ZitatIm Namen Gottes, des Erbarmers des Barmherzigen Und disputiert nicht mit dem Volk der Schrift; es sei denn auf beste Art und Weise .. (Heiliger Qur?an, al-Ankabut, 29:46).
Eure Heiligkeit,
In Hinblick auf Eure Rede an der Universität Regensburg in Deutschland am 12. September 2006 hielten wir es im Geiste offenen Austausches für angebracht, Euer Zitat aus einer Debatte zwischen Kaiser Manuel II Paleologus und einem ?gelehrten Perser? zum Ausgangspunkt für einen Diskurs über das Verhältnis von Vernunft und Glaube zu wählen. Während wir Euren Bemühungen Applaus zollen, der Dominanz des Positivismus und Materialismus im menschlichen Leben Widerstand zu leisten, haben wir auf einige Irrtümer in Ihren Darstellungen hinzuweisen, den Islam als Widerpart zu ordentlichem Gebrauch der Vernunft darzustellen. Gleiches gilt für einige Fehler in Euren Behauptungen, die Eure Argumentation untermauern sollten.
Da sei kein Zwang in der Religion Eure Erwähnung, dass ?gemäß der Experten? der Vers, welcher mit den Worten beginnt, ?es sei kein Zwang in der Religion? (al-Baqarah 2:256) aus einer frühen Zeit stamme, in welcher der Prophet ?noch machtlos und bedroht war?, ist nicht korrekt. Tatsache ist, dass dieser Vers jener Periode qur?anischer Offenbarungen zuzuordnen ist, welche den politischen und militärischen Aufstieg den jungen muslimischen Gemeinschaft kennzeichnen. Es sei kein Zwang in der Religion war keine Anordnung an die Muslime standfest zu bleiben, angesichts des Wunsches ihrer Unterdrücker, sie zur Verleugnung ihres Glaubens zu zwingen, sondern eine Erinnerung an die Muslime selbst, dass wenn sie die Herrschaft erlangten, sie die Herzen anderer nicht zu glauben zwingen könnten. Es sei kein Zwang in der Religion richtet sich an jene in einer Machtposition, nicht an die in schwacher Lage. Die frühesten Kommentare (wie jene des Al-Tabari) machen klar, dass einige der Muslime in Medina ihre Kinder christlichen oder jüdischen Glaubens den Islam anzunehmen zwingen wollten. Dieser Vers war die gezielte Antwort an jene, nicht zu versuchen ihre Kinder zu zwingen den Islam anzunehmen. Darüber hinaus werden die Muslime auch geleitet durch Verse wie: Sprich, die Wahrheit ist von deinem Herrn; so wer immer es will, so lasst ihn glauben, und wer immer es will, belasset ihn dabei, nicht zu glauben (al-Khaf 18:29); und Sprich: O Ihr Nichtglaubenden, ich diene nicht dem, dem ihr dient, und ich werde nicht Diener dessen sein, dem ihr dient und ihr werdet nicht Diener dessen sein, dem ich diene. Euch eure Religion, mir meine Religion [al-Kafirun 1-6].