Der Sprecher des Heiligen Stuhls, P. Federico Lombardi, hat in einer soeben herausgegebenen Erklärung vom 12. September betont, dass der tiefe Respekt des Glaubens, der Texte, der grossen Persönlichkeiten und der Symbole der verschiedenen Religionen eine wesentliche Voraussetzung für die friedliche Koexistenz der Völker bildet. Er sagt weiter: "Die Konsequenzen unberechtigter Beleidigungen und Provokationen, die die Sensibilität der gläubigen Muslimen verletzen, wurden in den letzten Tagen einmal mehr sichtbar."
Wir sind schockiert von den Bildern, die kürzlich durch den Film "Innocence of Muslims" verbreitet wurden und möchten Ihnen erneut unsere Achtung ausdrücken. Sie ist vom Respekt einer der grundsätzlichen Regeln unseres interreligiösen Dialogs begleitet: der Dankbarkeit, die wir Gott gegenüber ausdrücken für diese "Schar von Betenden", die Er jeweils inmitten jeder Religion bildet. Gewalt wird nie eine angemessene Antwort auf Provokation sein, und wir werden noch vermehrt zum Dialog im Respekt der Vielfalt und der menschlichen Würde jedes Gläubigen ermahnen.
Es erscheint uns wichtig, uns gegenüber denjenigen, die in ihrem religiösen Gefühl verletzt wurden, ins Gedächtnis zu rufen, dass der Gott der Barmherzigkeit jedes Bemühen um Verständnis und gegenseitigen Respekt sowie den Wunsch nach wahrhafter Brüderlichkeit inmitten der menschlichen Familie segnen wird.
Wir möchten Ihnen, liebe gläubige Muslime in der Schweiz ? über Ihre Vereinigungen ? unsere Wertschätzung ausdrücken.
Erwin Tanner-Tiziani Generalsekretär der SBK Sekretär der Dialogkommission ''Islam"