ich wollte schon lange Sie mal etwas fragen ..."
Die Zentren der 3 TsTAUFE - TRAUUNG - TOD
Die Landesseelsorge im Kanton Zürich umfasst 40 Vollzeitstellen.
Seelsorger in Spitälern oder Gefängnissen reden mit allen Menschen, welche das Gespräch wünschen - egal welcher Konfession sie angehören.
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Als dritter Redner dankte VIOZ Präsident T.H. HATIPOGLU Pfarrer BOSSHARD und seinem Kollegen Pfarrer STÜFEN für deren Bereitschaft der muslimischen Gemeinschaft in Zürich so lehrreich an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen - und erfasste seine Anliegen zur Thematik an die Muslime zusammen.
Im Anschluss gab es noch eine kurze Fragestunde in welcher z.B. nach dem Unterschied zwischen "SEELE" und "(Menschen)WESEN" aus christlicher Sicht gefragt wurde.
Ein Verweis auf die Berner Studie: Gefängnisseelsorge Qualitätssicherung in den Heimen und Anstalten des Straf- und Massnahmenvollzugs sowie in den Regional- und Bezirksgefängnissen des Kantons Bernhttp://www.refbejuso.ch/fileadmin/user_u...ion_deutsch.pdf
Zitat von M.M.HanelDazu soll angemerkt werden, dass der Begriff "SEELSORGE" nach westlichem, christlichem Verständnis im Islam so nicht vorkommt.
Man könnte vielleicht hierzu kurz sagen, dass im ISLAM die Seele als etwas beschrieben werden könnte, welches Träger des Geheimnis Gottes ist. Sich breit darüber zu äussern, übersteigt wohl die menschliche Kommunikationsfähigkeit.
(Siehe dazu den Qur'anvers: Wenn Ich ihn nun vollkommen geformt und ihm Meinen Geist eingehaucht habe, dann werft euch vor ihm nieder."[15:29] und - Und sie befragen dich über die Seele. Sprich: "Die Seele ist eine Angelegenheit meines Herrn; und euch ist vom Wissen nur wenig gegeben."[17:85])
Es sollte verstanden werden - dass die Begriffe SEELE (nafs) und GEIST (ruh) keine Synonyme darstellen, auch wenn dies oft geglaubt und entsprechend formuliert wird.
Imam Emad ABDALLAH gab folgende kurze und eingängige Darstellung:
Die Seele (als ruh) bezieht ihre "Nahrung" aus dem Bereich des spirituell, GÖTTLICHEN. Die Seele (als nafs), als "ICH" bezieht ihre Nahrung aus dem Bereich des körperlich, materiell, weltlichen (aus der Erde, der Pflanze ..) Muhammad HANEL verwies auf seinen Vortrag zu diesem Thema, der gerne nach kritischem feedback fragt.
Muhammad HANEL hat mit Mariam TROSCHL vor mehr als 12 Jahren für die Verfassung der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der öffentlich rechtlich anerkannten Religionsgesellschaft der Muslime in Österreich, den Begriff "Islamischer Seelsorger" definiert und den entsprechend aufzunehmenden Artikel in die Verfassung ausformuliert:
Zitat von M.M.HANELErster Entwurf HANEL 15.12.98
ISLAMISCHE SEELSORGER
Definition:
Der islamische Seelsorger ist Diener an den Mitgliedern der Gemeinschaft der Muslime und hat sich um das ausgeglichene Verhältnis zwischen Physischem, Geistigem und Spirituellem - welche in ihrem komplexen Zusammenspiel den Zustand der Seele definieren - unter Berücksichtigung der islamischen Lehre und Vorschriften zu kümmern und deren allgemeinen Zustand zu verbessern.
Männliche und weibliche Seelsorger sind prinzipiell gleichgestellt.
Islamische Seelsorgeorgane sollen allen Mitgliedern der Gemeinde ein Vorbild im Islam (Gehorsam und Friedfertigkeit), Imaan (Glauben und Treue) und Ihsan (Liebe und Aufrichtigkeit) sein.
(Hinw. Israel. Kultusgemeinde § 18 Die den islamischen Seelsorgeorganen zustehende Amtsgewalt darf nur gegen Angehörige der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich gebraucht werden und niemals zum Zwecke, um die Befolgung der Gesetze oder die freie Ausübung staatsbürgerlicher Rechte zu hindern. Ein äußerer Zwang darf bei der Ausübung dieser Amtsgewalt überhaupt nicht angewandt werden.)
Voraussetzung für die Bestellung:
Um zum islamischen Seelsorger bestellt zu werden sind
? eine abgeschlossene Ausbildung an einer höheren islamischen Bildungsanstalt oder eine entsprechende, von der IGGÖ als adäquat anerkannte praktische Erfahrung in der seelischen Betreuung von Muslimen nachzuweisen.
? Gründliche Kenntnis der Lehre des Islam und Einrichtungen der IGGÖ und ein unbescholtener Lebenswandel.
? Die Eignung muß durch eine Anhörung vor dem Obersten Rat oder eines von diesem ernannten Gremium bestätigt werden.
? Die deutsche Sprache muß ausreichend beherrscht sein, (um mit den Behörden in Österreich kommunizieren zu können).
? Ein Abschlußzeugnis über einen Ausbildungskurs "Islamische Seelsorge in Österreich" initiiert von der IGGÖ.
Bestellung:
In Österreich werden die islamischen Seelsorger/innen auf Vorschlag der Religionsgemeinde(n) (des Schurarates) vom Obersten Rat der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) schriftlich bestellt und ermächtigt und aus dem Amt wieder enthoben.
Die Zuweisung eines Seelsorgeorgans kann ständig oder vorübergehend sein.
Aufgabenbereich:
? Mitarbeit beim Aufbau einer lebendigen Gemeinde ? Schwangerschaftsberatung ? Eltern- und Eheberatung ? Beratung bei Erziehungsfragen ? Militär-, Gefängnis- und Krankenseelsorge ? Beratung in sozialen Angelegenheiten ? Vereinsbetreuung ? Sterbebegleitung ? Bestattungen ? Besuch von Weiterbildungskursen auf Anordnung der IGGÖ ? Erscheinen vor dem Obersten Rat oder diesbezüglich ermächtigten Organen der IGGÖ zu persönlichen Aussprachen
Amtsenthebung:
Die Amtsenthebung wird vom Obersten Rat der IGGÖ ausgesprochen und erfolgt auf Grund:
? Beendigung der Mitgliedschaft in der IGGÖ ? Amtsenthebung durch den Obersten Rat ? Verlegung des Wohnsitzes aus dem zugewiesenen Arbeitsbereich (Formulierung wie üblich) ? oder wenn der/die SeelsorgerIn (das islamische Seelsorgeorgan) gegen die in der Seelsorgeausbildung vermittelten Grundsätze und Leitlinien trotz 3 maliger Abmahnung durch den Obersten Rat weiterhin verstößt.
Lehrinhalte des Ausbildungskurses für Islamische Seelsorge in Österreich:
? Rechtliche Grenzen der Religionsfreiheit in Österreich, Österreichisches Grundgesetz (Verstöße sind Grund zur Amtsenthebung) ? Verhaltensvorschriften für den Dienst bei Militär, Krankenhaus und Gefängnis, ? Bekanntmachung mit anderen sozial tätigen Gesellschaften in Österreich und Umgang mit diesen, ? Islamische Adab, Grundzüge der Soziologie und Pädagogik ? Definition der islamischen Seelsorge anhand praktischer Beispiele usw..... ? Ziele und Ordnung der IGGÖ
Die zu vermittelnden Lehrinhalte werden in Skripten zusammengefasst und können von den Anwärtern auf das Amt eines Islamischen Seelsorgers zu Hause studiert werden. Wochenendseminare zu besuchen wird verbindlich vorgeschrieben. Eine Abschlussprüfung (mündlich) wird abgelegt.
Weitere Fragen bezogen sich auf: ob den Muslimen Material in Bezug auf die christliche Seelsorge(ausbildung) zugestellt werden könnte. Antwort: Gerne - man wir auf sie zukommen.
Können auch Nicht-Christen an der Christlichen Seelsorgeausbildung teilnehmen? Antwort: Ja, die Ausbildung steht allen offen
Ist es nicht erstaunlich, dass jemand auf die Idee kommt, dass Gott jemanden bestrafe (Grund für die Depression) - wenn man doch aus christlicher Sicht durch die Taufe von der Sünde befreit sei. Antwort: Die Ansicht, dass Gott jemanden durch Schicksalsschläge bestraft, könne nicht geteilt werden.
Muhammad HANEL entwickelt im Rahmen eines Seelsorgertreffens im Gefängnis THORBERG, aus dem dort verspürten gemeinsamen Geist, folgende Definition:
Seelsorge, wird als das fürsorglich, liebende, spirituelle "Zusammentragen" der, auf alle Menschen übertragenen (vererbten, im Zuge der weiteren Fortpflanzung verteilten) "Seelensplitter" der ersten, von Gott erschaffenen menschlichen Seele ("Adam") verstanden.
Muslimische Seelsorge in Wiesbaden Zweite Gruppe von ?MUSE? bereit für erste Einsätze Das Projekt der Integrationsabteilung verzeichnet beeindruckende Erfolge http://cms.frankfurt-live.com/front_cont...=60&idart=49680 http://www.google.ch/search?sourceid=nav...d4062b85dc620bd Rund 33 000 Euro will die Stadt (für 26000 Muslime) nun bereitstellen für einen Projektleiter, der wiederum Laienhelfer für diese Aufgabe schult. Diese Laienhelfer sollten eine religiöse Grundausbildung haben und praktizierende Muslime sein. Der Projektleiter soll eine zentrale Anlaufstelle bieten und die Einsätze der Laienhelfer koordinieren.
Und meidet den Tag, an dem keine Seele für eine andere bürgen kann und von ihr weder Fürsprache noch Lösegeld angenommen wird; und ihnen wird nicht geholfen.[2:48]
Schlecht ist das, wofür sie ihre Seelen verkauft haben, indem sie das leugnen, was Allah herabgesandt hat, aus Mißgunst, daß Allah etwas von Seiner Huld herabkommen lasse auf wen von Seinen Dienern Er auch immer will. So haben sie Zorn über Zorn auf sich geladen, und den Ungläubigen wird eine erniedrigende Strafe zuteil sein.[2: 90]
Und sie folgten dem, was die Satane während der Herrschaft Salomos vortrugen; doch nicht Salomo war ungläubig, sondern die Satane waren ungläubig; sie brachten den Menschen die Zauberei bei sowie das, was den beiden Engeln in Babel, Harut und Marut, herabgesandt wurde. Die beiden jedoch haben niemanden etwas gelehrt, ohne daß sie gesagt hätten: "Wir sind nur eine Versuchung, so werde nicht ungläubig!" Und sie lernten von den beiden das, womit man zwischen dem Mann und seiner Gattin Zwietracht herbeiführt. Doch sie fügten damit niemandem Schaden zu, es sei denn mit der Ermächtigung Allahs. Und sie lernten, was ihnen schadet und ihnen nichts nützt. Und doch wußten sie, daß, wer es erkauft, keinen Anteil am Jenseits hat. Schlecht ist das wahrlich, wo für sie ihre Seelen verkauft haben, hätten sie es (nur) gewußt![2:102]
Viele von den Besitzern des Buches möchten euch, nachdem ihr gläubig geworden seid, gern wieder zu Ungläubigen machen, aus Neid in ihren Seelen, nachdem ihnen die Wahrheit klar gemacht wurde. Doch vergebt und seid nachsichtig, bis Allah Seine Entscheidung ergehen läßt. Wahrlich, Allah hat zu allem die Macht.[2:109]
Und fürchtet den Tag, an dem keine Seele für eine andere etwas übernehmen kann und von ihr weder Lösegeld angenommen noch ihr eine Fürsprache (etwas) nützen wird. Und diesen wird kein Beistand zuteil.[2:123]
Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch; darum bestellt euer Saatfeld wie ihr wollt. Doch schickt (Gutes) für eure Seelen voraus. Und fürchtet Allah und wisset, daß ihr Ihm begegnen werdet. Und verheiße den Gläubigen die frohe Botschaft.[2: 223]
Und die Mütter stillen ihre Kinder zwei volle Jahre. (Das gilt) für die, die das Stillen vollenden wollen. Und es obliegt dem, dem das Kind geboren wurde, für (die Mütter) ihre Nahrung und Kleidung auf gütige Weise Sorge zu tragen. Von keiner Seele soll etwas gefordert werden über das hinaus, was sie zu leisten vermag. Einer Mutter soll nicht wegen ihres Kindes Schaden zugefügt werden, und dem, dem das Kind geboren wurde, nicht wegen seines Kindes. Und für den Erben gilt das gleiche. Und wenn sie beide in gegenseitigem Einvernehmen und nach Beratung (das Kind vorzeitig) entwöhnen wollen, dann liegt darin kein Vergehen für sie. Und wenn ihr eure Kinder stillen lassen wollt, so ist es kein Vergehen für euch, sofern ihr das, was ihr vereinbart habt, in gütiger Weise bezahlt. Und fürchtet Allah und wisset, daß Allah wohl sieht, was ihr tut. [2:233]
Und es ist kein Vergehen für euch, wenn ihr ihnen gegenüber Heiratsabsichten andeutet oder euch insgeheim mit diesem Gedanken tragt. Allah wußte, daß ihr an sie denken werdet. Doch verabredet euch nicht heimlich mit ihnen, außer ihr sprecht ein geziemendes Wort. Und faßt keinen festen Entschluß zum Ehebund, bevor die Wartezeit erfüllt ist. Und wisset, daß Allah dessen gewahr ist, was in euren Seelen ist. Darum seid vor Ihm auf der Hut. Und wisset, daß Allah Allverzeihend und Nachsichtig ist.[2:235]
Das Gleichnis jener aber, die ihr Gut ausgeben im Trachten nach Allahs Wohlgefallen und zur Stärkung ihrer Seele, ist das Gleichnis eines Gartens auf einem Hügel: es trifft ihn ein Platzregen, und da bringt er seine Früchte zweifach (hervor). Und wenn ihn kein Platzregen trifft, so doch Tau. Und Allah durchschaut euer Tun.[2:265]
Und fürchtet den Tag, an dem ihr zu Allah zurückgebracht werdet. Dann wird jeder Seele das zurückerstattet, was sie erworben hat, und ihnen wird kein Unrecht geschehen.[2:281]
Allah gehört das, was in den Himmeln und was in der Erde ist. Und ob ihr kundtut, was in euren Seelen ist, oder es geheimhaltet, Allah wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen. Dann verzeiht Er, wem Er will, und bestraft, wen Er will. Und Allah hat Macht über alle Dinge.[2:284]
Allah fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was sie zu leisten vermag. Ihr wird zuteil, was sie erworben hat, und über sie kommt, was sie sich zuschulden kommen läßt. Unser Herr, mache uns nicht zum Vorwurf, wenn wir (etwas) vergessen oder Fehler begehen. Unser Herr, und erlege uns keine Bürde auf, so wie Du sie jenen auferlegt hast, die vor uns waren. Unser Herr, und lade uns nichts auf, wofür wir keine Kraft haben. Und verzeihe uns und vergib uns und erbarme Dich unser. Du bist unser Beschützer. So hilf uns gegen das Volk der Ungläubigen!"[2:286]
Aber wie, wenn Wir sie versammeln an einem Tag, über den kein Zweifel herrscht, und jeder Seele vergolten wird, was sie verdient hat, und sie kein Unrecht erleiden sollen?[3:25]
An jenem Tage wird jede Seele bereit finden, was sie an Gutem getan hat; und was sie an Bösem getan hat - wünschen wird sie, daß zwischen ihr und ihm eine weite Zeitspanne läge. Und Allah warnt euch, vor Sich Selber achtlos zu sein; und Allah ist gütig gegen Seine Diener.[3: 30]
Und wenn sich jemand mit dir über sie streitet, nachdem das Wissen zu dir kam, so sprich: "Kommt her, laßt uns rufen unsre Söhne und eure Söhne, unsre Frauen und eure Frauen und unsre Seelen und eure Seelen. Alsdann wollen wir zu Allah flehen und mit Allahs Fluch die Lügner bestrafen."[3:61]
Alsdann sandte Er auf euch nach dem Kummer Sicherheit (in der Art von) Schläfrigkeit nieder. Müdigkeit überkam eine Gruppe von euch; eine andere Gruppe war aber sorgenvoll mit sich selbst beschäftigt; ungerecht denken sie über Allah in heidnischem Denken. Sie sagten: "Haben wir irgend etwas von der Sache?" Sprich: "Seht, die ganze Sache ist Allahs." Sie verbargen in ihren Seelen, was sie dir nicht kundtaten, indem sie sagten: "Hätten wir etwas von der Sache gehabt, lägen wir hier nicht erschlagen!" Sprich: "Wäret ihr auch in euren Häusern gewesen, wahrlich, jene wären hinausgezogen, denen der Tod bei ihren Ruhestätten vorgezeichnet war - und (es geschah,) damit Allah prüfe, was in eurem Innern war, und erforsche, was in euren Herzen war. Und Allah k ennt das Innerste (der Menschen)."[3:154]
Und kein Prophet darf (etwas von der Beute) unterschlagen. Und wer (etwas) unterschlägt, soll das, was er unterschlagen hat, (zu seiner eigenen Belastung) am Tag der Auferstehung bringen. Alsdann wird jeder Seele nach ihrem Verdienst vergolten werden, und es soll ihnen kein Unrecht geschehen.[3:161]
Jede Seele wird den Tod kosten, und euch wird euer Lohn am Tag der Auferstehung vollständig gegeben; und wer da vom Feuer ferngehalten und ins Paradies geführt wird, der soll glücklich sein. Und das irdische Leben ist nichts als ein trügerischer Nießbrauch.[3:185]
Und wenn Allah sprechen wird: "O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesagt: »Nehmt mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah?« wird er antworten: "Gepriesen seist Du. Nie könnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, würdest Du es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du in Dir hegst. Du allein bist der Allwissende des Verborgenen.[5:116]
Und Er ist es, Der eure Seelen in der Nacht abruft und weiß, was ihr am Tage begeht, an dem Er euch dann wieder erweckt, auf daß die vorbestimmte Frist erfüllt werde. Zu Ihm werdet ihr dann (schließlich) heimkehren; dann wird Er euch verkünden, was ihr getan habt.[6:60]
Und Er ist es, der alle Macht über seine Diener hat, und Er sendet über euch Wächter, bis endlich, wenn der Tod an einen von euch herantritt, Unsere Boten seine Seele dahinnehmen; und sie vernachläßigen nichts.[6:61]
Und verlaßt jene, die mit ihrem Glauben ein Spiel treiben und ihn als Zerstreuung betrachten, und die vom irdischen Leben betört sind. Und ermahne sie hiermit, auf daß nicht eine Seele durch das ins Verderben stürzt, was sie begangen hat. Keinen Helfer noch Fürsprecher soll sie haben außer Allah; auch wenn sie jegliches Lösegeld bietet, wird es von ihr nicht angenommen. Das sind diejenigen, die für ihre eigenen Taten dem Verderben preisgegeben werden. Ein Trunk siedenden Wassers wird ihr Anteil sein sowie eine schmerzliche Strafe, weil sie ungläubig waren.[6:70]
Wer ist ungerechter als derjenige, der eine Lüge gegen Allah erdichtet oder sagt: "Mir wurde offenbart", während ihm doch nichts offenbart worden war, und der da sagt: "Ich werde dergleichen hinabsenden, was Allah herabgesandt hat."? Aber könntest du die Frevler nur in des Todes Schlünden sehen, wenn die Engel ihre Hände ausstrecken: "Liefert eure Seelen aus! Heute sei euer Lohn die Strafe der Schande als Vergeltung für das, was ihr an Falschem gegen Allah gesprochen habt, und weil ihr euch hochmütig von Seinen Zeichen abgewendet habt."[6:93]
Und kommt dem Besitz der Waise nicht nahe, es sei denn zu ihrem Besten, bis sie ihre Volljährigkeit erreicht hat. Und gebt volles Maß und Gewicht in Billigkeit. Wir fordern von keiner Seele etwas über das hinaus, was sie zu leisten vermag. Und wenn ihr eine Aussage macht, so übt Gerechtigkeit, auch wenn es einen nahen Verwandten (betrifft); und haltet den Bund Allahs ein. Das ist es, was Er euch gebietet, auf daß ihr ermahnt sein möget."[6:152]
Sprich: "Sollte ich einen anderen Herrn als Allah suchen, wo Er doch der Herr aller Dinge ist?" Und keine Seele wirkt, es sei denn gegen sich selbst, und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen. Zu eurem Herrn werdet ihr dann heimkehren, und Er wird euch über all das belehren, worüber ihr uneins waret.[6:164]
Diejenigen aber, die glauben und gute Werke tun - Wir belasten keine Seele über ihr Vermögen hinaus -, sie sind die Bewohner des Paradieses; darin sollen sie auf ewig verweilen.[7:42]
Warten sie auf etwas (anderes) als auf seine Auslegung? An dem Tage, da seine Auslegung Wirklichkeit wird, werden jene sagen, die es vordem vergessen hatten: "Die Gesandten unseres Herrn haben in der Tat die Wahrheit gebracht. Haben wir wohl Fürsprecher, die für uns Fürsprache einlegen? Oder könnten wir zurückgeschickt werden, auf daß wir anderes tun mögen, als wir zu tun pflegten?" Sie haben ihre Seelen zugrunde gerichtet, und das, was sie zu erdichten gewohnt waren, hat sie im Stich gelassen.[7:53]
Er ist es, Der euch aus einer einzigen Seele erschuf; und aus ihm machte Er seine Gattin, damit er bei ihr ruhe. Als er ihr dann beigewohnt hatte, war sie mit einer leichten Last schwanger und ging mit ihr umher. Und wenn sie schwer wird, dann beten beide zu Allah, ihrem Herrn: "Wenn Du uns ein gutes (Kind) gibst, so werden wir wahrlich unter den Dankbaren sein."[7:189]
Könntest du nur sehen, wie die Engel die Seelen der Ungläubigen hinwegnehmen, während sie ihnen Gesicht und Rücken schlagen und (sprechen): "Kostet die Strafe des Verbrennens![8:50]
Wundere dich weder über ihr Gut noch über ihre Kinder. Allah will sie damit nur im irdischen Leben bestrafen, und ihre Seelen sollen verscheiden, während sie (noch) ungläubig sind.[9:55]
Wundere dich weder über ihr Gut noch über ihre Kinder. Allah will sie damit nur in dieser Welt bestrafen, und ihre Seelen sollen verscheiden, während sie noch ungläubig sind.[9:85]
Und auch den Dreien (wandte Er Sich wieder gnädig zu), die zurückgeblieben waren, bis die Erde ihnen in ihrer Weite zu eng wurde und ihre Seelen ihnen zugeschnürt wurden, und sie wußten, daß es keine Rettung vor Allah gibt, es sei denn die Zuflucht bei Ihm. Da kehrte Er Sich ihnen mit Erbarmen zu, auf daß sie sich bekehren mögen. Wahrlich, Allah ist der Gnädige, der Barmherzige.[9:118]
Dort erfährt jede Seele, was sie (an Taten) vorausgeschickt hat. Und sie werden zu Allah, ihrem wahren Herrn, zurückgebracht, und das, was sie zu erdichten pflegten, wird ihnen entschwunden sein.[10:30]
Und wenn eine jede Seele, die Unrecht begangen hat, alles besäße, was auf Erden ist, würde sie versuchen, sich damit (von der Strafe) loszukaufen. Und sie werden Reue empfinden, wenn sie sehen, wie die Strafe (über sie) kommt. Und es wird zwischen ihnen in Gerechtigkeit entschieden werden, und sie sollen kein Unrecht erleiden.[10:54]
Sprich: "O ihr Menschen, nun ist die Wahrheit von eurem Herrn zu euch gekommen. Wer nun dem rechten Weg folgt, der folge ihm allein zum Heil seiner eigenen Seele; und wer in die Irre geht, der geht nur zu seinem eigenen Schaden irre. Und ich bin nicht euer Hüter."[10:108]
Wenn jener (Tag) kommt, dann wird keine Seele sprechen, es sei denn mit Seiner Erlaubnis; unter ihnen gibt es dann welche, die unselig und welche, die selig sind.[11:105]
Daß sie auf die Art eingezogen waren, wie ihr Vater es ihnen geboten hatte, konnte nichts gegen Allah nützen; nur wurde auf diese Weise das Verlangen in Jakobs Seele befriedigt; und er besaß gewiß großes Wissen, weil Wir ihn gelehrt hatten, allein die meisten Menschen wissen es nicht.[12:68]
An dem Tage, da jede Seele kommen wird, um sich selbst zu rechtfertigen, und da jeder Seele voll vergolten wird, was sie getan hat, sollen sie kein Unrecht erleiden.[16:111]
Wenn ihr Gutes tut, so tut ihr Gutes für eure eigenen Seelen; und wenn ihr Böses tut, so ist es gegen sie. Als nun die Zeit für die zweite Verheißung eintraf, (entsandten Wir Diener), damit sie eure Gesichter demütigten und die Moschee beträten, wie sie sie das erste Mal betreten hatten, und sie zerstörten alles, was sie erobert hatten, völlig bis auf den Grund.[17:7]
"Lies dein Buch. Heute genügt deine eigene Seele, um die Abrechnung gegen dich vorzunehmen."[17:14]
Wer den rechten Weg befolgt, der befolgt ihn nur zu seinem eigenen Heil; und wer irregeht, der geht allein zu seinem eignen Schaden irre. Und keine lasttragende Seele soll die Last einer anderen tragen. Und Wir bestrafen nie, ohne zuvor einen Gesandten geschickt zu haben.[17:15]
Euer Herr weiß am besten, was in euren Seelen ist: Wenn ihr rechtgesinnt seid, dann ist Er gewiß Verzeihend gegenüber den Sich-Bekehrenden.[17:25]
Und sie befragen dich über die Seele. Sprich: "Die Seele ist eine Angelegenheit meines Herrn; und euch ist vom Wissen nur wenig gegeben."[17:85]
Wahrlich, die Stunde kommt bestimmt. Ich halte sie fest verborgen, auf daß jede Seele nach ihrem Bemühen belohnt werde.[20:15]
Und Moses verspürte Furcht in seiner Seele.[20:67]
Jede Seele wird den Tod kosten; und Wir stellen euch mit Bösem und mit Gutem auf die Probe; und zu Uns werdet ihr zurückgebracht.[21:35]
Und Wir werden Waagen der Gerechtigkeit für den Tag der Auferstehung aufstellen, so daß keine Seele in irgendeiner Weise Unrecht erleiden wird. Und wäre es das Gewicht eines Senfkorns, Wir würden es hervorbringen. Und Wir genügen als Rechner.[21:47]
sie werden nicht den leisesten Laut von ihr hören, während sie auf ewig in dem verweilen, was ihre Seelen begehren.[21:102]
Und Wir fordern von keiner Seele etwas über das hinaus, was sie zu leisten vermag. Und Wir haben ein Buch, das die Wahrheit spricht; und es soll ihnen kein Unrecht geschehen.[23:62]
Und sie verwarfen sie in Ungerechtigkeit und Hochmut, während ihre Seelen doch von ihnen überzeugt waren. Siehe nun, wie das Ende derer war, die Unheil anrichteten![27:14]
Da sprach einer, der Kenntnis von der Schrift besaß: "Ich bringe ihn dir innerhalb eines Augenzwinkerns von dir." Und da er ihn vor sich stehen sah, sagte er: "Dies geschieht durch die Gnade meines Herrn, um mich zu prüfen, ob ich dankbar oder undankbar bin. Und wer dankbar ist, der ist dankbar zum Heil seiner eigenen Seele; wer aber undankbar ist - siehe, mein Herr ist auf keinen angewiesen, Großzügig."[27:40]
Es wurde zu ihr gesprochen: "Tritt ein in den Palast." Und da sie ihn sah, hielt sie ihn für einen Wasserspiegel und entblößte ihre Beine. Er (Salomo) sagte: "Es ist ein Palast, getäfelt und gepflastert mit geglättetem Glas." Sie sagte: "Mein Herr, ich habe wahrlich gegen meine eigene Seele gesündigt; und ich ergebe mich mit Salomo Allah, dem Herrn der Welten."[27:44]
Und wer da eifert, eifert nur für seine eigene Seele; denn Allah ist auf niemanden von allen Welten angewiesen.[29:6]
Jede Seele wird den Tod kosten; zu Uns werdet ihr dann zurückgebracht.[29:57]
Und wahrlich, Wir verliehen Luqman Weisheit, auf daß er Allah dankbar sein möge: denn wer da dankbar ist, der ist dankbar zum Besten seiner eigenen Seele. Ist aber einer undankbar, dann ist Allah wahrlich auf keinen angewiesen, Preiswürdig.[31:12]
Auch nützt bei Ihm keine Fürsprache, außer für den, bei dem Er es erlaubt, so daß, wenn der Schrecken aus ihren Seelen gewichen ist und sie sagen: "Was hat euer Herr gesprochen?" sie sagen werden: "Die Wahrheit." Und Er ist der Erhabene, der Große.[34:23]
Ist etwa der, dem das Böse seines Tuns verschönt wird, so daß er es als gut ansieht, (rechtgeleitet)? Gewiß, Allah läßt in die Irre gehen, wen Er will, und leitet recht, wen Er will. Laß darum deine Seele nicht in Seufzern über sie hinschwinden. Wahrlich, Allah weiß, was sie tun.[35:8]
Und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen; und wenn eine schwerbeladene um ihrer Last willen ruft, soll nichts davon getragen werden, und handelte es sich auch um einen Verwandten. Du kannst die allein warnen, die ihren Herrn im geheimen fürchten und das Gebet verrichten. Und wer sich reinigt, der reinigt sich nur zu seinem eigenen Vorteil; und zu Allah ist die Heimkehr.[35:18]
Nun, heute wird keine Seele im geringsten ein Unrecht erleiden; und ihr sollt nur für das entlohnt werden, was ihr zu tun pflegtet.[36:54]
Wenn ihr undankbar seid, so ist Allah auf keinen von euch angewiesen. Und Er findet nicht Wohlgefallen am Unglauben Seiner Diener; doch wenn ihr aber dankbar seid, so gefällt Ihm das an euch. Und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen. Danach werdet ihr zu eurem Herrn heimkehren; und Er wird euch verkünden, was ihr zu tun pflegtet. Wahrlich, Er weiß wohl, was in den Herzen ist.[39:7]
Allah nimmt die Seelen (der Menschen) zur Zeit ihres Sterbens (zu Sich) und (auch die Seelen) derer, die nicht gestorben sind, wenn sie schlafen. Dann hält Er die zurück, über die Er den Tod verhängt hat, und schickt die anderen (wieder) bis zu einer bestimmten Frist (ins Leben zurück). Hierin sind sicher Zeichen für Leute, die nachdenken.[39:42]
Sprich: "O meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit; denn Allah vergibt alle Sünden; Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige.[39:53]
Wer Gutes tut, der tut es für seine eigene Seele, und wer Unrecht begeht, der begeht es gegen sich selbst. Alsdann werdet ihr zu eurem Herrn zurückgebracht werden.[45:15]
Und jede Seele ist gekommen; mit ihr wird ein Treiber und ein Zeuge sein.[50:21]
(Geschrieben steht,) daß keine lasttragende (Seele) die Last einer anderen tragen soll,[53:38]
Warum wohl, wenn (die Seele des Sterbenden) zur Kehle steigt[56:83]
O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah; und eine jede Seele schaue nach dem, was sie für morgen vorausschickt. Und fürchtet Allah; wahrlich, Allah ist dessen wohl kundig, was ihr tut.[59:18]
Und seid nicht wie jene, die Allah vergaßen und die Er darum ihre eigenen Seelen vergessen ließ. Das sind die Frevler.[59:19]
Jeder soll aus seiner Fülle ausgeben, wenn er die Fülle hat; und der, dessen Mittel beschränkt sind, soll gemäß dem ausgeben, was ihm Allah gegeben hat. Allah fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was Er ihr gegeben hat. Allah wird nach einer Bedrängnis Erleichterung schaffen.[65:7]
Dein Herr weiß wahrlich, daß du (im Gebet etwas) weniger als zwei Drittel der Nacht stehst und (manchmal) eine Hälfte oder ein Drittel (der Nacht), und ein Teil derer, die mit dir sind, (tut desgleichen). Und Allah bestimmt das Maß der Nacht und des Tages. Er weiß, daß ihr sie (die Ausdauer) nicht (immer) werdet aufbringen können. Darum hat Er Sich euch mit Nachsicht zugewandt. So tragt denn so viel vom Qur'an vor, wie es (euch) leicht fällt. Er weiß, daß einige unter euch sein werden, die krank sind, und andere, die im Lande umherreisen - nach Allahs Gnadenfülle strebend -, und wieder andere, die für Allahs Sache kämpfen. So tragt von ihm das vor, was (euch) leicht fällt, und verrichtet das Gebet und entrichtet die Zakah und gebt Allah ein gutes Darlehen. Und das, was ihr an Gutem für eure Seelen vorausschickt, werdet ihr bei Allah als besseren und größeren Lohn finden. Und bittet Allah um Vergebung. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig[73:20]
und (abermals) nein! Ich schwöre bei jeder reumütigen Seele.[75:2]
Ja! Wenn (die Seele eines Sterbenden) bis zum Schlüsselbein emporsteigt[75:26]
Bei den (Engeln, die die Seelen der Ungläubigen) heftig entreißen;[79:1]
und bei denen, (die die Seelen der Gläubigen) leicht emporheben;[79:2]
dann bei denen, (die mit den Seelen der Gläubigen ins Paradies) eifrig voraneilen;[79:4]
Wer aber das Stehen vor seinem Herrn gefürchtet hatte und die eigene Seele von niedrem Gelüst abhielt-[79:40]
und wenn die Seelen (mit ihren Leibern) gepaart werden,[81:7]
dann wird jede Seele wissen, was sie mitgebracht hat.[81:14]
dann wird jede Seele wissen, was sie getan und was sie unterlassen hat.[82:5]
An jenem Tag wird keine Seele etwas für eine andere Seele zu tun vermögen; und der Befehl an jenem Tage steht (einzig) Allah zu.[82:19]
Wahrlich, jede Seele hat über sich einen Hüter.[86:4]
O du ruhige Seele![89:27]
und bei einer (jeden menschlichen) Seele und bei Dem, Der sie gebildet[91:7]
Hier die Erwähnungen des "Geistes" im Qur'an
O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und sagt von Allah nichts als die Wahrheit. Wahrlich, der Messias, Jesus, Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Allahs und Sein Wort, das Er Maria entboten hat, und von Seinem Geist. Darum glaubt an Allah und Seine Gesandten, und sagt nicht: "Drei." Laßt (davon) ab - (das) ist besser für euch. Allah ist nur ein einziger Gott. Es liegt Seiner Herrlichkeit fern, Ihm ein Kind zuzuschreiben. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Allah genügt als Anwalt.[4:171]
Wenn Ich ihn nun vollkommen geformt und ihm Meinen Geist eingehaucht habe, dann werft euch vor ihm nieder."[15:29]
Sprich: "Der Geist der Heiligkeit hat ihn (den Qur'an) von deinem Herrn in Wahrheit herabgebracht, auf daß Er die festige, die da glauben, und (er hat den Qur'an) zu einer Führung und einer frohen Botschaft für die Gottergebenen (herabgebracht)."[16:102]
Und der, die ihre Keuschheit wahrte, hauchten Wir von Unserem Geist ein und machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Welten.[21:91]
Dann formte Er ihn und hauchte ihm von Seinem Geist ein. Und Er hat euch Gehör und Augenlicht und Herzen gegeben. Doch euer Dank ist recht gering.[32:9]
Und wenn Ich ihn gebildet und Meinen Geist in ihn eingehaucht habe, dann fallt vor ihm nieder."[38:72]
Und (Allah legt das Beispiel) von Maria, der Tochter 'Imrans, (vor,) die ihre Scham bewahrte - darum hauchten Wir von Unserem Geist in diese ein; und sie glaubte an die Worte ihres Herrn und an Seine Schrift und war eine der Gehorsamen.[66:12]
Laut einer Studie des Nationalfonds sollte sich die Gefängnisseelsorge stärker auf die religiöse Vielfalt in den Strafanstalten einstellen. Für Frank Stüfen, Leiter der Zürcher Gefängnisseelsorge, ist diese Forderung in der Realität weitgehend erfüllt.
Dorothee Vögeli
Zitat von M.HanelSTÜFEN ... vom ISLAM hat er jedenfalls keine Ahnung ... vielleicht ist er ISLAMEXPERTE? roll: