KIOS (Farhad AFSHAR): http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/stan.../story/26782346 "Kritik kommt auch von Anton Strittmatter vom Schweizer Lehrerverband. Er hält grosse Stücke auf das «Hausrecht» der Schulen ? die Möglichkeit, auf eigene Initiative hin Bekleidungsvorschriften zu erlassen. Den St. Galler Ratschlag, sämtliche Kopfbedeckungen generell und überall zu untersagen, kann er dagegen «nicht nachvollziehen». Ein solches Verbot sei mit Blick auf die Religionsfreiheit «wohl kaum gerichtsfähig». In dieser Einschätzung trifft er sich mit Afshar, der Betroffene zu juristischen Klagen ermuntern will."
http://www.deutschlandwoche.de/tag/kopft...-farhad-afshar/ Farhad Afshar, Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (KIOS): ?Ausdruck islamophober Politik?, sieht ?Spezialregeln gegen unsere Religion?, die vor dem Bundesgericht nicht haltbar seien.
IZRS (Qaasim ILLI): http://www.izrs.ch/index.php/de/news/314...erwirrung-.html Weder Symbol noch Kultur, sondern Kultus Der Unterschied zwischen solchen Symbolen und jüdischen Kippas oder muslimischen Hijabs liegt in der Kultusqualität. Während das Tragen eines Kreuzchens, Sternchens oder Halbmondes für die betroffenen Gläubigen keineswegs auf einer religiösen Pflicht fusst, trifft dies im Falle von Kippas und Hijabs zu. Erstens ist beim islamischen Hijab unter Theologen aller Rechtsschulen völlig unbestritten, dass er auf einer soliden normativen Basis (Qur?an 24,31; 33,59; 33,53, Sunna, Exegeten und Fiqh) steht und zweitens zeugt eine signifikante Anzahl muslimischer Frauen von Indonesien bis Marokko, die das Tuch freiwillig und mit Stolz tragen, von seiner offensichtlichen praktischen Relevanz.
GSIW (Muhammad HANEL) Das Kopftuch ist natürlich kein religiöses SYMBOL ? , sondern ist eine religiöse BEKLEIDUNGSVORSCHRIFT, gemäß nur den Mitgliedern der islamischen Glaubensgemeinschaft vorbehaltenen Definition ihrer eigenen religiösen Glaubensinhalten.
Hisham MAIZAR (DIGO/FIDS) wurde um seine Stellungnahme angefragt. Seine Antwort ist noch ausständig.
Das Kopftuch: Symbol der Unterdrückung muslimischer Frauen ? oder unentbehrliches Requisit eines islamischen Feminismus? Ein Debattenbeitrag.
Die Muslimin, das arme Opfer von Männermacht ? so wird sie medial stilisiert, so wird sie von einer breiten Öffentlichkeit imaginiert. Denn wie jedermann zu wissen glaubt (es steht ja so gut wie täglich in Zeitungen zu lesen): Die Frauen werden von Männern, von Vätern, Brüdern, Ehemännern, Söhnen geknechtet, genötigt, gezwungen. Sie werden zwangsverhüllt, zwangsbeschnitten, zwangsverheiratet, ehrengemordet ? anders kommen Musliminnen im veröffentlichten Diskurs heutzutage nicht mehr vor. Sie werden als Kopftuchmächen verunglimpft, als Schleier und Leid Tragende bedauert oder höchstens noch als sogenannte Fundamentalistin stigmatisiert. Denn die Frauen, die ihre Körper, ihre Haare, ihre Knie, selbst das Gesicht freiwillig verbergen, was könnten sie anderes sein als Radikale? Als solche werden sie gar in einen Kontext mit dem Ku-Klux-Klan gestellt. Das ist entweder blanker Zynismus oder eine Verdrehung der Opfer/Täter-Rollen.
Zitat von M.HanelAlles korrekt .. doch leider ist folgender Artikel ebenfalls eine korrekte Darstellung der Realität. Doch wann wird es endlich klar, dass die EINE Wirklichkeit die ANDERE nicht ausschließt? So gebietet das RECHTE und verbietet das SCHLECHTE so ihr wahrhaft Gläubig seid Islam-Debatte, mit Benzin übergossen http://www.sueddeutsche.de/politik/116/500382/text/
Eines jener Schlagworte des Bürgertums, das auch heute noch periodisch bemüht wird.
Die Schweiz(er) (!) Frau
100 Jahre und über 80 Abstimmungen hat es gebraucht, um das Stimmrecht zu erlangen!? Wie viel Arbeit, Frust, Enttäuschung und immer wieder Hoffnungen gab es in dieser langen Zeit, die erstmals 1870 von den Eidgenössischen Räten ihre Rechte eingefordert hatten.
Am 7. Februar 1971 war es endlich so weit: das eidgenössische Stimm-und Wahlrecht für Frauen wurde von 58 Prozent angenommen ? und, es sind noch keine 40 Jahren her?
Was hat das Ganze nun mit ?Argument für Kopftuch an Schulen? zu tun? Eigentlich sehr viel. Man(n) muss sich ganz klar bewusst sein: die gegenwärtige Lehrerinnen habe ihren mutigen, unermüdlichen, tapferen VorgängerInnen und selten auch ihren Vorgängern- sehr, sehr viel zu verdanken! Weshalb? Der Lehrerverband (eigentlich korrekt: Lehrer u. Lehrerinnenverband)* besteht nicht nur aus Lehrern, sondern eben auch von Lehrerinnen. Wenn die unermüdlichen Frauenrechtlerinnen sich dafür nicht einsgesetzt hätten, bis vor hundert Jahren und für x-hundert Probleme, hätte man heute keine Lehrerinnen, resp. Frauen am Arbeitsplatz sehen können, schon gar nicht an Kaderstellen. Zwar ist das Problem immer noch nicht ganz gelöst- auch europaweit noch nicht. Wie dem auch sei, man möchte nicht auf das Thema ?Gleichberechtigung? eingehen. Aber eines möchte ich klar stellen und komme somit zum Hauptthema mit Einleitung: es wird behauptet, dass eine muslimische Frau mit Kopfbedeckung unterdrückt und diskriminiert werde?
Wieso argumentiert man dasselbe für eine muslimische Frau ohne Bedeckung nicht? (Nicht das ich das befürworte! Es geht mir nur um den Vergleich.)
*Ich bin also keine Feministin ;0) nur mein Lieblingsfach, bei meinem geschätzten Lehrer Amir Zaidan, war/ ist Usul-ul Fiqh ;0) -1- Kopftuch und Menschenwürde Wenn das Problem am Tuch liegt, welches am Kopf ist; dann leiden ja ne Menge Frauen und sogar manche Männer unter Druck (?) Denken wir mal gründlich nach: Das Tuch ist als Materie unschuldig.. Ich kann ein Tuch sehr verschieden benützen; um Dekolleté als Schmuck, bei Kälte, als Gurt, um das Handgelenk, um die Haare, gewisse mögen es wenn sie ihre Babies mit einem Tuch am eigenen Körper herum wickeln usw. Alles schön und gut. Frage: sollen wir deswegen diese Menschen als unterdrückt oder politisch gefährlich betrachten? Ihr lacht oder? Manche schütteln sogar den Kopf. Aber ist es nicht so? Abdurrahman Reidegeld sagte mal:? Nicht das übelste ist übel, sondern übel ist, wenn man damit einverstanden ist? Eine schweizer Frau- im Geschäftsleben- wurde früher als sehr gefährlich betrachtet und Mann war damit sehr einverstanden. Diese Behauptung aber ist sehr übel! Frage: hört man(n) noch solche Begriffe über die schweizer Frau? Nein! Und wissen wir weshalb? Weil die starken Frauen haben bewiesen- dass die Ängste umsonst waren. Aaah, genau das meine ich eben! Lacht man immer noch? So und jetzt meine konkrete Frage: warum macht man daraus ein riesen Problem, wenn Frau das Tuch am Kopf trägt und damit arbeiten will, wie jedes andere auch? Nicht das Tuch wird Mathematik unterrichten, sondern zuerst der Mensch, dann die Frau als Lehrerin.
Wer definiert was? Wer definiert eigentlich diese Begriffe (politisch gefährlich, unterdrückt usw.) und bringt diese mit einer muslimischen Frau in Zusammenhang- die ganz normal arbeiten will? (Brauche keine Antwort, das ist eine Frage mit versteckter Antwort)
Gelten die gleichen Begriffe für die Nonnen?? Jetzt ganz harmlos?? Wieso will man die islamische Bedeckungsart ?unter anderem- mit Ideologischen Gründen begründen? Respektive, weshalb hat man Angst, dass eine Lehrerin mit Kopfbedeckung ihren Schülern mit ihren Ideologien beeinflussen will? Wie viele muslimische Frauen mit K.T sind dann derzeit an den Schulen am unterrichten in der Schweiz??? Tausende? Hunderte? Zwanzig, zehn?? Von welcher Erfahrungen ist hier die Rede? Hat man diese Erfahrung schon gemacht?!
Ich denke zuerst sollten diese arbeitswilligen Frauen mit Kopftuch eine Chance erhalten, dass sie mit ihren Kopftüchern arbeiten dürfen. Erst danach sollen ? oder andere Verbände entscheiden, ob das geschieht, was sie befürchten. Ausserdem glaubt mir, um die Schüler politisch zu beeinflussen oder den Schulfrieden zu stören oder zu missionieren (obwohl im Islam gibt es diesen Begriff nicht - auch inhaltlich nicht). Das ist ein christlicher Ausdruck und man kann es nicht 1:1 übersetzten oder genau gleich verstehen) braucht eine Lehrerin nicht am Kopf ein Tuch zu tragen.
Meine türkische Schwestern, die in der Türkei leben sagten mir mal: "Kopftuch aus Ideologie? Nicht das Tuch welches wir am Kopf tragen ist ideologisch, sondern ein Mensch zeigt viel mehr mit einer Zeitung, welches er liest, was für eine Ideologie er hat!? Also es ist nicht relevant was man auf dem Kopf trägt, sondern was man im Kopf ?trägt?!
Beispiel: wenn jemand Zeitung liest, sieht man ja den Titel: ?NLZ, oder 20 Minuten oder Blick oder Vakit (türk. Zeitung) oder Hürriyet (türk. Zeitung). Aber bisher habe ich (noch) keine Kopftücher gesehen auf denen die Zeitungs-Namen stehen. ? Oder wurden neuerlich ?Tücher für Köpfe? hergestellt, die man von aussen sieht, ob und wie man politisch denkt? ? Hejja!
Erschreckend niedriges Kenntnisniveau- Resultat: unnötige ÄNGSTE Die Menschheitsgeschichte hat uns bewiesen, dass man mit den unbefriedigend begründeten Verboten nicht vorwärts kommt. Dort wo ein Verbot sein sollte- macht man keine Verbote, weil man denkt dass es harmlos sei. Dort aber wo es harmlos ist oder sein könnte, verbietet man Dinge, die man nicht verbieten sollte?na ja, immer wieder probiert manch einer, den Menschen Angst einzujagen, was gar nicht existiert?! (Erinnere Schweine-Grippe) Die Welt ist sehr schön, was aber die Menschen daraus im Allgemeinen machen, ist einfach katastrophal?
Schweizer Image- Integration ? Ansonsten frage ich mich wie eine gute Integration sattfinden, wie ein fruchtbares Miteinander (und nicht furchtbares Gegeneinander) stattfinden sollte, wenn man zum einen die Ausländer integrieren will, aber zum anderen wieder einen Strich durch die Rechnung macht, indem man diese intelligente Frauen mit Kopfbedeckung ausgrenzen will?
Mein Apell an die Schweizer Lehrerinnen und Lehrer:
Also meine tapferen, nicht- muslimischen Damen und Herren! Die tapferen muslimischen Frauen mit Kopftuch;
- die nicht ins Haus gehören wollen- genau wie eine schweizer Frau, - die nicht als gefährlich abgestempelt werden wollen- genau wie eine schweizer Frau - die als vollerkannte Persönlichkeiten angesehen werden wollen- genau wie eine schweizer Frau
die, - Toleranz - Akzeptanz - Achtung - Anerkennung - Respekt - keine Diskriminierung - Unabhängigkeit - Religionsfreiheit - Kulturfreiheit - Freiheit - freie Sichtweise - Globalisierung - Gleichberechtigung - Integration wollen, genau wie eine schweizer Frau,
erwarten als ein weibliches Geschöpf, eine sehr starke Unterstützung, vor allem von den Frauen!!
Art.8, Absatz 2 ?Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung? -schweizerische Bundesverfassung- Meine Damen und Herren, meine Schwestern und Brüdern, darum, für all oben erwähnten Gründen, argumentiere ich für das Kopftuch für Lehrerinnen an Schulen in der Schweiz. *****************************************************************
Und hier noch einige stichwortartige Pro-Argumente gesammelt:
- Toleranz gegenüber anderen Kulturen - sich öffnen für Globalisierung und Vermischung der Kulturen (kann sowieso nicht aufgehalten werden) - Abbauen des Vorurteils, dass Frauen mit Kopftuch weniger intelligent oder weniger gebildet sind und einiges erreichen können, auch ohne Kleidung des westlichen Schönheitsideals entsprechend - für Kinder wird so Druck genommen, dass sie einem gewissen Schönheitsideal entsprechen müssen - gibt weniger Rassismus = mehr Offenheit - Abbau von Tabuthemen - Abbau von unbegründeten Ängsten, denn was man kennt, macht einem keine Angst - Abbau von allgemeinen Vorurteilen Muslimen gegenüber - Förderung der Sittsamkeit - "Image"-Verbesserung der Schweiz - Integration der Ausländer wird vereinfacht und verbessert - es gibt immer mehr muslimische Kinder in der Schweiz, man darf deshalb ihre Religion nicht einfach ignorieren und muss sich ihnen gegenüber öffnen - Förderung einer guten gemeinsamer Gemeinschaft aller Religionsangehörigen. Vermeidung, dass ungewollt eine Getto-Bildung der Muslime entsteht, weil sie ausgegrenzt werden - es darf keine Kleidervorschriften geben - die Religionsfreiheit darf nicht eingeschränkt werden - die freie Meinungsäusserung darf nicht eingeschränkt werden
Mit Hoffnung, Respekt und mit Dua Grüsst euch, Hatice A.
Wenn es um ehelichen Sex geht, hat der in Frankfurt lebende Konvertit Hadayatullah Hübsch klare Vorstellungen: Eine Frau, schreibt er in seinem Buch "Frauen im Islam", habe ihrem Gatten stets zu Diensten sein, selbst, wenn sie gerade dabei sei, den Ofen zu reinigen. Das ist eine moderne Abwandlung eines Spruches, der dem Propheten Mohammed zugeschrieben wird und der besagt, eine Frau solle ihren Mann an jedem Ort und zu jeder Zeit befriedigen, wenn er dies wünsche, selbst auf dem Rücken eines Kamels.
Bismillahi arrahmani arrahim Liebe Brüder und Schwestern, assalamu alaikum, hier ein paar Gedanken, warum Lehrpersonen an öffentlichen Schulen mit Kopfbedeckung unterrichten können sollen.
- in Klosterschulen war es den Nonnen auch gestattet. Die Befürchtung und Folge dass nun alle Schüler Nonnen werden wollen, gab es nicht. - in gewissen Klassen sind ca. ein Drittel der Schüler Muslime. Für diese Schüler würden Lehrpersonen, die erkennbar den gleichen Glauben haben, und an der öffentlichen Schulen wirken, eine Art Vorbild und Hoffnung sein, dass man sich als Muslim in der hiesigen Gesellschaft einbringen kann, mit ihr zusammenarbeitet, in ihr integriert ist. - es wäre für die Schulen ein glaubwürdiges Zeichen von Offenheit und dem Willen, den Grundsatz umzusetzen, wonach alle Menschen gleich sind (wird jedenfalls als staatliches Neutralitätsgebot angsprochen) - muslimische Frauen, von denen man immer wieder fordert, dass sie aus den Häusern herauskommen sollten und an der Gesellschaft teilhaben, würde so eine Möglichkeit geboten, aktiv ins Berufsleben einzusteigen. - in den USA kenne ich eine Frau mit Kopftuch, die an einer katholischen Sekundarschule unterrichten kann, die haben dort auch keine Probleme deswegen
Bedingungen sind natürlich, dass diese Lehrpersonen nicht missionieren oder Kinder muslimischen Glauben bevorzugen. Ich wünsche Euch Allahs Hilfe beim Verfassen des Pro Argumentatiums! Liebe Salams, Esther F.
Zitat von DzemileAs-salamu alaikum, liebe Brüder und Schwester,
beim Thema Kopftuch für Lehrerinnen kommt mir wieder die Frage nach Assimilation hoch. Wird da wirklich nur Integration gefordert und nicht mehr gewünscht? Für mich ist Integration eine Sache der Gegenseitigkeit und ich denke, so geht es auch Schülern muslimischer Herkunft.
Wo ich mich wohl- und akzeptiert fühle, kann ich mich einfacher integrieren.
Wie kann man das in einer Schule einfacher symbolisieren, als mit einer kopftuchtragenden Lehrerin?
Wenn bekannt ist, das eine solche Lehrerin nicht akzeptiert würde, wie soll sich ein muslimisches Kind, ein muslimischer Jugendlicher, eine kopftuchtragende Muslima denn wohl fühlen können und problemlos integrieren?
Als betroffene Mutter kann ich bestätigen, dass meine kopftuchtragende Tochter vor Jahren geradezu begeistert nach Hause kam um zu erzählen, es sei eine kopftuchtragende Vikarin im Schulhaus zu Gast! Im Schulhaus! Nicht mal in ihrer Klasse, und sie war so was von froh!!! Was könnte eine solche Lehrerin bewirken?
Zitat von S.A.M.As salamu aleikum wa Rahmatullahi wa Barakatuhu
Also meine Pro ? Argumente: Wenn das Kopftuch von Lehrerinnen muslimischer Religion getragen werden darf, könnte gut das Bild des Fremden, Anderen, Sonderbaren, mit dem es jetzt in Kontext gebracht wird, korrigiert werden: muslimische Frauen als Repräsentantinnen des schweizer Staates. (Schon jetzt sind in England Polizistinnen und Kassierinnen mit Kopftuch anzutreffen und das UK hat deshalb nichts an Glaubwürdigkeit in der Welt verloren, England ?steht? noch, genau wie vorher, nichts anderes passiert dort im Alltag als sonst in europäischen Ländern, auch ist die Scharia noch nicht Teil der Verfassung?..)
Es werden soviele Ängste und Befürchtungen an diesem Kopftuch aufgehängt, dass es geradezu danach ruft, den Anblick davon zu ?normalisieren?! GERADE Repräsentantinnen öffentlicher Aufgaben sollten es tragen dürfen, da sie ja an die Vorgaben des Staates im Auftrage dessen sie arbeiten gebunden sind!
Dass Musliminnen in unserer Gesellschaft leben, lässt sich eh nicht ändern. Wenn befürchtet wird, dass sie als Lehrerinnen ihren Unterricht mit muslimischem Gedankengut infiltrieren, darf man sie als Lehrerinnen nicht mehr zulassen. (Wird wohl schwierig ? Menschenrechte und so?) Das Kopftuch alleine ?spricht? zwar für sich, ist aber in einem Kontext der Kooperation mit vielen schweizer Werten absolut ungefährlich (da ist eine subtile ?ideologische? Beeinflussung viel wirkungsvoller, wenn die denn versucht würde.)
Bevor man über dieses Thema diskutiert, muss man wissen oder sich darüber informieren warum eine muslimische Frau ein Kopftuch trägt. Der Islam ist nicht nur eine Religion sondern eine Lebensweise wonach man mit Überzeugung lebt. Daher kann man als muslimische Frau nicht das Kopftuch einfach ablegen wenn es nicht erwünscht ist, wie ein Kleidungsstück. Ich praktiziere meinen Glauben mit voller Überzeugung und dazu gehört auch das Kopftuch, so wie es meine Religion vorschreibt.
Daher finde ich es schade, dass ich meinen Berufswunsch aufgrund meiner Kleidung nicht ausüben konnte. Ich habe mit verschiedenen Mädchen und Frauen die auch das gleiche erlebt haben wie ich, darüber diskutiert wie schade es ist das man in diesem Beruf keine Chance hat. Eine Kollegin von mir macht nun die Ausbildung zur Lehrerin trotzdem und hofft, dass sie später den Beruf ausüben kann. Unter all den Lehrerinnen und Lehrer die heute in unseren Schulen praktizieren, haben viele verschiedene Lebensweisen und Lebensauffassungen, mit denen die Eltern sicherlich nicht immer einverstanden sind, so sind wir muslimische Frauen mit Kopftuch auch im Stande den Beruf auszuüben ohne unsere persönliche Lebensauffassung mit einzubringen!
Kopftuchfrau in der Partei der Atheisten 07. März 2010, 19:05
Ilham Moussaid tritt bei der Regionalwahl in Frankreich an
So viel Dialektik wird auch dem Chef der linksextremen französischen Partei NPA zu viel. Für den Feminismus und den internationalen Kampf der Arbeiterklasse streiten, aber Kopftuch tragen, leuchtet den Genossen der Neuen Antikapitalistischen Partei nicht ein und brachte bisher nur gehässig-schadenfrohe Kommentare von den politischen Mitbewerbern auf der Rechten wie der Linken.
ARGUMENTE FÜR DAS KOPFTUCHTRAGEN MUSLIMISCHEN LEHRPERSONALS IN ZÜRICH, (Version Hanel, erstellt für die VIOZ-Schulkommission)
VIOZ erachtet das Ansinnen, christliche Symbolik (Kruzifixe, Weihnachtsschmuck, etc.) aus den Zürcher Schulzimmern zu verbannen grundsätzlich als unangemessen und als dem religiösen Frieden in der Schweiz unzuträglich. Gleiches gilt für den Ausschluss christlichen Lehrpersonals, welchem die religiöse Zugehörigkeit durch die Kleidung anzusehen ist.
Auf Grundlage der Schweizer freiheitlichen Tradition und der durch die Verfassung garantierte Religionsfreiheit erachtet VIOZ daher auch die Verhältnismäßigkeit berücksichtigende Sichtbarkeit religiös bedingter Symbolik anderer Religionen im Sinne positiv erlebter gesellschaftlicher Vielfalt für gedeihliche, öffentliche, gesellschaftspolitische stabile Entwicklung in der säkular ausgerichteten Schweiz für zulässig. Besonders bezieht sich dies auf religiös gebotene Kleidung, welche von den Gläubigen aus freier Überzeugung und aus Gründen spiritueller Identitätsstiftung getragen werden. (z.B. jüdische Kippa, Turban der Sikhs, christlicher Ornat, muslimische Kopfbedeckung).
VIOZ steht hinter vollumfänglicher Religionsfreiheit, welche allerdings ohne Hochachtung, Wertschätzung und somit Anerkennung religiös bedingtem Anderssein nicht gedacht sein kann. Niemand soll gezwungen werden religiöse Handlungen zu vollziehen oder Bekenntnisse abzulegen ? niemand soll gezwungen werden, religiöse Handlungen nicht zu vollziehen oder Bekenntnisse nicht ablegen zu dürfen.
VIOZ sieht in einem Kopftuchverbot für muslimische Lehrkräfte keinen konstruktiven Beitrag einen möglichen Konflikt zwischen staatlicher Neutralität und der Religionsfreiheit des Bürgers zu lösen. Vielmehr erscheint es ihr als staatliches Gebot, jeder Religionsgesellschaft in ihrer religiösen Selbstdefinition keinerlei Beschränkungen aufzuerlegen, sondern allen in gleichem Respekt gegenüber zu treten und sie in ihren Sinn stiftenden Aufgaben zu unterstützen, solange dadurch die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht nur nicht gestört, sondern gefördert wird. Stichwort: "Kein Weltfrieden ohne Frieden zwischen den Religionsgesellschaften".
Auch wenn es im Kanton Zürich status quo ist, dass keine christlichen Nonnen oder Mönche in ihrer für sie angebrachten Kleidung an Schulen unterrichten, stellte ein einseitiges Verbot für weibliche Muslime, ihre Tracht anzulegen, eine als ungerecht empfundene Diskriminierung dar, welche das Verfolgen gemeinsamer Anliegen durch gesellschaftliche, verantwortliche Kooperation zwischen Muslimen und Nichtmuslimen in der Schweiz erheblich erschwerte.
Radikalisierung wird nicht durch die Akzeptanz religiöser Symbolik verursacht und verstärkt, sondern durch Verbote, welche nicht durch die Verfassung, sondern durch willkürliche Vereinnahmung und Fremdbestimmung der religiösen Selbstbestimmung bedingt sind. Es ist nicht Sache von Nichtmuslimen für Muslime rechtsverbindlich zu befinden, aus welchem Grunde das Kopftuch getragen wird oder nicht.
Muslimische, selbstgewählte äußerlich sichtbare Glaubenstreue darf nicht als Hinweis für grundsätzliche Radikalität, Extremismus oder staatspolitische Gefährlichkeit interpretiert werden, ohne die tatsächliche Motivation des betroffenen Individuums zu kennen. Nicht die Schale bestimmt den Wert der Frucht, sondern deren Inhalt. Wer zur Debatte stehendes Verbot befürwortet, befürwortet die Einschränkung gelebter Glaubensfreiheit und versucht die Umsetzung von, der allgemeinen gesellschaftlichen Wohlfahrt verpflichteten Beiträge der Muslime zu verhindern, diskriminiert den Islam ganz allgemein durch Vereinnahmung der in Händen der Muslime liegenden religiösen Definitionshoheit und leistet einen wesentlichen Beitrag die wahrhaftige Integration von Muslimen in der Schweiz zu verunmöglichen und Segregation von Bevölkerungsteilen zu befördern.
Es sei vermerkt, dass weibliche Muslime aufgrund der Hindernisse, welche ihnen am Arbeitsmarkt begegnen, von vornherein bestimmte Berufe gar nicht erst zu erlernen beginnen. Ein grobes Integrationshindernis!
Zuletzt sei eindringlich auf die negativen psychologischen, emotionalen und letztlich integrationsbehindernden Auswirkungen eines ev. Kopftuchverbots auf muslimische Mädchen verwiesen, welchen ihre Kopftuch tragenden Mütter Vorbild sind und erfahren müssen, dass diese in ihrem Selbstverständnis nicht von der staatlichen Öffentlichkeit akzeptiert, sondern (als) unannehmbar ausgegrenzt werden.
ENDFASSUNG der VIOZ Version Najaat MANAAOUI
Lehrerin mit Kopftuch
Wir von der VIOZ erachten das Ansinnen, christliche Symbole (Kruzifixe, Weihnachtsschmuck, etc.) aus den Zürcher Schulzimmern zu verbannen grundsätzlich als unangemessen und als dem religiösen Frieden in der Schweiz unzuträglich. Gleiches gilt für den Ausschluss christlichen Lehrpersonals, welchem die religiöse Zugehörigkeit durch die Kleidung anzusehen ist. Wenn die Schulen Lehrerinnen mit Kopftuch zuliessen, wäre dies ein glaubwürdiges Zeichen von Offenheit und dem Willen, den Grundsatz umzusetzen, wonach alle Menschen GLEICH sind. In der Schweizer Gesellschaft wird oft bemängelt, dass die muslimische Frau ungebildet sei, unterdrückt, nicht arbeiten dürfe und sie endlich raus aus ihrem Haus und an der Gesellschaft sowie im Berufsleben aktiv teilnehmen solle. Nun streben immer mehr muslimische Frauen akademische Berufe an z.B. den der Lehrerin. Da aber stösst sie an Grenzen: sie wird diskriminiert und man verwehrt ihr den Zugang zur Gesellschaft. Aufgrund dieser Hindernisse, die ihr im Arbeitsmarkt begegnen, kann sie von vornherein bestimmte Berufe nicht erlernen (obwohl es ihr Traumberuf wäre), ein grobes Integrationshindernis! Es gibt hierzulande einige Schweizerinnen (deren Eltern/Grosseltern allesamt Schweizer sind), die jahrelang unterrichten und dann zum Islam konvertieren. Entschliessen sie sich dann, das Kopftuch zu tragen, sind sie von einem Moment zum anderen arbeitslos! Anstatt integriert (das man als Schweizerin ist), fühlt man sich im eigenen Land plötzlich entfremdet und ausgeschlossen. Somit zwingt man sie (und nur sie), sich entweder für ihren Beruf oder ihre Religion zu entscheiden. Man spricht immer von Integration, meint allerdings Assimilation. Es ist nicht Sache von Nichtmuslimen für Muslime rechtsverbindlich zu befinden, aus welchem Grund das Kopftuch getragen wird oder nicht. Gerade in unserer ?multikulturellen? Zeit kann eine Lehrerin, die zur ihrer Religion steht und auch das Kopftuch trägt, sehr viel für das Verständnis anderer Kulturen beitragen. Die Kinder erleben, dass sich diese Lehrerin in ihrem Unterricht nicht anders verhält als jede andere Lehrerin. Die Lehrerinnen und Lehrer die an unseren Schulen unterrichten, haben alle verschiedene Lebensweisen/Lebensauffassungen, mit denen die Eltern sicherlich nicht immer einverstanden sind. Kinder beeinflussen kann eine Lehrperson auch ohne Kopftuch, sogar noch einfacher, da niemand ihre Überzeugung kennt. Zuletzt möchte ich noch erwähnen: eine Lehrerin mit Kopftuch wäre für die muslimischen Kinder ein Vorbild und ein Zeichen der Hoffnung, dass man sich als Muslimin in der hiesigen Gesellschaft einbringen kann, mit ihr zusammen arbeitet und in ihr integriert ist. Ein Verbot hingegen hätte negative psychologische, emotionale und letztlich Integrationsbehindernde Auswirkungen auf muslimische Mädchen, welchen ihre Kopftuch tragenden Mütter Vorbild sind und erfahren müssen, dass diese in ihrem Selbstverständnis nicht von der staatlichen Öffentlichkeit akzeptiert, sondern (als) unannehmbar ausgegrenzt werden!
Zusammenfassend wichtige Stichworte:
* Auch mit Kopftuch kann der Unterricht neutral und qualifiziert gestaltet werden
* Ideologie wird nicht durch ein Kopftuch verbreitet, sondern durch das was im Kopf ist
* Ein Verbot verstösst gegen das Diskriminierungsverbot (BV Art 8 )
* Die Ausbildung mit Kopftuch ist möglich, daher muss auch die Möglichkeit bestehen, als Lehrerin zu arbeiten; ansonsten entzieht man dieser Person die Lebensgrundlage (BV Art. 27)
* Die Glaubensfreiheit (BV Art 15) gilt nicht nur privat, sondern sie darf nach aussen sichtbar sein
* Durch ein Verbot wird das Selbstbestimmungsrecht einer Person über ihr Äusseres verletzt
* Durch ein Berufsverbot werden Frauen für ihre religiöse Überzeugung bestraft
* Durch das Erlauben des Tragens eines Kopftuches wird Toleranz gelebt und das ist was an unseren Schulen gelebt werden soll
* Eine Frau mit Kopftuch und emanzipierter Haltung baut Vorurteile ab und fördert Integration
Zitat von BüsraAs salamu alaikum wa rahmatullah lieber Bruder
Unten noch ein sehr guter Artikel der auch das Thema Kopftuch behandelt, gut weil er von einer Nichtmuslima geschrieben wurde. Er ist auch gut für den Minaretten- Streit. :
Das Argument lautet: Will der Staat nicht seine liberale Glaubwürdigkeit verlieren, muss er das Kopftuch sogar schützen. Er darf es nicht ummünzen als eine Unterdrückung der Frau wenn die Frau sagt, es ist Ausdruck meines Glaubens, sonst verletzt der Staat seine eigene Verfassung.
Ein anderes Argument wäre: Wenn das Kind in der Schue erfährt, dass eine Lehrerin mit Kopftuch ein Risiko für seine Erziehung darstellt, sein Glaube also eine Gefahr für die Freiheit der Kinder ist, kommt es unweigerlich in einen Konflikt, wenn es zu Hause in seiner Familie und Gemeinde die Fauen mit Kopftücher sieht. Ein Teil, welcher zu seiner Identität gehört, ist im öffentlichen Raum unerwünscht, oder etwa gar gefährlich ?
Wir können auch noch argumentieren - und natürlich dafür einstehen - dass wir die Freiheit der Nichtkopftuchrägerinnen anerkennen und verteidigen.
Es soll die einzlne Frau entscheiden dürfen!
Dort wo bekannt wird, dass Zwang ausgeübt wird, gegen das Ausziehen oder Nichttragen finden wir uns an der Seite des Staates und erwarten andererseits vom Staat, dass er auch an der Seite derer steht, die es tragen wollen und nicht seinerseits zu einem Unterdrücker wird.
Wa salam Büsra
Zitat von M.M.HanelLiebe Büsra, Schwester im Islam wa alaikum Salam wa Rahmatullahi wa Barakatuh
Es freut mich wirklich, dass IHR MÄDELS Euch hier wortgewaltig und engagiert zu Wort meldet (auch die obigen Meldungen sind ja alle von muslimischen Damen).
Es freut mich umso mehr, Eure wohl durchdachten und eben logischen und vernünftigen Argumente zu hören, welche - das ist mir wohl bewusst - den sturen HOLZKÖPFEN aus Süden, Nord, Ost und West gar nicht gefallen wollen.
Doch wir wollen uns an die Worte von Gottes Offenbarung halten und der Aufforderung des Schöpfers nachzukommen trachten:
"Wollt ihr denn nicht euren Verstand gebrauchen?"
Der Erhabene wird wohl in Seiner endlosen Barmherzigkeit Nachsicht mit unseren darin natürlich stets mangelhaften Bemühungen haben und uns dafür von Seinem Frieden in unsere Herzen senken und unsere Sache, welche doch die Seine ist, in die richt'ge Richtung lenken.
Und wie Du korrekt bemerktest, sind auch unter den Nichtmuslimen von solchen, welche sich nicht scheuen, ihren Verstand zu gebrauchen und nicht minder für die GERECHTE Sache einzustehen.
Ich bin gewiss - wenn auch einige zentralistisch, absolutistisch auftretende, sich in ihrem relativen Teil des Wissens absolut gewiss Fühlende, ganz anderes Gewissen plagt - dass der Allmächtige auch jenen, oben Genannten, am Tag des Gerichts, Grund zur Freude schenken wird. Doch wie es sich in diesen Angelegenheiten in Demut wohl geziemt - GOTT weiss es am Besten!
So werden wir in gebotener Standhaftigkeit, Geduld und Beharrlichkeit, in ständigem Bestreben nach Ausgleich, Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit im Gottesdienst gegen Ignoranz, Böswilligkeit, Überheblichkeit und Lethargie antreten und mit Gottes Beschluss zufrieden sein.
Und ich selbst will mich freuen, wenn auch in diesem board, etwas davon an die Öffentlichkeit zu dringen vermag.
Gott schütze Dich und behüte Dich und die Deinen in Seiner Liebe
Eine Lehrerin gewann ein Gerichtsverfahren in zweiter Instanz
Brüssel - Eine Lehrerin für Mathematik und Physik darf in einer Schule der südbelgischen Stadt Charleroi mit Kopftuch unterrichten. Die Muslimin gewann ein entsprechendes Gerichtsverfahren in zweiter Instanz, wie der Radiosender RTBF am Donnerstag berichtete. Die Lehrerin hatte bereits seit zweieinhalb Jahren mit Kopftuch gearbeitet, als die Schulleitung sie aufforderte, das Kopftuch abzulegen. In erster Instanz gab das Gericht in Charleroi der Schulleitung Recht. Das Urteil verwies dabei auf ein Dekret zur "Neutralität" der Französischen Gemeinde Belgiens verwiesen, die für den französischsprachigen Unterricht in Wallonien und Brüssel zuständig ist. Dieses Urteil wurde jetzt vom Berufungsgericht in Mons (flämisch: Bergen) mit der Begründung kassiert, das Dekret gelte nur für die direkt von der Französischen Gemeinde abhängigen Schulen. Die Gemeindeschule der Lehrerin falle nicht darunter, sondern sei eine Einrichtung der Stadt Charleroi und diese habe das Tragen religiöser Symbole in ihren Schulen nicht untersagt. (APA)
Ich war vierzehn Jahre alt, als mich eine Frau in der U-Bahn fragte: "Warum trägst du das Kopftuch?" "Weil ich will", antwortete ich, woraufhin sie "Willst du nicht!" zurückschrie. Und ich hörte nur noch die Worte: Afghanistan, Gewalt an Frauen, Unterdrückung, Zwangsehen, Ehrenmorde - das volle Programm eben. Seitdem gibt es solche Szenen immer wieder.
Nein, ich möchte deshalb nicht bemitleidet werden oder gar in die ach so beliebte Opferrolle. Ich schreibe dies, weil ich das Gegenteil will: als freies, selbstständiges und mündiges Individuum wahrgenommen werden. Doch genau das wird kopftuchtragenden Musliminnen verwehrt.
Die Frauen unter Kopftüchern werden auf unterdrückte Wesen der patriarchalischen Gesellschaft und Opfer des männlichen Triebs reduziert. Drängt sich denn niemandem der Verdacht auf, dass es Musliminnen geben könnte, die freiwillig, aus religiösen Gründen, ein Kopftuch tragen?
Klar. Darüber, ob das Kopftuch religiöse Pflicht ist, wird viel diskutiert. Jede Muslimin kommt an den Punkt, an dem sie diese Frage für sich klärt - und sich für oder gegen das Tuch entscheidet. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass der Quran und die Sunnah des Propheten relativ eindeutig sind in dieser Frage. Für mich ist das Kopftuch eine religiöse Pflicht.
Ein Gebot sollte jedoch nicht allein deshalb befolgt werden, weil es ein Gebot ist. Jeder Muslim ist angehalten zu verstehen, welchen Grund verschiedene Gebote haben könnten. So hat jede Kopftuchträgerin ihre eigenen, individuellen Motive. Ich zum Beispiel fühle mich mit dem Kopftuch Gott näher und erinnere mich täglich der islamischen Spiritualität. Außerdem bekenne ich mich gerne öffentlich zu meiner Religion, die mich sehr geprägt hat und noch immer prägt. Das Kopftuch ist Teil meiner Identität.
Für andere Musliminnen kann das Kopftuchtragen natürlich andere Gründe haben - wie das Schutzbedürfnis oder das vielkritisierte Verhüllen vor männlichen Blicken. Oder auch nichtreligiöse Gründe wie Ausdruck der Weiblichkeit und gesellschaftlich-familiärer Druck.
Der große Kritiker-Fehler: Aus den zahlreichen Gründen suchen sie sich einen Grund aus, auf den sie dann ihre gesamte Argumentation stützen. Ja, es gibt patriarchalische Kulturkreise, in denen das Kopftuch und die Frau von Männern als Aushängeschild der familiären Ehre missbraucht werden. Leider.
Deshalb können muslimische Communitys dafür kritisiert werden, diese Traditionen noch immer nicht effektiv bekämpft zu haben. Doch daraus ein generell islamisches Problem zu machen, wird der Realität nicht gerecht und ist unfair gegenüber all jenen Frauen, die sich freiwillig für das Kopftuch entschieden haben und nun durch das Klischee zu Unterdrückten stilisiert werden.
Daher: Nein danke. Ich renne nicht, einem Huhn ohne Kopf gleichend, blind durch die Gegend, um die unterdrückenden Traditionen der Großeltern zu verteidigen. Ich bin unabhängig, habe meinen eigenen Willen. Ich bin frei. Und deshalb: Bitte befreit jemand anderen.
Zitat von M.M.HanelWelche Diskussion: Keine einzige Burkaträgerin in Österreich ... dennoch - Rauch Kallat will die Frauen ... ja eigentlich die in Afghanistan - BEFREIEN! WAS ist das für eine Politik? DIESE aktuelle Wertediskussion in Europa ist BESCHÄMEND, denn sie gründete auf der Logik, auf der Freiheit des Individuums, auf dem Recht der Selbstbestimmung - nicht auf Unterstellung und Vereinnahmung (von Ansichten, Symbolen und Menschen ...)
Ich mag sie auch nicht besonders, die Burqa und auch nicht den Niqab ... doch mit einem VERBOT - welches man bei Nichtbeachtung NICHT bestrafen möchte?
Mölzer hat keine Ahnung (weder über zukunftorientiertes und -fähiges europäisches Rechtsverständnisauch, nicht über die Schweiz, nicht über das korrekte Verhältnis zwischen den Geschlechtern und, und, und ...)
Vassilakou - hat die Nase diesbezüglich weit vorne - auch wenn die Grünen ganz ANDERE Aufgaben zu erfüllen hätten.
Diesen geistigen Waisen ist übehaupt nicht klar, dass dies Zwangsbeglückung durch "die Europäer" am Hindukusch oder sonstwo, (auf) Menschen (mitten ins Herz) treffen, die weder kuschen, sondern vielmehr sich das GLEICHE RECHT herausnehmen werden, die Europäer auf ihrem, europäischen Territorium mit GLEICHEN MITTELN (welche sind das wohl?) zu belehren, zu beglücken und sie auf den "RECHTEN WEG" zurückzu...
Letztlich werden diese wirklich unglaublich wichtigen Politiker instrumenatlisiert (wenigstens von ihrem eigenem Selbstdarstellungs- und Geltungstrieb), um von den wirklichen globalen Problemen (welche nur von einer geeinten MENSCHHEIT gegen den aktuellen politischen und wirtschaftlichen mainstream zu lösen sind) abzulenken und die Menschen in ihrer Beschränktheit zu motivieren und gegeneinander aufzuhetzten. HOMO, QUO VADIS?