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AUSLÄNDER- & MIGRATIONSPOLITIK Home » Posts » Über den politisch korrekten Umgang mit Muslimen im Land Über den politisch korrekten Umgang mit Muslimen im Land Muhammad Hanel Von Muhammad Hanel Veröffentlicht am Juli 5, 2012 6 min Lesezeit Über den politisch korrekten Umgang mit Muslimen im Land
https://vimentis.ch/ueber-den-politisch-korrekten-umgang-mit-muslimen-im-land/ Hier der Link mit Anmeldung
Das der, auf normaler, “christlich” kultureller Basis begründete Umgang mit Muslimen im Land in beträchtliche Schieflage geraten ist – sollte spätestens jedem nach dem Fall MÜLLER in Zürich und MOSIMANN in Solothurn klar geworden sein.
Stellt sich noch die Frage, ist dieser Leute Gedankengut die Ausnahme oder ist solch menschenverachtende Einstellung bereits fixer Bestandteil geistiger Schweizer Verfassung geworden?
Wer Schwierigkeiten hat, diese Frage zu beantworten, möge sich der Lektüre von Leserreaktionen widmen, die als Antworten auf Zeitungsartikel den Islam oder Muslime betreffend verfasst werden. Möglicherweise gilt es auch die Tatsache zu bedenken, dass die stimmenstärkste Partei im Land jene ist, welche diese Verweser ausländischer Kakerlaken hervorbringt – und nicht zuletzt darf man sich auch fragen, was in den intellektuelleren Foren, wie dies eines zu sein scheint abgeht.
Zuerst beachte man mal die Reaktionen, welche z.B. ein Herr Dieter LOMANN oder Stefan PFISTER auf VIMENTIS auf Ihre fundierten Äußerungen bekommen. Von differenzierter Herangehensweise keine Spur mehr. Schamlos werden Halbwahrheiten, Unterstellungen und intellektueller Schwachsinn zu einem beinahe unentwirrbaren Argumentationsstrang verdreht, der nur mehr gut genug scheint, die Muslime und dann auch gleich noch ein paar andere am nächsten Gesinnungsbaum aufzuknüpfen.
Macht man sich mal die Mühe, dieser einfach unerträglichen Argumentationstrategie mit einigem Aufwand auf den Leib zu rücken und sie mal auf Stringenz, Logik und Nachvollziehbarkeit zu untersuchen … ja siehe da … bleibt nicht mehr viel übrig. Ein Ergebnis, welches sogar “einfache” Geister zu erkennen vermögen.
Doch jetzt, was geschieht jetzt?
Ja keine Lehre soll aus dieser Geschicht’ gezogen werden. Man tilgt solche Bemühungen aus den Dokumentationen und möchte sie glatt vergessen machen.
So geschehen im BLOG von Daniel REBMANN zum Titel: “Ein mutiger Mann, Kacem El-Ghazzali …” an welchem mich eine leicht abstruse These zur schriftlichen Reaktion motiviert hat.
Aus dieser Antwort entwickelte sich ein 7-seitiger Dialog mit Herrn REBMANN, im Zuge dessen wohl auf sehr viele Klischees eingegangen wurde, welchen man den Muslimen immer vorzuwerfen geneigt ist und welche diese, meist sprachlich oder auch ganz allgemein zu wenig ausgebildet, nicht auszuräumen in der Lage sind. Die VIMENTIS-Leserbewertungen zeigten eigentlich ganz klar … wie der Hase wirklich liefe, wenn ihn nicht stets die beiden Igel um den Sieg betrogen.
Doch unser einfacher Jungpolitiker meint tatsächlich, mit “unter dem Tisch kehren”, wäre das Problem gelöst.
Nein, die offene Auseinandersetzung ist gefragt! Zu Missständen, egal vor welcher Haustüren sie sich türmen mögen, ist nicht zu schweigen … und vernünftige, pragmatisch offene Lösungen sind gemeinsam zu erarbeiten. Daher Herr REBMANN & Co empfehle ich Ihnen ganz dringend, sich nochmals mit der Materie – und diesmal in aufrichtigem Ernst auseinander zu setzen.
Die Möglichkeit sei Ihnen und nicht nur Ihnen, hier gegeben, wo der gesamte Dialog dokumentiert ist.
http://www.gsiw.ch/REBMANN.pdf
Gerne erwarte ich Ihre intellektuell reiferen Entgegnungen, denn sich still und heimlich durch die Löschung des Beitrags aus der konfrontativen Affäre zu ziehen, soll nicht als politisch korrekt durchgehen.
NACHTRAG vom 11. Juli 2012
Nachdem sich der BLOG zum Thema fast von selbst geschrieben hat und durch die postings, Kommentare und Bewertungen in aller Klarheit deutlich wurde, dass sich die Teilnehmer in absoluter Mehrheit darüber einig sind, dass der politisch-korrekte Umgang mit Muslimen im Land im, mit allgemeinem Beifall belohnten posten von obszönen, entwürdigenden Prophetenwitzen, grundsätzlich niveau- und respektlosem Auftreten dem Blogautor gegenüber, (Rest siehe oben) gesehen wird – hat VIMENTIS sich veranlasst gefühlt, solche Kommentare zu löschen. Mit der Begründung, “dass wir in unseren Diskussionen ein Mindestmass an Anstand und Korrektheit bewahren …”
Natürlich begrüße ich diese KLARE Stellungnahme, (und islam-ethisch gesehen sogar auch die Entfernung der Kommentare ansich) – aber hiesiges Verständnis anwendend, nicht die Löschung, da dadurch die wesentlichen BELEGE vernichtet wurden, wie man tatsächlich, selbst an einer doch etwas gehobeneren Diskussionsplattform, es tatsächlich für angebracht hält, wie mit Muslimen umzugehen wäre.
Daher gibt es nun auch beim Textverständnis der Kommentarabfolge Ungereimtheiten, da die Zusammenhänge aufgrund der Löschung aufgebrochen wurden und die Nachvollziehbarkeit der Argumentationen erschwert wurde …
Und im weiteren Verlauf zeigt sich auch, dass die einzelnen Kommentatoren, nachdem die Hemmschwelle beim Löschen dermassen gesenkt wurde, auch zu diesem probaten Mittel greifen, wenn meine Antworten auf bestimmte postings doch deren Geist offenkundig machen. Scheint hier “DAS Mittel” der Wahl zu sein … “unter den Tisch damit“.
Eine echte Lektion diese Lektion!
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Habe nun 2021 meine Antwort überarbeitet, da ich fand, dass die ursprüngliche Antwort nicht einfach zu verstehen war ... vlt. konnte ich nun zu einer besseren Verständlichkeit führen.
Hier ist sie mit Hervorhebungen nachzulesen: LINK
Sehr geehrte Frau W.
Freut mich, dass Sie nach konkretem Studium der Bücher mit einigen Fragen auf mich/uns zukommen. Lassen Sie uns also die Definition des Begriffs Säkularismus betrachten, damit wir auch über das Gleiche sprechen.
Zitat Unter Säkularismus versteht man eine aus der Säkularisierung (mentaler Prozess der Trennung von Religion und Staat) und der Säkularisation (konkreter Prozess der Ablösung der weltlichen Macht religiöser Institutionen) erwachsene Weltanschauung, die sich auf die Immanenz und Verweltlichung der Gesellschaft beschränkt und auf darüber hinausgehende Fragen verzichtet. Der Begriff wurde von Friedrich Gogarten geprägt und unter anderem eingeführt, um eine Aussöhnung der christlichen Kirchen mit der Säkularisierung zu ermöglichen. Die kirchliche Seite betrachtet die dem Begriff des Säkularismus zugrunde liegende Weltanschauung meist als ideologisch - was Kritiker ihr wiederum als ebensolche Ideologie vorwerfen. (Wikipedia)
Ich sehe bei dieser Definition ohnehin ein grundlegendes Problem, nämlich, dass RELIGION dem STAAT gegenübergestellt wird. Etwas unpassend. Denn richtiger wäre: (instituelle) Trennung von KIRCHE und STAAT (resp. RELIGION und POLITIK).
Die Religion vom Staat zu "trennen" ist nicht nur inhaltlich, kategorisch unpassend, sondern auch praktisch sozusagen ... "Gesinnunsdiktatur", solange Staatsbürger im demokratischen Staat (eine) Religion für sich wünschen - und wird vor allem dann äußerst FRAGWÜRDIG, wenn (weltliche) Politiker sich auf die christlich-jüdisch geprägte Leitkultur beziehen (ein Ausdruck, der wiederum Politik, Kultur und (säkularisierte) Religion willkürlich vermischt und gegen den "religiösen Feind = der Muslim" ins Treffen führt).
Nächster Punkt. Eine Gesellschaft, die auf Transzendenz (das Wesen der Religion) verzichtet und einzig und alleine sich auf Weltlichkeit und Immanenz (man muss sich fragen, Immanenz wessen?) bezieht, ist eben BESCHRÄNKT in umfassendem Sinn des Wortes und verzichtet darauf, den zweifellos vorhandenen spirituellen Aspekt des Menschseins zu berücksichtigen und zu pflegen und muss deshalb in Verarmung landen (womit nicht nur spirituelle Armut gemeint ist). Das hemmungslose Ausleben von Diesseitigkeit führt natürlich auch in materielle Armut. Darüber ist sich eigentlich ohnehin jeder klar, der mit offenem Geist, wachen Augen und Ohren durchs Leben geht (siehe das ökologische und ökonomische, vom Menschen verursachte, weltweite Desaster ...)
Nächster Punkt. Nicht nur die christliche Kirche, sondern auch die muslimische Seite betrachtet die dem Begriff des Säkularismus zugrunde liegende Weltanschauung als ideologisch - wie könnte sie denn anders? Hat doch die säkulare Seite eben keinen spirituellen, religiösen Aspekt im Repertoire, sondern eben den ideologischen. Und insofern die KIRCHE (nicht die Religion) sich in rein weltliche Angelegenheiten einmischt (Frage: gibt es überhaupt "rein weltliche" Angelegenheiten?) muss auch sie sich ideologische Aktivitäten vorwerfen lassen. So ist das Leben ...
Dies zum Allgemeinen, nun zum Speziellen - dem ISLAM.
ISLAM versteht sich natürlich nicht als IDEOLOGIE (auch wenn einige muslimische Parteien dies anders sehen), sondern als umfassende LEBENSWEISE, welche sowohl den transzendenten wie auch den immanenten Aspekt pflegt - den der Schöpfer (ein Begriff, den die SÄKULARISTEN eben nicht gebrauchen - und deshalb sind diese "Gesellschaftsverwaltungsformen" nicht vollständig mit dem Islam kompatibel, da den "Weltlichen" eben dieser Aspekt abgeht, der allerdings und deshalb im exzessiven Begehen anderer Dinge kompensiert wird) bei individueller und auch gesellschaftlicher Ausrichtung menschlichen Lebens vorsieht.
Somit muss es nicht verwundern, wenn religiöse Menschen - welche nicht sich selbst auf die höchste Stelle der Autoritätsleiter stellen (wie weiland Napoleon oder Caesar oder Könige, welche meinen, "der Staat bin ICH" ... womit wir dann gleich beim demokratischen Wähler sind, der folglich ebensolches zu behaupten vermag), sondern "GOTT", welchem sie ihrer Meinung nach ihr Dasein verdanken - solch säkulare Lebensart mit WERTEVERLUST (Verlust transzendenter Werte, Bezüge und reziproker Abhängigkeiten) gleichsetzen.
Kurz gesagt:
Islamische Religiöse Weltsicht könnte beschrieben werden: Verknüpfung von TRANSZENDEZ und IMMANENZ und gegenseitige, reziproke Verwobenheit und Abhängigkeit beider Werte und Aspekte, mit der Vorherrschaft der absoluten transzendenten Quelle.
Säkulare Weltsicht könnte beschrieben werden: NUR die Berücksichtigung IMMANENTER (diesseitiger) Werte und Leugnung transzendenter verbindlicher Werte, mit der Vorherrschaft relativer menschlicher Individuen oder Organisationen.
Da das ABSOLUTE nicht wegzudenken und daher zu berücksichtigen ist - MUSS es in ALLEN Bereichen eine Rolle spielen - und wenn also dem Absoluten in einer bestimmten Weltsicht (säkulare Ideologie) keinen Platz findet, wird es von einer Sicht, welche dem ABSOLUTEN die Vorherrschaft über das RELATIVE einräumt, als nicht kompatibel gesehen.
Mit freundlichen Grüßen
Wassalam M.M. Hanel 2021 Überarbeitete Version
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