Zitat von M.HanelNa, na ... die Linken hätten Angst vor dem Islam? Na, ich bitte schön ... die rechte österreichische Onken wäre intellektuell? Womit mit intellektuell gemeint wäre, BEIDE Hälften des Gehirns zu brauchen, um einen AUSGLEICH und nicht UNRECHT und UNAUSGEGLICHENHEIT zu fördern. Richard und Eser sprechen aus eigener Erfahrung und recht sprechen sie, da sie keiner Ideologie auf den Leim gehen und solche enttarnen. Den Widersprechern und -sachern sei der Artikel vom 16.1.10 aus der österr. Presse von Ingrid Thuner, "Der Stoff aus dem Vorurteile sind" empfohlen.
Im übrigen finden auch ANKEs Worte (DIESE zeigen intellektuelles Denken!) meine Zustimmung. Sie decken sich durchaus mit meiner Erfahrung (obgleich selbst ich schon mal formulierte "Frauen wären die besseren Männer").
Danke auch an Ralf B. "Christentum und Kirche haben oft wenig miteinander was zu tun ..." Gleiches gilt für jede Religion und ihren Klerus, ihre "über alle anderen erhabenen Vertreter" (Islam kennt deshalb grundsätzlich keinen Klerus ... die Anhänger des Islam sind deswegen aber nicht genuin immun gegen "klerikale Anwandlungen" - leider ...)
Insgesamt ist eine Niveausteigerung in den Artikeln rund um den Islam und auch - Gott sei Dank - den Artikelkommentaren festzustellen.
----- Original Message ----- From: "Michael Meier" To: Sent: Friday, January 29, 2010 8:16 AM Subject: Anfrage Tages-Anzeiger
Sehr geehrter Her Hanel.
von Frau Kabbout habe ich Ihre Mail-Anschrift. Als Journalist des Tages-Anzeigers möchte ich einen Artikel über Konvertiten machen und würde dabei gerne auch mit einem Mann über seine Erfahrungen und Beweggründe sprechen. These des Artikels wäre es, dass Kovertiten oftmals die engagierteren und reflektierteren Muslime sind. Falls ich etwas über Sie schreiben sollte, könnten Sie Ihre Zitate vorher einsehen.
Ich habe auch gehört, dass innerhalb der VIOZ ein Verein für Konvertiten entstanden ist. Darf ich Sie bitten , mir die Adresse weiterzulreiten.
Darf ich Sie bitten , mich anzurufen: 044 252 02 35.
Mit herzlichem Dank im voraus grüsse ich Sie freundlich, Michael Meier, Tages-Anzeiger=
Zitat von M.M.Hanel
Sehr geehrter Herr Meier
Da mir über einen Konvertiten Verein innerhalb der VIOZ nichts bekannt ist, habe ich zuerst diesbezüglich VIOZ intern nachgefragt und wurde erwartungsgemäß in meiner Kenntnis bestätigt. Inzwischen hat Ihnen Herr Hatipoglu ja schon eine Mitteilung zukommen lassen.
Was Ihr freundliches Interview Angebot betrifft, darf ich Ihnen mitteilen, dass meine bisherige Erfahrung mit bestimmten Zeitungen im Speziellen und den mainstream Medien im Allgemeinen, in mir wenig Begeisterung und Engagement aufkommen lassen, dabei mitwirken zu wollen. Selbst die Zusicherung, ich könnte meine Zitate vorher lesen, sind nach meinen Erfahrungen gerade mit Ihrem Blatt leider keinerlei Stimulans.
Ich habe daher entschieden, in Zukunft ausschließlich nur mehr Frage und Antwort Interviews zu geben oder, mit an der gemeinsamen Sache interessierten Journalisten an gemeinsam verfassten Artikel im Konsens zu arbeiten.
Tut mir leid, Ihren Ansinnen in keinem Aspekt entsprechen zu können.
Saïda Keller-Messahli sprach am Wochenende im Schwarzenburger Chäppeli und in der katholischen Kirche Köniz über Jesus. Zum religiösen Diskurs, den sie fordert, kam es nur bedingt.
Zitat von M.HanelGenau da liegt das Problem: "Aus der Sicht eines orthodoxen Muslims sei es natürlich bereits unentschuldbar, dass sie eine katholische Kirche überhaupt betrete, sagt Keller-Messahli nach ihrem sonntäglichen Auftritt zum «Bund». Ganz zu schweigen davon, ..." Die gute Frau hat eben wirklich keine Ahnung und erweist nur der Sache der Polarisierung einen guten Dienst. «Gott HAT das letzte Wort», nicht?
" ... Dezidiert äussert sich der Amtschef auch zur Integration von Muslimen. Von den 350 000 hier lebenden seien etwa 10 000 strenggläubig. «Vor allem diesen müssen wir klarmachen, dass in der Schweiz unsere Werte und unsere Gesetze gelten.» Keinen Erfolg verspricht sich du Bois-Reymond von Integrationsmassnahmen bei einer Gruppe von Schweizer Islam-Konvertiten. Einzelne von ihnen wollten eine radikal andere Gesellschaft, «vergleichbar mit den früheren RAF-Terroristen». Solche Konvertiten stellten ein Sicherheitsproblem für die Schweiz dar, führt er weiter aus."
Zitat von C.L.Mit Entsetzen las ich als konvertierte Muslima die Aussage von Herrn du Bois-Raymond, dass "einzelne Konvertiten vergleichbar seien mit den früheren RAF-Terroristen". Mit Verlaub, die RAF waren eben das: Terroristen. Wenn er sich mit seiner Aussage auf Menschen bezieht, die ihre Religion auf eine strengläubige Weise leben wollen, dann hat das mit Terrorismus nichts zu tun. Es gibt auch strengläubige Christen und Juden. Beide Gruppe haben im Kanton Zürich eigene Schulen. Auch sie vertreten eine andere Moral als der heutige Mainstream vorgibt und sie befolgen ihre jeweiligen Kleider- und Diätvorschriften. Das macht sie nicht zu Staatsfeinden, und die Muslime auch nicht. Es ist mir auch nicht klar, wieso neuerdings der Direktor des Bundesamtes für Migration Aussagen zur inneren Sicherheit abgibt.
Des weiteren erstaunt mich die Hysterie, mit der auf Exponenten des islamischen Zentralrates reagiert wird. Zwar habe ich das Heu nicht auf der selben (salafischen) Bühne wie diese Herren und möchte auf jeden Fall das Gesicht einer Person sehen, mit der ich mich unterhalte. Aber gleich die Einführung der Scharia und den Umsturz der demokratischen Rechtsordnung zu beschwören wegen eines Vereins der ein paar Tausend Mitglieder hat, scheint mir doch unangemessen. Ist die Schweiz derart verunsichert, dass sie ihr Ende wegen einer so kleinen Gruppe befürchten muss?
Zitat von M.M.H.Da aus dem Artikel und der Zitatführung nicht 100% hervorgeht, ob diese Aussage in der Form tatsächlich geäussert wurde (es gibt einen Kommentar und das "Zitat" und nicht ein zusammenhängendes "Zitat ... Zitat") steht es wieder an zu fragen, inwieweit die NZZ selbst für diese entsetzliche Zusammenstellung und Bedeutungszusammenführung verantwortlich ist. Denn welcher Leser kommt schon auf die Interpretation, dass nur der Wunsch nach einer radikal anderen Gesellschaft den Zusammenhang zw. den beiden Gruppen darstellt? Ob eine - durchaus "legitime Klage" (um Guy Morin zu bemühen) wegen Verleumdung - Erfolg hätte, ist daher eher mit "NEIN" zu beantworten, da konkrete Namen nicht genannt wurden und da die "objektive" Darstellung eine Sache ist und wie diese vom einzelnen Leser subjektiv wahrgenommen wird (ja in den meisten Fällen wahrgenommen werden muss) eine andere, die nicht in die Verantwortung des Redakteurs fällt.
Integration heisst Verständigung! Leserkommentar von Pfarrer Georg VISCHER, Islambeauftragter der Evangelisch- reformierten Kirche BS und Kopräsident des Interreligiösen Forums zur Muslimdebatte in der BAZ, am 19.4.2010
Um der wirtschaftlichen Entwicklung willen haben wir Arbeitskräfte aus allen Teilen der Welt geholt. Zunächst meinten wir, die Arbeitskraft ohne die Menschen importieren zu können mit ?Saisonnier-Statut?, das ?Fremdarbeitern? 9 Monate Aufenthalt pro Jahr zugestand. Wir erkannten die Unmenschlichkeit dieser Regelung, erlaubten längerfristige Aufenthaltsdauer und Familiennachzug. So kamen Frauen und Kinder aus Dörfern in Ostanatolien oder dem Balkan in unsere Städte. Konnten sie von Heute auf Morgen verschweizert werden? Wer kann sich ernsthaft darüber wundern, dass eine türkische Grossmutter nach dreissig Jahren in der Schweiz so wenig Deutsch spricht wie die süditalienische Nonna nach fünfzig Jahren?
Fünfzehn Jahre ist es her, seit meine verstorbene Frau bei der Initiative einer OS-Lehrerin unseres Sohnes mitmachte, die isoliert lebende Mütter aus dem Balkan und der Türkei mit einheimischen Müttern zusammenbrachte, um gemeinsam einfachste Alltagskommunikation einzuüben. Das brauchte viel Fingerspitzengefühl, Vertrauensaufbau und einen enormen freiwilligen Einsatz. Mir gab das Projekt den Anstoss, die Stiftung des Basler Preises für Integration anzuregen, der dann der Unterstützung der Christoph Merian-Stiftung und der Novartis zu Stande kam und mit dem seither jährlich Menschen ausgezeichnet werden, die solche Graswurzelarbeit leisten.
In Basel wurde bisher umsichtige Integrationsarbeit geleistet und ein vorbildliches Integrationskonzept entwickelt. Dass heute just diejenigen, die sich darin einsetzen, im Grossen Rat ins Schussfeld geraten, stellt den Politikerinnen und Politikern kein gutes Zeugnis aus. Gescheiter wäre, sie würden die Erfahrungen derer, die sie kritisieren, zur Kenntnis nehmen. Erschreckend aber ist die Welle der Islamophobie, die seit der Minarett-Abstimmung von rechts bis links durch die Parteien schwappt. In der pauschalisierenden und aggressiv entstellenden Darstellung ?des? Islam tritt eine Unkenntnis auch der christlichen Religion in ihrer Vielfalt zu Tage. Ja, Religion ? ob christlich oder muslimisch ? steht quer zu unserer ?aufgeklärten? Zivilisation, negativ und positiv. Religion kann abgeschottete Enklaven des Obskurantismus bilden, in die sich Menschen zurückziehen, die mit der Komplexität unserer hoch rationalisierten Welt nicht zurechtkommen. Sie kann aber auch Schutzräume der Menschlichkeit bilden. Viel hängt davon ab, wie Glaube reflektiert, interpretiert und weitergegeben wird.
Was bringt es, religiös auffällig praktizierende Menschen an den Pranger zu stellen und als Terroristen zu verdächtigen? Wichtig ist, dass wir uns positiv über weltanschauliche Grenzen hinweg darüber verständigen, auf welchen Grundwerten und Grundrechten unser Zusammenleben in der Schweiz beruht. Einer solchen Verständigung wird durch Verdächtigungen und Beschämungen der Weg nicht geebnet.
Zitat von M.M.HanelEs ist wirklich erfreulich, dass ENDLICH eine differenziertere Analyse der medienwirksam umgesetzten populistischen gegen den Islam oder die Muslime gerichteten Politik - in eben den Medien - ihren Platz findet. Umso erfreulicher ist es, dass Frauen selbst auf höchstem intellektuellem Niveau "ihre eigenen" Frauenfragen thematisieren und verständlich darstellen. In diesem Zusammenhang sei auch auf die Stellungnahme des Interreligiösen Thinktanks hingewiesen - der - wen wundert es ? - ganz ähnliche Schlüsse zum Thema zieht. Auch die Leserkommentare haben nun - Gott sei Dank - eine höhere Qualität, als während der Minarettverbotsinitiative.
Der «Ehrenmord» und seine Folgen / SonntagsZeitung 16. Mai 2010
Zitat von Felix WidmerDie Inquisition geht weiter
Roger Schawinski versucht verzweifelt, die Qualität der Sonntags Zeitung auf sein spät pubertierendes Niveau herunter zu drücken.
Mit schon fast paranoider Angst malt er uns den Teufel resp. die Konvertiten an die Wand. Dabei hat er den Bezug zur Realität nun total verloren.
Einer Gewalttat in einer muslimischen pakistanischen Familie stehen eine Vielzahl von Gewalttaten in gut bürgerlichen schweizerischen Familien gegenüber. War z.B. der Todesschütze von Höngg ein Muslim oder noch schlimmer, ein Konvertit?
Und warum macht sich Roger Schawinski lustig über die Verkleidung der Konvertiten? Die ?Verkleidung? der orthodoxen Juden müsste ihn dann ja auch stören. Aber nein, die gehören ja in seinen Kulturkreis.
Ein bisschen mehr Toleranz und Respekt muss man von Roger Schawinski schon fordern, brüstet er sich doch immer mit seiner Weltoffenheit (2 Jahre in Berlin gelebt und gearbeitet).
Zitat von Felix Widmer, Rapperswil Gott schütze uns vor Inquisitoren. Hugo Stamm wird immer mehr zum undifferenzierten Ankläger. Er übersieht, dass es auch Konvertiten gibt, die beispielsweise zum Katholizismus übertreten oder den jüdischen Glauben annehmen. Hugo Stamm grenzt alle Andersdenkenden aus. Genau diese Denkart verhindert ein konstruktives Aufeinanderzugehen und das Respektieren anderer Kulturen und Denkweisen. Felix Widmer, Rapperswil
Zitat von M.M.HanelWelche Diskussion: Keine einzige Burkaträgerin in Österreich ... dennoch - Rauch Kallat will die Frauen ... ja eigentlich die in Afghanistan - BEFREIEN! WAS ist das für eine Politik? DIESE aktuelle Wertediskussion in Europa ist BESCHÄMEND, denn sie gründete auf der Logik, auf der Freiheit des Individuums, auf dem Recht der Selbstbestimmung - nicht auf Unterstellung und Vereinnahmung (von Ansichten, Symbolen und Menschen ...)
Ich mag sie auch nicht, die Burqa und auch nicht den Niqab ... doch mit einem VERBOT - welches man bei Nichtbeachtung NICHT bestrafen möchte?
Mölzer hat keine Ahnung (weder über zukunftorientiertes und -fähiges europäisches Rechtsverständnisauch, nicht über die Schweiz, nicht über das korrekte Verhältnis zwischen den Geschlechtern und, und, und ...)
Vassilakou - hat die Nase diesbezüglich weit vorne - auch wenn die Grünen ganz ANDERE Aufgaben zu erfüllen hätten.
Diesen geistigen Waisen ist übehaupt nicht klar, dass dies Zwangsbeglückung durch "die Europäer" am Hindukusch oder sonstwo, (auf) Menschen (mitten ins Herz) treffen, die weder kuschen, sondern vielmehr sich das GLEICHE RECHT herausnehmen werden, die Europäer auf ihrem, europäischen Territorium mit GLEICHEN MITTELN (welche sind das wohl?) zu belehren, zu beglücken und sie auf den "RECHTEN WEG" zurückzu...
Letztlich werden diese wirklich unglaublich wichtigen Politiker instrumenatlisiert (wenigstens von ihrem eigenem Selbstdarstellungs- und Geltungstrieb), um von den wirklichen globalen Problemen (welche nur von einer geeinten MENSCHHEIT gegen den aktuellen politischen und wirtschaftlichen mainstream zu lösen sind) abzulenken und die Menschen in ihrer Beschränktheit zu motivieren und gegeneinander aufzuhetzten. HOMO, QUO VADIS?
Kommentar: Interessant, dass nicht die etablierten muslimischen Verbände zur Stellungnahme gebeten wurden, sondern der IZRS.
Von unserer Seite wird zu folgender Aussage der Freiburger Sozialdirektorin Marie-Thérèse MARADAN (SP)
Zitat"Im Islam gebe es keinen Zwang, ein Kopftuch zu tragen"
korrigierend festgestellt:
Zitat von M.M.HanelEs gibt im Islam die theologisch begründete PFLICHT zum Tragen des "Kopftuchs". NICHT gibt es die Erlaubnis, diese Pflicht den Musliminnen AUFZUZWINGEN. Schon gar nicht darf es DIESEN Zwang in der SCHWEIZ geben! Sollte es dann den ZWANG in der Schweiz geben, die Damen zu ZWINGEN, das Kopftuch, gegen ihre religiös verstandene PFLICHT abzulegen?
Wurde SP nun zu S(V)P?
Einer Kürzung der Sozialabgaben kann daher für Kopftuch tragende Musliminnen keinesfalls zugestimmt werden. Die Nichtintegration in den Arbeitsmarkt darf daher bei entsprechenden Bemühungen der Musliminnen diesen nicht zum Nachteil gereichen. Dem Staat kommt es deshalb durchaus zu, auf diesem Gebiet verstärkte Integrationsmaßnahmen umzusetzen.
Das Tragen einer Burqa oder eines Niqab kann in der Schweiz allerdings nicht unter die unbedingt zu berücksichtigende freie Ausübung des Kultus fallen, da eine entsprechende PFLICHT nicht im islamischen Kultus verankert ist, sondern das Tragen dieser Kleidungsstücke aus der Beibehaltung oder Übernahme nationaler Traditionen oder subjektiven, wenn auch religiös begründeten Vorlieben geschieht. Eventuell daraus entstehende Nachteile am Arbeitsmarkt könnten daher rechtlich begründet wahrscheinlich auch zu einem gewissen Teil den jeweiligen Trägerinnen angelastet werden.
Eine Zustimmung für ein "BURQA-VERBOT" ist daraus dennoch nicht abzuleiten, sondern bleibt ein abzulehnender Eingriff in die Autonomie des Individuums nach Selbstbestimmung in der Kleidungswahl. Eine eventuell auf diese Kleidungsstücke übertragene "Symbolik" ist eine rein subjektive und sollte daher nicht zwingend berücksichtigt werden dürfen.