ADMIN: Einzelne Positionen können herausgegriffen und bewertet werden.
Ausschnitte aus dem Positionspapier:
Die SP steht ein für einen pluralistischen und laizistischen Rechtsstaat, dessen Grundregeln für alle gleichermassen gelten. Fundamentalistischen Ideen wie der Forderung nach der Einführung der Scharia erteilt die SP eine ebenso klare Absage wie jedem Versuch, über kulturellen Relativismus an der Gleichberechtigung der Geschlechter zu rütteln oder andere zentrale Werten unseres Zusammenlebens in Frage zu stellen wie z.B. die Selbstverständlichkeit, dass Männer und Frauen sich als Individuen in der privaten wie öffentlichen Sphäre frei bewegen und begegnen können.
Zitat von M.M.HanelEs ist verwunderlich, dass von der Schweiz als laizistischem Rechtsstaat die Rede ist, wo doch die Präambel der schweizer Verfassung lautet: "Im Namen Gottes". Ich war der Meinung, wir befinden uns in einem säkularem Rechtsstaat )
... EINE Scharia, die man in EINEM Buch lesen könnte ? gibt es nicht. Vielmehr gilt eher Hilal Sezgins treffender, fast humoristisch anmutender Vergleich: Scharia ist vielmehr ein Oberbegriff für die religiösen und sozialen Verhaltensregeln, die Gott dem Menschen auferlegt hat, setzt sich zusammen aus Koran, Überlieferung und Rechtsurteilen, differiert je nach Glaubensrichtung, Rechtsschule und Interpretation. Auf das Christentum übertragen, wäre die Scharia die Gesamtmenge aus den Zehn Geboten und den Enzykliken, den orthodoxen, katholischen und protestantischen Liturgien und Katechismen plus den regionalen Sitten, wie man beispielsweise einen Weihnachtsbaum zu schmücken hat.
Von der Einführung der Scharia in der Schweiz ernsthaft zu sprechen, ist nur sehr sonderbaren Charakteren vorbehalten ... seien sie nun Christen, Muslime oder gottlose, sprich atheistische Ideologen.
Dennoch ... den Muslimen Teile ihrer religiösen Gebote die Umsetzung nicht zu verwehren ist doch nicht anders zu bezeichnen, als ihnen die Umsetzung (von Teilen) der Scharia zu gewähren. Was also ist zu halten von der wiederum undifferenzierten und ebenfalls her populistischen Formulierung der SP?
Was den kulturellen Relativismus anlangt ... was ist da noch zu sagen. Leute, laßt doch endlich die Kultur der Völker in Ruhe und verabsolutiert nicht Euren, sich stets im Wandel begriffenen Kulturbegriff. Die Schweizer Verfassung und das daraus abgeleitete schweizer Gesetz sei unsere Scharia, unsere gesellschaftspolitische Wegweisung ... alles andere ist doch wirklich )
Die Pflicht zur muslimischen Verschleierung ist aufgrund der dahinter stehenden Ideologie auch nicht vergleichbar mit einem Kopftuch, das als Schmuck getragen wird.
Zitat von M.M.HanelAlso hier überbietet sich die SP in verbalen Verrenkungen. Hier geht es um eine "islamische Verschleierung" ... ist doch die Verhüllung keine "muslimische oder islamistische=ideologische Mode", sondern - wie Gläubige dies auffassen, islamisches also religiöses Gebot - und was die "dahinter stehende Ideologie" betrifft, so ist sie "Schweizer Käse" vermischt mit "patriarachal-orientalischem Schmarrn".
Muslime in der Schweiz lieben im allgemeinen Schweizer Käse - doch vermischt mit oben genanntem "p.o. Schmarrn" ist das nicht nur ungewohnte Kost - die wirklich NIEMAND schmackhaft findet. Tischt doch bitte diesen Käse-Schmarrn also nicht ständig Euren Kunden auf, um derart umfassendes UNWOHLSEIN zu verbreiten ...
Zitat von M.M.HanelAuch wenn an anderer Stelle das SP Positions Papier angenehm nüchternen Pragmatismus verstrahlt, so zeigen leider doch nur die beiden obigen Beispiele - "verstanden brauchen sich die Muslime auch von der SP nicht fühlen".
Von deren Position zum "Kopftuch" für Lehrerinnen brauchen wir dann gar nicht mehr sprechen ... reine Ideologie ... da muss ja die Religion auf der Strecke bleiben ... oder?
Muslime - WAS bleibt uns noch zu tun? AUSWANDERN? Ja, aber WOHIN? Alle Welt ist doch schon IDEOLOGIE verseucht, wenn mich nicht alles täuscht.