Zitat von M.M.HanelAlso man kann es mit der "Weisheit" auch übertreiben: "GEGEN den ISLAM und FÜR MUSLIME". Ist nicht der Muslim der, der seine religiöse Heimat im Islam findet, dessen spirituelle Identität durch die Religion des Islam geprägt ist? Ich bin schon für "Vögel - aber ohne Federn". Ziemlich schräge ... DIESER Vogel. Bin schon für FISCHE aber ohne KIEMEN (nur mit Lungen - das passt besser zu mir). Ach ja, das Programm der CDU/CSU mag ich nicht, Angie aber schon ... DIE ist LIIEB! Ja und noch was: Haarspalterei ist vom Teufel - unterscheidendes Wissen bei Adam.
Hans Hugo Klein, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht, setzt sich in einem Beitrag für Cicero kritisch mit der Debatte um die Rede des Bundespräsidenten zum Tag der deutschen Einheit auseinander. Die Gleichsetzung des Islam mit Christentum und Judentum irritiert ihn.
Klein bedauert, dass sich die Diskussion über die Rede auf Wulffs Feststellung konzentriert hat, auch der Islam gehöre inzwischen zu Deutschland. Viele Kritikpunkte des Bundespräsidenten wie das teilweise Verharren in Staatshilfe, hohe Kriminalitätsraten und Machogehabe seien unverdient in den Hintergrund geraten.
Wulffs Satz von der Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland beinhalte im Zusammenhang mit der vorhergehenden Aussage, Christentum und Judentum gehörten zweifelsfrei zu Deutschland, eine ?Gleichsetzung, die irritiert?. Der Islam habe ?bisher keine eigene Aufklärung erlebt und seinen Anspruch auf die umfassende Regulierung von Staat und Gesellschaft nach seinen - religiösen - Maßstäben nicht aufgegeben?. Ein solcher Islam, "der die Aufklärung noch vor sich hat, gehört nicht zu Deutschland. Zwar gibt es ihn auch hier, aber er darf nicht bestimmend sein für unsere politische Kultur?, warnt der Verfassungsrechtler.
Für den demokratischen Verfassungsstaat sei die Abwehr der Herrschaftsansprüche der Religion seit den großen Revolutionen des ausgehenden 18. Jahrhunderts eine unverzichtbare Grundlage. ?Sie ist die unabdingbare Voraussetzung für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser, weltanschaulicher und kultureller Prägung. Nur ein Islam, der sich darauf einlässt, kann vorbehaltlos zu Deutschland gehören?, appelliert der frühere Verfassungsrichter.
Den vollen Wortlaut des Beitrags lesen Sie in der November-Ausgabe des Cicero.
Zitat von M.M.HanelDer Islam ist keine Firma - wie Herr Hamed Abdel-Samad räsoniert - und kann daher nicht pleite gehen. Wenn manche Muslime mit dem Islam ideologische, also defizitäre Geschäfte betreiben ... so sind die Muslime, nicht der Islam die Bankrotteure.
Der Islam ist auch nicht mittelalterlich ... (jedenfalls weniger als sokratisches Gedankengut) möglicherweise legen mehr oder immer weniger Muslime diesen Glauben etwas überaltet aus. Der Islam ist auch keine "falsche Schlange", die sich häutet - oder irgendwelchen liberalen Vorstellungen entsprechen müsste.
Der Islam entspricht dem Willen Gottes.
Erneuern muss sich der Geist, mit welchem eine Rechtleitung Gottes überhaupt in umfassendem Sinn des Wortes "annehmbar" und dadurch erst fruchtend und verträglich umsetzbar wird. Auch braucht es keine "französische", "napoleonische" oder "amerikanische" Revolution in mehrheitlichen von Muslimen bewohnten Ländern (dies wäre wohl die korrektere Bezeichnung) sondern die Änderung des globalen Wirtschaftssystems und die damit natürlich eingeleitete Ablöse der herrschenden Eliten, deren einzige Aufgabe zurzeit darin besteht, positive Entwicklungen zu behindern und zu blockieren - Luxus ist die Motivation. Doch es spricht sich langsam rum: "Zuwenig und zuviel ist dumm und nur der Narren Ziel".
Die Scharia ist kein Joch, sondern eine, tlw. in völlig überalteten oder wahnwitzigen Denkmustern unterjochte, lebendige Form - aus einer Offenbarungsschrift Verbindlichkeiten abzuleiten. Indoktrination ist nicht Privileg einer oder aller Religion oder säkularer Ideologie - sondern Liebkind aller, in erster Linie auf den eher rücksichtslosen Vorteil des eigenes Ichs Bedachten.
Und last but not least. Die Ostsachsen werden immer noch unterschätzt und ich wünsche ihnen Durchhaltevermögen.
Die Gemeinden tun sich schwer mit der Schaffung von muslimischen Grabfeldern. Derzeit verbeisst sich Köniz ins Thema. Viele Muslime sehen darin den Beleg für eine ihnen gegenüber verhärtete Haltung.
Zitat von M.M.HanelEine Zivilisation erkennt man an der Art, wie sie in ihrem Einflussgebiet mit ihren Toten umgeht. Selbstbestimmung und Identitätsbewahrung ist NICHT gleich Ausgrenzung! @Nicole ... Muslime schließen diesen von Ihnen geforderten Kompromiss ständig, wenn man sie lässt! Sehen Sie das jüngste vorbildliche Beispiel Winterthurs. Siehe http://www.iphpbb.com/board/ftopic-43715...8-209.html#1275
Eine bemerkenswert kultuvierte Diskussion - beinahe schon Gespräch zu nennen. Eine herzliche Gratulation dafür, dass "Gladio" Spezialist D. Ganser zu Wort kommen durfte - seine Argumentationen sind/waren aus meiner Sicht die noch vernünftigsten, da in größerer Nähe einer halbwegs objektiven Wirklichkeitsabbildung.
Zum Vertrauen: "Wie kann man von den einfachen muslimischen Mitbürgern Vertrauen in die Behörden erwarten, wenn ihnen ständig Misstrauen (nicht unbedingt direkt von den Behörden ... dennoch die Bundesdiskussion mit der EDA etwas skeptisch im Auge behaltend) entgegenraucht - auf der Strasse, in den öff. Verkehrsmitteln, den Einkaufszentren ... von den Medien immer wieder und wieder unverhältnismassig befeuert? Vertrauen ist ganz klar eine Sache der Gegenseitigkeit auf "Augenhöhe", allerdings mehr auf der Ebene des Respekts und weniger auf der Ebene der Toleranz!
Muslime MÖCHTEN doch ihre staatsmittragenden, gesellschaftsfriedenfördernde Beiträge liefern - doch vermögen sie dies bislang kaum (passiv und aktiv gemeint).
Abhilfe kann nur beidseitiges Bemühen schaffen = "Vermögen stärkende" Maßnahmen in Absprache und gegenseitig anerkannter Abhängigkeit, GEMEINSAM umzusetzen. Das Schweizer Fernsehen vermag heute schon s einen kostbaren Beitrag dazu liefern - soferne der WILLE dafür vorhanden ist. Diese Sendung war Ausdruck solchen Willens.
Hatte gerade Gelegenheit, den ersten der vier "Islam-Beiträge" zu sehen.
Gratulation zum einleitenden Film - und ganz allgemein, zur "Grund-Stimmung" welche diese Beiträge offenbar trägt.
Erlaube mir zu bemerken, dass ich noch keinen Film-Beitrag zum Islam, über den Islam gehört oder gesehen habe (und ich habe eine Menge davon geprüft), der mit so einer exzellenten, auf den Punkt hin differenzierten Sprache unterlegt war. Das lässt mich/uns nun doch hoffen, dass die letzten 25 Jahre interreligiöser Dialog zwar umsonst, aber dennoch nicht ganz vergeblich waren.
Wer immer maßgebend am deutschen Text mitgearbeitet haben mag - ihn oder sie möchte ich wirklich gerne kennenlernen und/oder sie oder ihn zur engeren und vermehrten Einbindung in die interkulturelle/interreligiöse Verständigungsarbeit empfehlen.
Bei allem süßen Lob - eine Prise Salz darf nicht fehlen. Die "Beurteilung" von Imam Ali - Gott sei hochzufrieden mit ihm - scheint mir allerdings eher unpassend. Bei Interesse - bin zu einer kurzen diesbezüglichen Ausführung gerne bereit.
Auch sind die Schweizer toleranter gegenüber den eigenen, integrierten Sprachminderheiten als gegenüber Ausländern oder Muslimen. Deshalb bedürfen Minderheiten, die über keine politischen Rechte verfügen, einem anderen Kulturkreis als die Bevölkerungsmehrheit angehören oder sich erst seit Kurzem im Land aufhalten, eines besonderen Rechtsschutzes vor Volksentscheiden. Eines der möglichen Rezepte, um eine plebiszitäre Mehrheitstyrannei im Keim zu ersticken, ist die scharfe formale und materielle Vorabkontrolle von Volksabstimmungen. So, wie es in Deutschland auf Länder- und Kommunalebene üblich ist. . . . . Die direkte Demokratie trägt ein beträchtliches Potenzial einer Mehrheitstyrannei gegenüber religiösen Minderheiten in sich. Darum muss man sie umsichtig in den Rahmen verfassungsinstitutioneller Sicherungen und in eine gefestigte demokratische Kultur einbetten. Und sie braucht die Begleitung von verantwortungsvollen politischen Akteuren und Medien. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass tyrannische Volksentscheide künftig die Ausnahme bleiben.
Zitat von M.M.HanelLESERBRIEF: Wohltuend differenziert und empirisch, wissenschaftlich abgestützt, legt uns Prof. Vatter seine Analyse des bislang eingeschlagenen schweizerischen Direkt-Demokratischen Weges, und die Gefahren eines weiteren, unkritischen Folgens dieses Weges vor. Seine Analyse wird vermutlich wohl auch von der Mehrheit unserer muslimischen Gemeinschaften akzeptiert werden können.
Es wird wohl an uns allen liegen, diese Analyse - und auch die Alternativen - nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern unser Handeln, nach reiflichem Abwägen danach auszurichten.
Ich darf ein weiteres Mal, nachdrücklich die Rolle der Medien betonen, ob das implizite "tyrannische" Potential der Direkten Demokratie durch die Medien weiterhin bestärkt wird ? vielleicht so weit, dass es eine Gewalt entwickelt, welche die rechtsstaatlichen Regelmächte letztlich nicht mehr zu beherrschen vermögen, oder, ob bei aller Liebe zur eigenen, nicht nur kulturellen Identität ? in der heutigen globalen Welt, eine "andere" Identität als (fast) gleichberechtigt, zum Wohle ALLER, anerkannt werden kann.
Sicherlich sind die Medien nicht alleine für die Stimmung (im Land) verantwortlich zu machen, doch wenigstens kommt ihnen die Rolle eines, die Glut befeuernden "Fächers" zu, der selbst ? ganz "objektiv" und "unschuldig" ja kein "Brennmaterial gibt ? aber dennoch das Hochschlagen eines gefährlichen Brandes verantwortet.
Muslime wissen: das Schicksal eines Volkes hängt von deren Herzenseinstellung ab. Vielleicht auch eine Überlegung wert.
Zu unserem Bericht «Ist der Islam nur eine Religion?» (TZ vom 1. Februar) erhielten wir folgendes Schreiben:
Gläubige Muslime verstehen den Islam als untrennbare Einheit von Politik und Religion und die Scharia als das geltende staatliche und religiöse Rechtsprinzip. Darin unterscheiden sie sich grundsätzlich von unserem Verständnis und der Einstellung unserer säkularisierten Zivilisation zu den monotheistischen Religionen. Die islamischen Prinzipien sind mit den Regeln und Prämissen der parlamentarischen Demokratie unvereinbar. Der Islam ist eine undemokratische Staatsideologie mit religiösem Anspruch und daher gefährlicher als manche anderen Ideologien, die wir kennen.
Zitat von M.M.HanelDes Unverständnis neue Kleider Tragisch ist, dass die Welt von selbsternannten oder auch hochgeputschten "Wissenden" in die Irre geführt und so die Völker gegeneinander (auf Grund von völlig unreligiösen, materialistischen Begehrlichkeiten) gegenenander gehetzt werden. ISLAM ist natürlich mit DEMOKRATIE vereinbar - "natürlich" nicht mit absolutistischer. Wer ehrliches Interesse am Thema hat, lese Muhammad ASADs "Islamic Constitution Making". Die Deutsche Übersetzung ist letzte Woche erschienen: http://www.islamheute.ch/Islamic_ConstitutionMaking.pdf Es ist wirklich bemühend, wie man sich bemüht, unversöhnliches Unverständnis zu verbreiten,anstatt alle Kraft für versöhnliches Verständnis zu entwickeln - und - natürlich gibt es solche diabolisch verseuchten Köpfe in jeder Nation, unter den Anhängern jeder Religion. Werdet endlich wahrhafte TERRANER, wenn Ihr versteht.
chatterbox 15.02.2011 um 11:44 Uhr 7.7. @ FahadA "Europäischer Zugang" zum Koran kann nur wissenschaftlicher Natur sein. Weil die europäische, akademische Sichtweise auf Aristoteles beruhen. Wenn man das als "gläubiger Muslim" nicht verstehen KANN oder will, kann man auch keinen echten Dialog führen (wie von Sokrates ins westliche Bewußtsein eingepflanzt).
Es geht also dann nicht mehr um Dialog, sondern um den Versuch unsere Denk- und Sichtweise zu ändern. Kann man dann noch von Integration sprechen?
Diese verschiedenen Weltanschauungen sind so konträr wie Feuer und Wasser.
Zitat von M.M.Hanel"Diese verschiedenen Weltanschauungen (europäischer Sokratismus und Islam sind gemeint) sind so konträr wie Feuer und Wasser"
Nehmen wir mal an, das wäre korrekt - so sollte das ja nicht nach einseitig, dualistischer Sicht bedeuten, eines der beiden zu diabolisieren - sondern im Lichte der Vernunft - der DRITTEN dabei beteiligten Macht - die BEIDEN zusammenzuführen, um mit der Energie des Wasserdampfes GUTES zu bewirken.
Wäre das ein Vorschlag zur Güte und zu überdenken?
67% (6 Stimmen) Johann Holenweger sagte Vor 5 Tagen
Der momentan stattfindende Umbruch in den arabischen Ländern verleitet viele Politiker (inklusive unsere Bundesrätin Frau Calmy) zur Hoffnung, dass in diesen Ländern demokratische Verhältnisse entstehen könnten. Die Schweizer Regierung macht sich schon heute stark dabei behilflich zu sein. Leider wird das kläglich scheitern, weil Islam und Demokratie einfach nicht zusammenpassen. Warum? Weil die islamische Lehre keine Demokratie toleriert! Wer's nicht glaubt soll sich mal ein bisschen mit dem Koran auseinandersetzen.
Zitat von M.M.Hanel Gut gesagt - "wer's nicht glaubt, soll sich mal ein bisschen mit dem Koran auseinandersetzen" ... genau - dann - wenn Gott will - käme er/sie vielleicht auf Gedanken, wie Muhammad ASAD ("Europas Geschenk an den Islam") sie in seinem Essay "Islamic Constitution Making" formulierte. Eine deutsche Übersetzung liegt seit kurzem ebenfalls vor: http://www.islamheute?.ch/Islamic_Constitut?ionMaking.pdf
Im folgenden Schreiben beziehe ich mich auf den am Mittwoch, dem neunten März 2011, veröffentlichten Zeitungsartikel ?Türkische Aleviten fordern mehr Rechte?. Zugegeben war ich von jenem Artikel in vielerlei Hinsicht enttäuscht. Eingangs möchte ich darauf insistieren, dass der Zeitungsbericht weder von Objektivität noch von fundierter Recherche zeugt. Meine Behauptung lässt sich bereits aufgrund des Untertitels ?Wachsendes politisches Selbstbewusstsein der während Jahrhunderten unterdrückten muslimischen Minderheit? deduzieren. Der essenzielle Fehler in dieser Formulierung liegt darin, dass die Aleviten keine Muslime sind. Meine im kategorischen Imperativ formulierte Behauptung lässt sich einerseits auf die Tatsache stützen, dass die Aleviten nicht die fünf grundsätzlichen Pflichten des Islam akzeptieren und pro consecutio ihre Zuordnung zu den Muslimen a priori ausschliessen; aber anderseits lässt sich meine Behauptung auch auf die Information, welche im Zeitungsbericht genannt wird stützen, in casu findet man den Beleg in der folgenden Textpassage: ?Bei der Frage aber, was die Aleviten genau sind, gehen die Meinungen deutlich auseinander. Zum einen gibt es türkische, kurdische und auch wenige arabische Aleviten in der Türkei. Neben der ethnischen Unterscheidung gibt es aber auch sehr unterschiedliche religiöse Interpretationen. Die eine besagt, das Alevitentum sei eine türkische Form des Islam und damit eine eigene islamische Konfession, die andere, es sei eine Spielart des Schiitentums. Andere wiederum sind der Meinung, es sei eine eigenständige Religion.?
Aufgrund dieser Gründe ist die im Untertitel aufgeführte die Tatsachen verdrehende Bezeichnung der Aleviten als Muslime inkorrekt. Das Renoncieren auf Präzision zieht sich durch den gesamten Text entlang. Meine Feststellung kann aufgrund folgender nummerisch aufgelisteter Beispiele nachvollzogen werden:
1.Ekrem Güzeldere schreibt: ?Alle alevitischen Strömungen waren aber den sunnitischen Muslimen von Anfang an suspekt.? An dieser Stelle scheint es mir durchaus legitim, nachzufragen, ob die Fragwürdigkeit sich nicht bereits deswegen ergibt, weil eine grundsätzliche Uneinigkeit darüber besteht, wie sich diese Philosophie definieren lässt. "Suspekt" bedeutet gemäss der Definition, welche im Deutschen Universalwörterbuch statuiert ist, folgendes: "Argwohn von einer Art, dass sich bei jmdm. Zweifel hinsichtlich der Qualität, Nützlichkeit, Echtheit o.Ä einstellen." Ist denn nicht alles suspekt, was sich nicht definieren lässt und pro consecutio nicht mit dem Verstand nachvollzogen werden kann? Das Undefinierbare fortwährend in Dunkelheit liegende provoziert doch eine suspekte, vor dem Fremden Distanz nehmende Haltung. Liegt das nicht in der Natur des Menschen? Oder ist es tatsächlich eine Eigenheit der Sunniten?
2. Ferner wird in einem Atemzug das Osmanische Reich, dann die neue Türkische Republik erwähnt. Hierbei wird betont, dass die Aleviten im Jahre 1517 brutal verfolgt wurden. Hingegen wird diese Behauptung nicht anhand historischer Belege untermauert. Des Weiteren wird die Tatsache ausgelassen, dass in der neuen Türkischen Republik jede Art von Religion verboten wurde, weil die Türkische Verfassung auf folgenden sechs Prinzipien konzipiert war: Nationalismus, Populismus, Republikanismus, Laizismus, Etatismus und Revolutionismus.
3. Schliesslich möchte ich auf die folgende inkohärente Textpassage eingehen: ?Umso erstaunlicher war es, als die regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) , immerhin eine Partei mit Wurzeln im politischen Islam, nicht nur bekannte Aleviten auf ihre Liste für die Wahlen 2007 aufnahm, sondern auch nach den Wahlen den bekannten alevitischen Intelektuellen Reha Camuroglu damit beauftragte, eine alevitische Initiative auf den Weg zu bringen und staatliche Stellen mit alevitischen Organisationen zusammenzubringen (?) Am Muharrem-Fastenbrechen nahmen zahlreiche Regierungsmitglieder, unter ihnen Ministerpräsident Erdogan, teil, ebenso Vertreter von Ministerien, auch des Amtes für religiöse Angelegenheiten, sowie zahlreiche alevitische Organisationen unterschiedlicher Ausrichtung. Nach diesem Abend war es dann aber bereits wieder mit der Harmonie vorbei. Bis auf eine Ausnahme nahmen alevitische Gruppen danach nicht mehr an gemeinsamen Treffen mit der Regierung teil, weil sie ihr vorwerfen, sich ?ihre Aleviten schaffen zu wollen, die in das vorgegebene staatliche System passen?, wie Ali Balkiz, der Präsident der Alevi-Bektaschi-Föderation, kritisierte.? Ekrem Güzeldere erwähnt einerseits, dass die AKP danach bestrebt ist, die politische Lage der Aleviten zu verbessern und anderseits, dass die Mehrheit der Aleviten ablehnt, mit der AKP einen Konsens zu finden, um bestehende Probleme zu beheben. Weshalb wird an dieser Textstelle nicht betont, dass offensichtlich die Aleviten sich nicht dazu bereit erklären, sich politisch zu etablieren? Weshalb wird nicht geschrieben, dass die Aleviten an ihrer negativen Haltung gegenüber der türkischen Regierung wie eine Klette halten und keine Kompromissbereitschaft aufweisen? Dadurch wird doch ein elementares Prinzip der Demokratie verletzt! Koexistenz unterschiedlicher Lebensformen ist doch nur dann gewährleistet, wenn ein Mittelweg eingeschlagen wird! Hingegen scheint das Konstruieren einer Konsensgesellschaft mit den Vorstellungen der Aleviten inkompatibel zu sein, was ich folgender Textstelle entnehme: ? Damit verlangen sie (die Aleviten) nicht die Eingliederung (?) in das bestehende System, sondern dessen komplette Neugestaltung (?).
Abschliessend frage ich mich, worin das Ziel eines Textes, dessen Inhalt mit verdrehten Tatsachen bestückt ist, bestehen kann; ganz zu schweigen von den subjektiv gefärbten, den geschichtlichen Ereignissen gegenüber eine Voreingenommenheit reflektierenden Titeln der jeweiligen Passagen, wie zum Beispiel: "Bürger zweiter Klasse, Assimilierung als Ziel, politisch heimatlos oder der nichtssagende, zu generell formulierte Titel: Staat und Religion."
Necla Kelek kennt offenbar die Forschung nicht F.A.Z., 16.05.2011, Nr. 113 / Seite 8
Leserbriefe in der NZZ (immer wieder die NZZ ) von Prof. Dr. OSTENDORF und Prof. HUMMEL
Mit Empörung nehme ich die verleumderische Attacke der Publizistin Necla Kelek auf den Sachverständigenrat Deutscher Stiftungen für Migration und auf seinen Vorsitzenden Professor Klaus Bade in der F.A.Z. vom 9. Mai zur Kenntnis. Der Rat besteht aus national und international anerkannten Migrationsforschern, die wie sein Vorsitzender viel zur Versachlichung der Einwanderungsdebatte beigetragen haben. Frau Keleks Behauptung, dass der Rat und sein Vorsitzender eine Art "Politbüro der deutschen Einwanderungspolitik" darstellten, die wissenschaftliche Karrieren Andersdenkender blockierten, ist ebenso töricht wie unverschämt.
Auch die Unterstellung, dass von diesem Gremium Forschungsmittel nach "ideologischen Kriterien" verteilt würden, hat mit der Wirklichkeit der Drittmittelbeschaffung nichts zu tun. Es liegt nicht in der Kompetenz dieses Gremiums, staatliche Förderungsmittel oder Stiftungsgelder zu kontrollieren. Dass Themen wie Zwangsheirat, Jugendgewalt, Religion, Armut und Bildung von diesem ideologisch programmierten Gutachterkartell tabuisiert und nur von "andersdenkenden Realisten" behandelt würden, ist Unsinn.
Diese Behauptung macht deutlich, dass Frau Kelek die umfassende Forschung zu diesen Themenkreisen offensichtlich nicht kennt. Dass "Außenseiter" wie sie im deutschen Wissenschaftsbetrieb in einer "blacklist" geführt würden, ist verschwörungstheoretischer Unsinn. In all den Jahren meiner Tätigkeit in der Migrationsforschung kann ich sowohl eine durchgängige Meinungsvielfalt als auch ein unideologisches, pragmatisches Vorgehen diverser Forschergruppen bestätigen.
Frau Keleks wissenschaftliche Leichtfertigkeit, die in diesem Artikel deutlich wird, mag erklären, warum man in Forscherkreisen ihre populistischen Vereinfachungen weitgehend ignoriert. Jedenfalls ist das Jahresgutachten des Sachverständigenrats 2011 zur Integration und Migration ein notwendiges Korrektiv einer Debatte, die dank Thilo Sarrazin und Necla Kelek allzu häufig in hysterische Schwarzweißmalerei verfällt. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass Ihre Zeitung, die für sich eine gewisse Bonität in Anspruch nimmt, diese unseriösen Unterstellungen druckt.
Professor Dr. Berndt Ostendorf, München
F.A.Z., 17.05.2011, Nr. 114 / Seite 6
Bade war der erste Kritiker Sarrazins
Necla Kelek (F.A.Z.-Feuilleton vom 9. Mai) meint, der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration sei ein Kartell zur Unterdrückung der (schrecklichen) wirklichen Wirklichkeit der Integration. Er habe in Deutschland inzwischen so viel Einfluss, dass alle, die auf diesem Gebiet forschen wollen, tunlichst Fragestellungen vermeiden müssen, die ein anderes Ergebnis erwarten ließen als die gefährliche Bagatellisierung der Integrationsschwierigkeiten, vor allem muslimischer Migranten, durch das "Politbüro" und seinen "Generalsekretär", den Osnabrücker Migrationsforscher Klaus J. Bade. Dies sei umso notwendiger, als der Sachverständigenrat staatlich finanziert werde. Alles, was an Fortschritten auf diesem Gebiet bislang zu verzeichnen sei, habe allein die kritische Publizistik, vor allem ihre eigene, bewirkt.
Der Sachverständigenrat sei auch noch feige: Er habe mit seiner Stellungnahme abgewartet, bis Sarrazin in die rechte Ecke abgedrängt gewesen sei; dann erst habe er es - auf der Grundlage einer windigen, bloß telefonischen Befragung von 5600 Personen - gewagt, die Meinung zu vertreten, das mit der Integration in Deutschland sei gar nicht so schlimm. Die Befragung stammt allerdings von Ende 2009, ist also ein Jahr älter als das Buch von Sarrazin und wurde schon mit dem ersten Jahresgutachten des Sachverständigenrats im Mai 2010 vorgelegt. Und die zweite Befragung, auf die Bade nach Keleks Meinung noch wartet, habe ich selber im April dieses Jahres schon im zweiten Jahresgutachten des Rates gelesen. Außerdem war Bade der allererste, der sich im vergangenen Jahr schon wenige Stunden nach dem erschreckenden "Spiegel"-Artikel zur Ankündigung des Sarrazin-Buches im Netz zu Wort gemeldet und die Diskussion dann immer wieder mit sachlich-kritischen Beiträgen begleitet hat. Weshalb also diese ebenso platte wie falsche Polemik?
Nach zwanzig Jahren Politik und zehn Jahren Wissenschaftsbetrieb frage ich mich, warum Ihre Zeitung Frau Kelek nicht vor der Gefahr bewahrte, bei seriösen Lesern und vor allem bei Sachkennern hinfort nicht mehr ernst genommen zu werden: Der Sachverständigenrat erhält keine staatlichen Gelder. Wenn mehrere Stiftungen mit unterschiedlichen Stiftungszwecken gemeinsam etwas finanzieren, kann das kein Kartell sein. Und wer behauptet, zahlreiche Wissenschaftler, die unterschiedlicher Meinung sind, könnten ein Meinungskartell bilden, der unterschätzt die Eitelkeit der Professoren. Ich habe auch noch nie gehört, dass ein Kollege einem Doktoranden gesagt hätte, er möge erst die Meinung eines Expertengremiums einholen, bevor er die Fragestellungen seiner Dissertation formuliert. Selbst die Frage, wem denn das kluge und kritische neue Jahresgutachten 2011 nutzen solle, ist einfach zu beantworten: Vermutlich werden im derzeit regierenden schwarz-gelben Umfeld mehr Menschen sein, die gern ein unkritischeres Gutachten gesehen hätten. Solcher Mut kommt aus der kritischen Distanz und Unabhängigkeit gegenüber Politik und Staat, die bei Frau Kelek als Allgewalt eines Migrationsmolochs erscheint.
Professor Siegfried Hummel, Kulturreferent der Landeshauptstadt München a. D., Osnabrück
Religionsfreiheit ist eine islamische inspirierte Idee. Diese Position äußerte Abdullah Saeed, Professor für arabische und islamische Studien an der Universität von Melbourne (Australien), am Montag bei einem Workshop auf dem Global Media Forum der Deutschen Welle in Bonn. Dies sei im Koran selbst begründet, demzufolge jeder Mensch seine Würde von Gott bekommt.
Zitat von M.M.HanelProf. Abdullah Saeed vertritt die Position, welche eigentlich die sog. "Salafisten" vertreten müssten. Seine Ansicht ist wohl begründet und in den islamischen Quelltexten verankert. Warum T. Schirrmacher meint, dass es zu dieser Position eine Lücke in Deutschland gäbe, liegt vielleicht daran, weil jene, welche diese Lücke (und viele weitere) füllten, nicht gehört werden? Im Übrigen ist es meine Ansicht, dass selbst und ohnehin die "offiziellen" muslimischen Ansprechpartner in Deutschland diese Position durchaus zu teilen bereit sind - denn sie ist eine "islamische", wenn auch noch nicht (wieder) umfänglich "muslimische" Position ...
Zitat von M.M.HanelMein Leserbrief wurde von der "christlichen" Redaktion nicht freigeschaltet
Nachdem ich den Leserbrief 2 Tage päter nochmals postete, wurde er doch aufgeschaltet ...
Oskar FRESINGER ist der Mann, der die SVP mit Europas Rechten vernetzen will. Nach den Wahnsinnstaten des Norwegers Anders Behring Breivik muss sich der Walliser Nationalrat rechtfertigen.
Zitat von M.HanelEin Massenmörder findet die SVP bewundernswert ? hat jetzt der Freysinger doch recht ... DER Breivik IST ein Spinner?! Selbst-Reflexion blendet, daher verschließen die meisten Menschen ihre Augen davor.
Inakzeptabel, aber straffrei Leserbrief an die BAZ vom IRF (Interreligiöses Forum Basel)
Billige Boulevard-Stimmungsmache ist die Schlagzeile, mit der die BaZ ein Urteil unseres Apellationsgerichts kommentiert: ?Pro-Prügel-Islamist straffrei?, als ob jetzt einer mit Schlagstock und Sprenggürtel frei durch Basel liefe. Die Staatsanwältin wollte es genau wissen und das Gericht hat es geklärt: Aziz Osmanoglus Äusserungen erfüllen keinen Straftatbestand. Deswegen müssen sie noch lange nicht akzeptabel sein, wie das Gericht sehr deutlich gemacht hat. Auch viele Muslime teilen Osmanoglus in den Medien wiedergegebene Auslegung des Korans nicht. Inakzeptabel und doch straffrei sind ja auch die Unterstellungen des Journalisten Jochen Schmid, der behauptet: ?Es dürfte etliche, viele, sehr viele Moslems geben, die die Züchtigung der Ehefrau (?) nicht nur für ein Recht ansehen, sondern für eine gottgegebene Pflicht.? (Die Zote in der Klammer zitieren wir nicht.) Auch dieser Hau-drauf-Hetzer läuft straffrei durch Basel.
Vorstand des Interreligiösen Forums Basel Dr. Georg Vischer und Sohail Mirza, Ko-Präsidenten
Zitat von M.M.HanelAuch wenn ich der Veröffentlichung dieses Leserbriefs nicht entgegenstand, habe ich dennoch meine Bedenken gegenüber bestimmten Formulierungen bekannt gemacht.
Letztlich aber ist zu sagen, dass es durchaus auch mal vorkommen kann, wenn der betreffende Journalist in unzutreffendem Zusammenhang als "Hau-drauf-Hetzer" verunglimpft wird - redlich verdient hat er dies ja.
Hier meine diesbezügliche Einschätzung: Daher sei mir auch noch erlaubt zu sagen, dass ich DIESES, das unten angegebene Zitat ... als Argumentationsursache, den Schmidt als Hau-drauf-Hetzer zu bezeichnen, als nicht stimmig erachte. Und daher auch für die Veröffentlichung nicht empfehlen kann ? werde mich aber nicht dagegen stellen, so die Veröffentlichung ? wie dies ja offensichtlich der Fall ist, von den Ko-Präsidenten und dem Vorstand so gewünscht ist.
Die Begründung liegt auf der Hand.
NATÜRLICH kann die qur?anische Vorgabe auch als PFLICHT zu verstehen sein ... DA führt kein theologischer Weg vorbei (es sei denn man schließt ein oder zwei Augen und MUSS sich das dann auch noch zu Recht vorwerfen lassen) ... die Frage, die dabei aber noch eine WESENTLICHE Rolle spielt und theologisch zu beantworten ist, ist WIE dieses ?Recht? oder diese ?Pflicht? umzusetzen ist ... und DAFÜR gibt es eben konkrete Handlungsanweisungen des Propheten (a.s.s.) und weil der Prophet eben jede Gewalt ausschloss und die göttlich gebilligte, zugestandene Züchtigung auf einen symbolischen Akt ?herunterbrach? ist der ?hau-drauf-hetzerische? Tatbestand des Journalisten nicht auf das Zitat zurückzuführen, sondern auf den Ausdruck ?PRÜGEL-Islamist? ... denn Prügel hat weder Gott vorgeschrieben, noch der Prophet erlaubt, noch Osmanoglu in dieser Form befürwortet, soweit mir bekannt ist ...!
Der IRF, als kompetent zu erachtendes Organ in Hinblick auf (inter)religiöse Angelegenheiten hat somit eine gute Chance vertan, eine KLARE, NACHVOLLZIEHBARE und umfänglich AKZEPTABLE Stellungnahme und Auskunft zu veröffentlichen ... SCHADE!
Zu Frank A. Meiers höchst überflüssiger Wortmeldung bei:
Zitat von M.M.HanelOb es dumme Richter gibt, dies zu beurteilen soll diesem medialen Manipulator anheim gestellt bleiben. Jedenfalls gibt es Journalisten mit schwer beschränkter, einfältiger und daher widerlicher Weltsicht.
Natürlich ist der Koran interpretierbar ... Gegenteiliges zu behaupten bedeutet definitiv blödsinnige Unwissenheit in der Welt zu verbreiten.
Tafs?r, arabisch ? ?????? ?Erläuterung, Kommentar?, die Exegese des Korans, gehört zu den wichtigsten islamischen Wissenschaftsdisziplinen (kann man sogar bei Wikipedia nachlesen).
Die Entscheidung des Schweizer Richters ist deshalb korrekt, weil es für dieses islamisch, theologisch KORREKTE "Schlagen" eben konkrete, daher verbindliche Handlungsanweisungen des Propheten (a.s.s.) gibt und der Prophet eben JEDE Gewalt dabei ausschloss und die göttlich gebilligte, zugestandene Züchtigung auf einen symbolischen Akt ?herunterbrach? .
Daher ist es Menschen MIT Verstand klar: Prügel hat weder Gott vorgeschrieben, noch der Prophet erlaubt..! Auch der vormalig Angeklagte hat, soweit bekannt ist, Prügel weder gutgeheissen, propagiert, noch ausgeübt ... allerdings sich sprachlich ziemlich "unmöglich" ausgedrückt.
Vernünftige Positionen zu Islam und Muslimen sind in den Medien allerdings eher die Ausnahme, denn die Regel. Kein Wunder also, dass sich die gesellschaftliche, gegenseitig zur Kenntnis gebrachte Befindlichkeit sich ständig verschlechtert.
Und da Medien ja keinen Bildungsauftrag, sondern einen Informationsauftrag nach bestimmten Richtlinien in bestimmte Richtung auszuüben gewillt sind - schadet es nicht, hie und da mal eine persönliche Positionsbestimmung vorzunehmen.
Zitat von Frank A. MeyerLieber Marc Walder, es gibt dumme Richter, wie es in jedem Beruf Dumme gibt. Damit müssen wir leben. Aber der Kulturrelativismus, wie er in diesem Urteil zum Ausdruck kommt, wird allmählich zum Problem.
Zitat von M.M.HanelOb es dumme Richter gibt, dies zu beurteilen soll diesem medialen Manipulator anheim gestellt bleiben. Jedenfalls gibt es Journalisten mit schwer beschränkter, einfältiger und daher widerlicher Weltsicht.
Natürlich ist der Koran interpretierbar ... Gegenteiliges zu behaupten bedeutet definitiv blödsinnige Unwissenheit in der Welt zu verbreiten. Tafs?r, arabisch ? ?????? ?Erläuterung, Kommentar?, die Exegese des Korans, gehört zu den wichtigsten islamischen Wissenschaftsdisziplinen (kann sogar bei Wikipedia nachlesen werden - WENN man WILL).
Die Entscheidung des Schweizer Richters ist deshalb korrekt, weil es für dieses islamisch, theologisch KORREKTE "Schlagen" eben konkrete, daher verbindliche Handlungsanweisungen des Propheten (a.s.s.) gibt und der Prophet eben JEDE Gewalt dabei ausschloss und die göttlich gebilligte, zugestandene Züchtigung auf einen symbolischen Akt ?herunterbrach? .
Daher ist es Menschen MIT Verstand klar: Prügel hat weder Gott vorgeschrieben, noch der Prophet erlaubt..! Auch der vormalig Angeklagte hat, soweit bekannt ist, Prügel weder gutgeheissen, propagiert, noch ausgeübt ... allerdings sich sprachlich und auch sonst ziemlich "unmöglich" ausgedrückt.
Vernünftige Positionen zu Islam und Muslimen sind in den Medien allerdings eher die Ausnahme, denn die Regel. Kein Wunder also, dass sich die gesellschaftliche, gegenseitig zur Kenntnis gebrachte Befindlichkeit sich ständig verschlechtert.
Und da Medien ja keinen Bildungsauftrag, sondern einen Informationsauftrag nach bestimmten Richtlinien in bestimmte Richtung auszuüben gewillt sind - schadet es nicht, hie und da mal eine persönliche Positionsbestimmung vorzunehmen.